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EZB vs. Austrian Economics

12.12.2016  |  Markus Blaschzok
- Seite 2 -
Geldpolitik aus Sicht der Österreichischen Schule

Wenn der Staat ein Geldmonopol für sich beansprucht, dann immer vor dem Hintergrund der indirekten massiven Besteuerung von Vermögen. Diesen Weg geht dieser, da die Bevölkerung eine derart hohe Besteuerung sonst nicht akzeptieren würde. Also drucken Regierungen sowie Banken in Symbiose ihr eigenes Geld und entwerten somit die Ersparnisse der Bevölkerung in deren Herrschaftsgebiet. Diese heimliche Besteuerung wird von der Bevölkerung jedoch nicht erkannt und übrig bleibt der Frust über die Verarmung der Gesellschaft sowie Arbeitslosigkeit.

Zusätzlich weist der Staat den schwarzen Peter der Wirtschaft zu und stellt sich selbst als Retter dar, wenn er aus den Steuereinnahmen einen Teil in Form von Sozialhilfe oder Kindergeld an die heimlich beraubten zurückgibt. Da die Menschen den Prozess der Inflation nicht verstehen, rufen diese begeistert nach noch mehr Staat und noch mehr Steuergeschenken und lassen sich dabei nur bereitwillig noch mehr ihrer Freiheit und ihres Eigentums berauben.

Geld als effizientes Tauschmittel entstand in der Geschichte aus einem natürlichen evolutionären Prozess heraus, wobei der Markt Gold und Silber als ideales Medium erwählte. Jene, die das Geldmonopol durchsetzen und von diesem profitieren, wissen dies, weshalb sie die Edelmetalle als barbarisches Relikt verteufeln und das Gold bekämpfen. Geld ist eine Erfindung der freien Marktwirtschaft und benötigt keiner zentralistischen Lenkung, weshalb auch Notenbanken gänzlich unnötig sind.

Ihr einziger Existenzgrund liegt in der planmäßigen indirekten Besteuerung der Menschen. So war die Bundesbank zu keiner Zeit der Hort der Stabilität, sondern die Ursache massiver Vermögenumverteilungen und einer drastischen Abwertung der Deutschen Mark, wenn man auch konstatieren muss, dass diese in der Nachkriegsepoche vorsichtiger vorging, um den Wiederaufbau der Wirtschaft nicht zu stark auszubremsen. So verlor die Deutsche Mark bis zu der Einführung des Euros 76% ihrer Kaufkraft.

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Die Korrektur könnte in Bälde an signifikanten Unterstützungen ihr Ende finden


Als wäre die Abwertung der Mark nicht schon schlimm genug für die Deutschen gewesen, so verlor der Euro seit seiner Einführung selbst nach der offiziellen Statistik bereits 40% an Kaufkraft, wobei die geschönten harmonisierten Verbraucherpreisindizes der staatlichen statistischen Ämter den größten Teil der Teuerung immer noch verschleiern.

Der Goldpreis stieg seit der Einführung der Deutschen Mark in der Bundesrepublik hingegen um 2.800% an, was bedeutet, dass all jene, die ihre Ersparnisse in Gold anstatt Baumwollgeld steckten, von der versteckten Enteignung verschont blieben, ihre reale Kaufkraft behielten und einen kräftigen nominalen Gewinn verbuchen konnten. In Europa ist kein Ende der billigen Geldpolitik in Sicht und der Euro wird weiter zunehmend an Kaufkraft verlieren. Besitzer von Lebensversicherungen und Festgeldanlagen trifft es dabei am härtesten, wobei auch Aktienbesitzer real hart von der Abwertung betroffen sein werden.

Die zuletzt in den USA aber nun auch in Europa nominal deutlich gestiegenen Zinsen für Staatsanleihen sind aktuell ein erstes Indiz auf eine künftige inflationsinduzierte Hochinflationsphase, in der die Währungen, ähnlich der 70er Jahre, schnell und drastisch abwerten werden, während die Volkswirtschaften gefangen in der Stagflation ächzen. Deshalb ist besonnen und klug, wer auf Gold und Silber während dieser Zeit setzt und sich vor der dem Kaufkraftschwund und weiteren Gefahren teilweise schützt. Darüber hinaus sind sogar deutliche Gewinne möglich, da die Edelmetalle im Augenblick noch drastisch unterbewertet sind, da die Regierungen ihren Kampf gegen das „barbarische Relikt“ Gold bis heute fortsetzen und den Goldpreis nicht so schnell steigen lassen.


Gefahren für den Bundeshaushalt

Über das sogenannte Target2-System werden Leistungen zwischen den nationalen Notenbanken verrechnet. Steigt der Saldo einer nationalen Notenbank in diesem System, so hat diese Forderungen gegenüber dem Ausland. Normalerweise regulieren sich Zu- und Abflüsse selbständig, doch mit dem Beginn der Finanz-, Wirtschafts-, und Eurokrise im Jahr 2007 begann das Target2-Saldo der Deutschen Bundesbank plötzlich zu steigen, da die südlichen Euroländer massive Kapitalabflüsse verzeichneten. Jetzt hat das deutsche Forderungskonto einen Rekordwert von 811 Mrd. Euro erreicht und umfasst rund die Hälfte des Auslandsvermögens der Bundesrepublik Deutschland.

Die Schuldner sind die südlichen Euroländer Griechenland, Italien, Portugal, und Spanien. Sollten diese Länder jemals bankrottgehen und aus dem Euro austreten, so wäre diese deutsche Forderung verloren. Die Staatsverschuldung Deutschlands könnte dann über Nacht um 40% explodieren. Die Target2-Forderungen der Bundesbank stellen eine zusätzliche Gefahr für den deutschen Sparer dar, denn dieser muss die Staatsschulden letztlich entweder durch direkte Steuern oder über die indirekte Besteuerung mittels Inflation bezahlen, weshalb dies ein weiterer Grund ist, sich mit dem Besitz von Gold vor diesen Gefahren zu schützen.

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Die Bundesbank hat riesige Forderungen gegenüber den südlichen Euroländern


Banken wegen Manipulation des Silberpreises vor Gericht

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, soll nun aus bislang geheimen Dokumenten hervorgehen, dass weitere Banken bei den Manipulationen des Silberpreises involviert waren. Neben der Deutschen Bank könnten auch UBS, Bank of Nova Scotia sowie die HSBC involviert gewesen sein. Mehrere Monate nach dem Vergleich der Deutschen Bank über die Manipulation des Silberpreises sind weitere Details über die dubiosen Machenschaften bekannt geworden.


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