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Unverwundbares Amerika? Eine hoch gefährliche Illusion

26.05.2017  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
- Seite 3 -
13) Moskau in Zugzwang

Als Folge der Besetzung Kiews durch das, was die Russen "amerikanisch finanzierte Söldnertruppen" nennen, geriet Moskau in Zugzwang; abgesehen von einem willkürlichen Federstrich durch einen Ukrainer, der zufällig damals Chef der SU war und der völkerrechtswidrig diese Landschaften der Sowjetunion zuordnete, also durch einen Vorgang auf dem Verordnungsweg, ohne das Volk zu fragen. Aber die Russen handelten schnell. Warum also?

Der rechtmäßig gewählte und rechtmäßig ins Amt gekommene russlandfreundliche Präsident der Ukraine wurde "ein bisschen" verjagt. Eingeschleuste angebliche CIA-Scharfschützen hatten sich auf Dächern verschanzt und schossen mit voller Absicht auf Freund und Feind, um die Installation einer gut vorbereiteten und massiv finanzierten Demonstration zu vertuschen. Zeitgleich wurden viele Busladungen mit in Dollars hochbezahlten "Demonstranten" Tag und Nacht herangekarrt, von denen die gekarrte Masse anfangs nicht einmal wusste, worum es überhaupt ging. Das ukrainische Staatsgold war in wenigen Stunden in New York.

Als man dann Richtung Osten marschierte, um diese Gebiete (Krim und Ostukraine) offiziell militärisch zu besetzen und sogar atomar zu bewaffnen, setzte der russische Selbsterhaltungstrieb ein. Feindliche Atomwaffen in diesen herznahen Gebieten? Die Vorwarnzeiten für die russische Abwehr im Falle eines Angriffs wären viel zu kurz gewesen. Moskau und Petersburg, wie auch entscheidende militärische Anlagen, wären bereits pulverisiert gewesen bevor WK III überhaupt richtig begonnen hätte. Sobald aber die "Nationale Sicherheit" (ein Begriff, der in den USA fortlaufend für die höchst fragwürdigsten Maßnahmen gebraucht und auch angewendet wird) ins Spiel kommt, hören alle Politspäßchen auf.


14) Blitzartiges Handeln

Die Russen handelten blitzartig nach dieser massiven Provokation und werden auch künftig ähnlich reagieren, sollten sie je wieder, dank NATO, ernsthaft "in Zugzwang" geraten. Sie werden sich auch aus diesen beiden Gebieten niemals wieder zurückziehen, eben wegen der nationalen Sicherheit und den viel zu kurzen Vorwarnzeiten. Würden Nuklearwaffen an ihre Grenzen geschafft, würden sie notgedrungen diese Waffen mit allem militärischem Nachdruck beseitigen, gleich was die globalen Folgen wären. Wenn die eigene Auslöschung droht, wehrt man sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.

Sollte der Westen dieses eine tödliche Tabu verletzen, hätte WK III sofort begonnen. Wie ginge es nach dem glorreichen Eindreschen dann weiter? Das Ganze erinnert an eine deutsche Postkarte aus der Zeit des WK I, auf der ein bewaffneter deutscher Soldat mit Pickelhauben-Stahlhelm Richtung Frankreich marschiert. Die Sprechblase aus seinem Mund formulierte die markigen Worte: "Jetzt woll'n wir sie verdreschen". Wie diese Art des Verdreschens ausging, kann in den Geschichtsbüchern nachgeschlagen werden, mit 5 Millionen Toten auf den Gedenktafeln.


15) Luftwaffe

Um weiterem potentiellen "Unheil" etwas mehr vorzubeugen, hat Putin die Luftwaffe in aller Stille auf 73.000 Mann verdoppelt, während die deutsche Bundeswehr stetig abbaut. Kleine Nationen am Rande Russlands, deren Bedeutung in der Realität der Weltpolitik stets etwas lakaienhaft wirkt (wie kleine Flecken auf einer alten Landkarte), haben sich vom westlichen imperialen Größenwahn anstecken lassen. Sie provozieren die neue Weltmacht durch ihre fremdbezahlte Überrüstung auf höchst gefährliche Weise. Die Russen halten mit neuen Quantitäten, und vor allem überlegener Qualität ihrer bewaffneten Mächte, die sie in Stellung bringen, dagegen.

Ob es je einen offenen bewaffneten Konflikt geben wird, bleibt der Zukunft überlassen. Falls es doch so käme, müssten die Provokateure und Angreifer mit massiven Konsequenzen in ihren Heimatländern rechnen. Es sei noch einmal daran erinnert, dass Deutschland mit seinem hohen Energieverbrauch zu etwa 53% von Russland abhängig ist. Im Falle eines ernsten Konfliktes dürfte ein Abschneiden dieser Lebensader für die Deutschen wohl schlimmere Konsequenzen haben als für die Russen. Entscheidend ist die Begleitung und Unterstützung aus der Luft mit dem Modernsten, was die Welt auf diesem Sektor zu bieten hat, nämlich den Angriffshubschraubern "Ka-52" und "Mi-28".

Natürlich fehlt es auch nicht an modernsten Drohnen, wie auch supermodernen Drohnen-Abwehrgeräten. Diese Streitkräfte sind stark genug, um die an der Westgrenze aufgestellten NATO-Einheiten, mit den Deutschen an der Spitze, zu durchbrechen und danach ungehindert weiterzurollen. Es riecht auch hier nach Tradition, die ja Vertrauen und Zuversicht schafft: Die Zeitwahl des letzten NATO-Gipfels im Juli 2016 war kein Zufall. Das zentrale Thema wurde von der deutschen Zentralfigur in Berlin mit dem aus dem Hosenanzug hervorquellenden Satz zusammengefasst: "Die Sicherheitslage für den Westen hat sich grundlegend geändert".

Aha, wieso so urplötzlich und gerade jetzt und über Nacht? Und deshalb werden immer größere Massen an Menschen und Material, entgegen den einstmals mit den Russen geschlossenen Nicht-Angriffsverträgen (die immer noch gelten), an die russische Grenze verbracht. Dabei wird natürlich fortlaufend von der "IS-Bedrohung" geredet. Im Volk entsteht der Eindruck, dass massiv gegen Russland aufgerüstet werden muss, um die IS mit ihren Scheußlichkeiten besser bekämpfen zu können. Man wird sehen, wer im Konfliktfall wen besser bekämpft.


16) Kantemirow und 2. Taman, Schutz durch Gott Odin

Der "First Guards Tank Army" (kurz "1GTA") wurden unlängst die "27. Motor Rifle Brigade", sowie die "Kantemirow Guards Tank Division", als die "6. Tank Brigade", hinzugefügt. Diese wird unterstützt von der "2. Taman Guards Motorized Rifle Division", die für Versorgung und Begleitschutz zuständig ist. Die Führung dieser enormen Streitmacht ist im Moskauer Vorort Odinstovo (verwandt mit dem Germanischen Hauptgott Odin?) unterirdisch beheimatet. Alle Einheiten verfügen über die modernsten Einrichtungen und Technologien, die sich heute zwischen Island und dem Ural finden lassen. Ausbau und Verbesserungen laufen Tag und Nacht weiter.

Der 3. deutsche Vormarsch auf Moskau (also mit den Deutschen als "Speerspitze"), der natürlich als "NATO-Bündnisfall" hervorragend getarnt würde, dürfte kein Spaziergang nach dem Motto "etwas frischen Lebens- und Rohstoffraum im Osten ganz rasch beschaffen" werden. Sollte es je dazu kommen, dürfte Europa wieder einmal über viele Millionen Gefallener zu trauern haben. Aber was tut man nicht alles für amerikanische Interessen, 'Wall Street'-Konzerne, US-Banken und den wackelnden Dollar?

Trotz aller Nadelstiche immer stärkerer Gegenkräfte muss dieser wunderschöne, beliebig vermehrbare Papierdollar noch vielen Generationen erhalten bleiben. Was bedeutet da schon ein kleines "Krieglein" und ein paar Milliönchen abgeschiedener Nicht-Amerikaner. Es gibt sowieso viel zu viele Menschen auf Erden, denkt man in 'Wall Street'-Bunkern und so sieht ein entsprechendes Geschehen für den gelangweilt auf modernste Bildschirme Starrenden recht attraktiv und hochamüsant aus. Noch ein Knopfdruck und eine weitere Drohne trifft "Puff" ein Dorf mit 2 "Terrorverdächtigen" und 120 Zivilisten, davon 25 Kinder.

Auf den Bildschirmen zuhause als kleines, sehr weit entferntes "Blitzchen" zu sehen. Ein richtig angenehmer kleiner Bildschirm-Nervenkitzel für den westlichen Drohnenoffizier. Er ahnt nicht, dass im fernen Moskau ein dort beschäftigter E-Spezialist ihn im Fadenkreuz mittet, ganz ohne Cola - doch mit einem Glas Wodka neben seiner Konsole. Dann kommt es zu einem zweiten "Puff" und das nichtsahnende Cola verdampft, nebst Trinker. Wie schade!


17) Aufstellungen des Sarmat, des "Super-Satans" SS 18 und SS X 30

Das Installieren der "Sarmat ICBMs", also der Interkontinental-Raketen, ist längst beendet. Weder die "Iskander" noch die "1 TGA" bedrohen das Festland der USA. Schön und geruhsam am sicheren Kaffeetisch sitzen und gemächlich beobachten, wie die US-Raketen in Russland, dem Nahen Osten und Europa wüten, und dazu genießerisch mit der Zunge schnalzen, wenn wieder ein paar US-Drohnen einige Dörfer irgendwo wegputzten. Mit dieser lauschigen Idylle zwischen Kaffeetrinken und Abendbrot ist es nun vorbei.

Das wohlige Gefühl, dass sich die Europäer, Russen, Chinesen und der Rest der Welt ruhig wechselseitig dezimieren dürfen, während man im US-Homeland absolut sicher ist und in aller Ruhe bei McDonalds essen kann, die Straßen mit immer neuen Dollarflaggen schmückt, bis das ganz große globale Abkassieren und die absolute Weltherrschaft von ganz alleine kommen, dürfte schon bald in panisches Gruseln übergehen. Pentagon, Weißes Haus, Wall Street, Silikon Valley, Verwaltungs- und Machtzentren, Raffinerien, Kraftwerke, Wasserdämme, Kommunikationszentren, Häfen, Flugplätze und Raketenbasen, ja sogar Befehlsbunker, sind absolut und tödlich bedroht.


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