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EZB vs. Austrian Economics

12.12.2016  |  Markus Blaschzok
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Die Unterlagen sollen zeigen, dass Händler die illegalen Absprachen vor einer täglichen Telefonkonferenz getroffen hätten, um den Markt für Silber zu manipulieren, indem sie bei der Festlegung des dem Kunden angebotenen Spreads bei Silber die Preise vorher festgelegt hätten. Der Spread bezeichnet die Spanne zwischen dem An- und Verkauf eines Produktes.

Die Wiwo schreibt: "Die Kläger können sich nun auf direkte, schlagkräftige Beweise berufen, einschließlich geheimer elektronischer Chats von Silber-Händlern und eingebenden Personen bei einer Reihe von Finanzinstituten", soll es in der eingereichten Klage heißen. Es sei eine über mehrere Jahre laufende, gut koordinierte und weitreichende Konspiration zur Manipulation der Preise gewesen. Das neue System "übertrifft bei weitem die zuvor angenommenen Absprachen". ...

"UBS war der drittgrößte Marktmacher am Silber-Kassamarkt und konnte die Preise von Silber-Finanzinstrumenten direkt auf Basis der enormen von ihr gehandelten Menge an Silber beeinflussen", führen die Kläger an. "Eine Konspiration mit anderen großen Marktmachern wie Deutsche Bank und HSBC haben die Fähigkeit von UBS, den Markt zu beeinflussen, noch gesteigert."

Dies alles ist jedoch nur die Spitze des Eisberges, da die großen, wirklich den Preis beeinflussenden Eingriffe über die Terminmärkte von Regierungsbehörden oder in deren Auftrag ausgeführt werden. Diese Manipulationen sind jedoch immer nur vorübergehend, während im Goldmarkt aufgrund des eigentlichen physischen Defizits ständig der Markt mit neuem Gold aus den Notenbanktresoren versorgt werden muss.


Technische Analyse zu Gold

Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht "CFTC" veröffentlichten Daten für Gold zeigten in den vergangenen Monaten eine gute Bereinigung bei dem Preisrückgang der letzten Wochen. Auch die Positionierung der großen Händler wurde reduziert, was ein Indiz dafür ist, dass der Boden dieser Korrektur nicht mehr allzu weit entfernt sein könnte. Der Terminmarkt scheint zu 75% bereinigt zu sein und gibt somit die Möglichkeit, dass der Goldpreis jederzeit bei entsprechenden exogenen Ereignissen auch wieder steigen kann. Auf der anderen Seite ist die Stimmung unter Berücksichtigung einiger weiterer Faktoren noch recht bullisch und eine bärische Spekulative Übertreibung lässt sich bisher nicht erkennen.


Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

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Der Terminmarkt scheint zum größten Teil bereinigt zu sein


Gold in US-Dollar

Unter der Annahme, die Trendwende wurde zum Jahreswechsel 2015/2016 vollzogen, sollte man diesen Rücksetzer als Geschenk und als ideale Nachkaufmöglichkeit sehen, wenn man langfristiger physischer Investor ist. Im Trading ist das kurzfristige Zeitfenster und das Timing sehr wichtig. Charttechnisch liegt der Preis unterhalb der wichtigen Unterstützung von 1.200 $ und solange dieser Widerstand nicht zurückerobert wird, sollte man prozyklisch nicht agieren. Es scheint möglich, dass mit einer Zinsanhebung in den USA am 14. Dezember nach einem Sell Off das Tief in Reichweite sein könnte und anschließend der Goldpreis wieder bis zum Jahresschluss zu steigen beginnt.

Andererseits sollte man sich bewusst sein, dass Regierungen und Notenbanken ein vitales Interesse daran haben, die Jahresperformance von Gold und Silber so schlecht, wie nur irgend möglich, ausfallen zu lassen. Deshalb scheint es logisch, dass man, ähnlich dem Vorjahr, die Hände bis Silvester auf dem Gold- und Silberpreis haben wird. Folglich könnte der ideale Kaufzeitpunkt am ersten Handelstag im neuen Jahr sein, sofern sich der Terminmarkt bis dahin noch deutlicher bereinigt hat. Der Unterstützungsbereich von 1.090 $ bis 1.140 $ scheint ideal für das Ende dieser Korrektur zu sein. Das langfristige Umfeld ist weiterhin extrem bullisch und ein langfristiger Bullenmarkt dürfte vor dem Goldmarkt liegen.

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Gold legt noch eine Verschnaufpause ein, vor dem nächsten Anstieg.


Gold in Euro

In Euro zeigt sich der Goldpreis natürlich stärker als in US-Dollar, da der Euro aufgrund der billigen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank weiter abwertet und so der Goldpreis zwangsläufig steigen muss. Spätestens an dem langfristigen Aufwärtstrend bei 1.040 € erwarten wir eine Trendwende und den Beginn eines weiteren Anstiegs des Goldpreises.

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Gold in Euro hält sich stärker als Gold in US-Dollar


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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