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Gold statt Euro

23.12.2016  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
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Der US-Dollar hat aufgewertet

Der Anstieg der US-Zinsen, verbunden mit verbesserten Wachstums- und Renditeerwartungen in Amerika, hat den US-Dollar gegenüber den anderen Währungen weiter aufwerten lassen. Der Greenback wird wieder verstärkt nachgefragt, weil er attraktive(re) Renditen bietet. Die US-Dollar-Aufwertung ist mit einem rückläufigen Goldpreis (in US-Dollar gerechnet) einhergegangen: Anleger haben wieder Vertrauen in den Greenback, und entsprechend hat die Nachfrage nach Gold abgenommen.

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Quelle: Bloomberg; eigene Berechnungen *handelsgewichtet


Goldnachfrage der ETFs ist gesunken

Steigende Kurzfristzinsen in den USA, verbunden mit einer Aufwertung des US-Dollar-Außenwertes, haben das Interesse institutioneller Anleger an der Währung Gold verringert. Das zeigt sich beispielsweise in der rückläufigen Nachfrage nach Gold Exchange Traded Funds (ETFs). Der Abfluss der Anlagegelder aus Gold-ETFs hat sicherlich dazu beigetragen, einen Abwärtsdruck auf den Goldpreis auszuüben beziehungsweise ihn zu verstärken.

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Quelle: Bloomberg


Kreditausfallsorgen sind eingeschläfert worden

Die Zentralbanken haben die Kreditausfallsorgen auf den Finanzmärkten erfolgreich 'eingeschläfert'. Es wird nun allgemein erwartet, dass die Zentralbanken jeden 'systemrelevanten' Schuldner - ob Bank oder Staat - über Wasser halten werden. Das wiederum hat die Nachfrage nach Gold zu Versicherungszwecken vermindert und seinen Preis gedrückt.

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Quelle: Bloomberg
*CDS = Credit Default Swap (Spreads). Es handelt sich hier um Kreditausfallversicherungen


Euro-Außenwert hat gegenüber dem US-Dollar verloren

Der Zinsanstieg in den USA, verbunden mit der Fortführung der extremen Niedrig- beziehungsweise Negativzinspolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB), hat den Außenwert des Euro unter Druck gesetzt. Damit ist ein negativer Wohlstandseffekt für die Euro-Sparer verbunden: Für sie werden nicht nur Importgüter teurer (Computer etc.), sondern auch der Erwerb von zum Beispiel Aktien von Auslandsunternehmen.

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Quelle: Bloomberg


Kreditmenge schwillt weiter an und treibt Aktienmärkte in die Höhe

In den USA wächst die Bankkreditmenge mit relativ hohen Raten. Die damit verbundene Geldmengenausweitung hat in den letzten Jahren vor allem die Bestandsgüterpreise (wie z. B. die Aktien- und Häuserpreise) in die Höhe getrieben. Der US-Geldpolitik ist es folglich mit ihrer Niedrigzinspolitik gelungen, nicht nur die Kreditausfallsorgen aus den Finanzmärkten zu vertreiben (siehe hierzu Abbildung 4), sondern auch die Vermögenspreise steigen zu lassen und damit eine "Prosperitätsillusion" zu schaffen.

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Quelle: Bloomberg


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH



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