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Unverwundbares Amerika? Eine hoch gefährliche Illusion

26.05.2017  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Der Atlantik ist auf europäischer Höhe etwa 2.500 bis 3.000 km breit. Maximale Geschwindigkeit von Status 6: rund 190 km pro Stunde (für westliche Technologen ein reines Wunder und bisher nicht nachbaubar). Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für Flugzeugträger und U-Boote dar. Diese Waffe kann hoch radioaktive "Kobald-Bomben" ins Ziel tragen. Riesige Ländereien würden dadurch für Mensch und Tier viele Jahrzehnte lang unbrauchbar und unbewohnbar werden. Die Hiroshima-Bombe hatte 15 Kilotonnen (Dynamitkraft). Der Gefechtskopf des "Status 6 Torpedos" entspricht einer Stärke von etwa 1.000 Hiroshima-Bomben, was ein durchaus heftiges "Blitzchen" erzeugen würde.

Das tragende Vehikel ist 24 Meter lang, 1,5 Meter dick, und wiegt ca. 42 Tonnen. Würden 3 dieser Torpedos in gewissen Abständen an der Ostküste und 3 an der Westküste Amerikas detonieren, so wären 6 riesige Landstriche wegen der extremen Halbwertszeit von Kobalt auf Jahrhunderte hinaus unbewohnbar. Auf jedem russischen Fischerei-Kutter ließen sich zwei dieser Einheiten, für Radar unsichtbar, unten im Schiffsbauch einlagern, um diese im Konfliktfalle unbemerkt absinken zu lassen. Das gleiche gilt natürlich auch für hunderte von U-Booten, die alle mit Status 6 beladen wären.

Die gesamte Hochtechnologie- (Silikon Valley), wie auch die Finanz-Industrie an West- und Ostküste der USA wären eine leichte Beute für diese Unterwasserfahrer mit dem potentiellen Werkzeug der Trennkraft einer überdimensionalen Schneiderschere: Schnipp-Schnapp Kabel ab! Die Energieversorgung, wie auch lebenswichtige Kommunikationsströme wie Internet, Telefone, Faxe, Steuergeräte für viele Systeme wie Gesundheitswesen, Flugverkehr, Zulieferungsketten, Supermärkte oder Banken, sind gleichermaßen bedroht.

Auch die Wohnorte der Ostküsten- und Westküsten-Eliten, die meisten Fabriken und Industrieanlagen, und damit auch der denkende und planende Kopf der USA, wären abgeschlagen; wie bei einem Mega-Tsunami, bevor Washington, bzw. was davon noch übrig ist, begreift, was eigentlich geschah (daher wird dieser russische Gegenschlag mit Status 6 auch "Tsunami-Torpedo" genannt).


8) Die 5. Kolonne

Aufbau, oder besser Ausbau, der strategischen Computer-Abwehr, oder besser gesagt des "Informations-Angriffssystems" (Cyber War). Hier arbeitet eine gesamte Division hoch professioneller "Hacker" bzw. die besten Computer-Fachleute, die diese Nation der Schachspieler hervorbringen kann. Ihre Zahl in dieser Division wird auf mindestens 40.000, und maximal auf 60.000 geschätzt. Sie werden oft "Putins Super-Hackerarmee 5" genannt, eine Anspielung auf den Begriff der sogenannten "5. Kolonne". Diese kann gewaltigen Schaden anrichten ohne offen sichtbar zu sein.

Möglich wäre ein Abschneiden der strategischen Unterseekabel, und dadurch die Lahmlegung von Telefon- und Internetsystemen sowie der Börsen und Finanzsysteme, wie auch der Kommunikationssysteme der sozialen Netzwerke. Derzeit "üben" diese Hacker nur, legen aber in dieser frühen Trainingsphase nichts wirklich lahm. Sie dringen also nicht zum Kern der gegnerischen Einheit vor. Diese Taktik wiegt den Gegner in Sicherheit und lässt ihn im Glauben an die russische Unfähigkeit. Nur im Ernstfalle würde offen und brutal zugeschlagen und das amerikanische System wirklich mattgesetzt.

Hinzu kommt eine schlaue Taktik dieser Angreifer. Sie dringen, wie schon angedeutet, selten bis zum Kern des Ziels vor, sondern brechen kurz vor dem wirklichen Erfolg (Löschung, Änderung, Verfälschung usw.) ihre elektronische Attacke ab. Dies hat eine Dreifachwirkung: Zum einen wird ein abgebrochener Angriff oft gar nicht bemerkt. Zum anderen wird die systemische Gefahr einer Attacke unterschätzt. "Wir und unser System sind ja sooo gut, wir sind sicher, es kann nichts passieren, sonst wäre ja schließlich etwas passiert".

Zum dritten aber haben die Russen eine Art Sicherheit, dass sie die gegnerischen Systeme überhaupt knacken können. Motto: "Bis hier hin sind wir schon gekommen. Den letzten wirklich tödlichen Schritt heben wir uns für den Ernstfall auf. Wir wissen, dass wir den Gegner im Notfall lahmlegen könnten, wollen ihn aber auf keinen Fall vorwarnen, und zu größeren Abwehrmaßnahmen und zur Errichtung neuer und aufwendigere E-Schutzschilde verleiten". Wie erfolgreich diese Truppe ist, lässt sich nur abschätzen, denn natürlich werden keinerlei Informationen veröffentlicht. Jedoch häuft sich die Anzahl der "Angriffe" auf westliche Computersysteme und Meldungen über "Betriebsstörungen", hinter denen die Russen vermutet werden.


9) Ost-Ukraine und Krim sind tabu

Die auf dem Verwaltungsweg verordnete Abspaltung der Ukraine, ohne das Volk auch nur zu fragen, ist zwar vergessen, doch wirkt sich dieser Kunstgriff noch immer aus, wie man allein an der anhaltenden regionalen Trennung der beiden Landessprachen sehen - oder besser: hören kann. Wer russisch aufgewachsen ist, möchte nicht gerne ukrainisch lernen und sprechen, und natürlich umgekehrt genauso. Sprachbarrieren bilden oft ein entscheidendes Trennungselement, wie man am tief gespaltenen Belgien sehen kann. Kanada entging der Abspaltung seiner flächenmäßig größten Provinz Quebec aus dem gleichen Grund zwei Mal um Haaresbreite.

Doch das Verhalten dieses ehemaligen SU-Chefs Chrustchow (im Volk wegen einer ihm zugeordneten Gräueltat als "der Schlächter von Charkow" bekannt), entspricht in etwa einer Maßnahme, als wolle man zum Beispiel Bayern per Brüsseler Diktat über Nacht der Mongolei zuordnen, ohne dort zuvor Weißwurst, Senf, Schwachbier und ein paar neue Hofbräuhäuser eingeführt und installiert zu haben - ganz abgesehen von einer Volksbefragung. Die Ukrainer mussten unter und nach Chrustchow russisch lernen. Die Mongolen müssten, um das Beispiel fortzuführen, dann bayerisch sprechen und in der Jurte auf bayrisch fluchen lernen.


10) Ziele

Zu den Zielen gehören natürlich die Großbanken, Militärzentren, 'Wall Street-'Firmen, Verteilungszentren, Staudamm-Mauern, Raffinerien, Elektrizitätswerke, Telefongesellschaften, Transportunternehmen, Nahrungsmittelversorger, Pharmafirmen, Flugplätze, Rüstungsbetriebe, Fabriken aller Arten, oder Autohersteller. Alles, was die Wirtschaft, Finanzen, Kommunikationssysteme oder Verteiler zusammenhält, ist für diese russischen "E-Spezialisten" hochinteressant, sogar Berlin.

In Kiew wurde das größte Hochhaus in nur 12 Stunden nach der vom CIA angezettelten "Revolte" zum US-Staatsgebiet erklärt (neue "US-Botschaft"). Von dort aus wurden dann die weiteren Aktionen - bis heute - organisiert und finanziert. Hinzu kommt eine schlaue Taktik dieser Angreifer. Sie dringen, wie schon angedeutet, selten bis zum Kern des Ziels vor, sondern brechen kurz vor dem wirklichen Erfolg (Löschung, Änderung, Verfälschung usw.) ihre elektronische Attacke ab.


11) Gefährliche Konzentrationen und Machtballungen des Gegners

Den Russen kommt ein weiterer Umstand entgegen: Die amerikanischen Systeme in Finanzen, Wirtschaft, Kommunikation und Militär sind grundsätzlich hochkonzentrierte Einrichtungen bzw. Gebilde. Je höher konzentriert, umso anfälliger wird jedes System für einen Generalangriff. Nur den Kopf einer Hydra abzuschlagen ist viel einfacher als die Köpfe hunderter in loser Weise verbundener, parallellaufender Untersysteme zeitgleich abzutrennen.

Die Russen wissen das und operieren im eigenen Land ihrerseits so weit wie möglich dezentralisiert - und nicht wie zum Beispiel die vom Zentralisationswahn befallenen Brüsseler Herrscher - die immer neue Konzepte der Zentralisation installieren, die ihnen große, aber im Ernstfall falsche Machtgefühle verleihen.


12) Flexibilität im Aufbau und in der Anpassung

Es ist fast nicht zu glauben, dass die Russen zwischen 1991 und Anfang 2016 nicht über eine einzige militärische Formation in Divisionsstärke (oder größer) in ihren westlichen Militärdistrikten verfügten. Die "Armee" dort bestand aus ein paar lächerlichen Regimentern. Moskau glaubte bis dahin einfach nicht, dass es eine klare Bedrohung aus der Richtung Westeuropa gäbe oder je geben würde. Hier gab und gibt es für Moskau viel nachzuholen, und weiterer Nachholbedarf besteht unverändert weiter. Man passt sich der Bedrohung eben schnell an. Und man bleibt auch weiterhin hochflexibel und anpassungsfähig.

Diese verspätete Reaktion nahm man im Westen zunächst mit wachsendem Erstaunen zur Kenntnis. Dies sollte auch das Gerede von einer echten russischen Bedrohung als das enttarnen, was es immer war, nämlich leere Propagandaphrasen des Westens. Der Westen war dann auch höchst erstaunt, als die Krim als uralter Teil Russlands und Stützpunkt der Schwarzmeerflotte, sowie der Ostrand der Ukraine, massiv unterstützt wurden. Beide Landstriche sind schlicht russisch-sprechend und hatten Wahlen und Abstimmungen, in welchen sich das Volk zum Verbleib bei Russland entschied.



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