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Unverwundbares Amerika? Eine hoch gefährliche Illusion

26.05.2017  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Waren die berühmten "RS-36 Voevoda", die das US-Militär "SS 18" oder kurz "SATAN" nannte, schon der große Schrecken von USA und NATO, so wurde dieses extrem gefährliche System jetzt durch das noch viel modernere "RS-28", kurz "SARMAT", ersetzt. Die NATO nennt sie "SS-X-30" und sie bringt das Niveau potentiellen nuklearen Terrors auf völlig neue, ungeahnte Höhen.

Über die Fähigkeiten dieses "Super-Satans" staunen selbst westliche Militärexperten. Sie fliegt in mehrfacher Schallgeschwindigkeit und kann noch im Flug über größte Entfernungen hinweg beeinflusst werden. Sie trägt 10 bis 15 Gefechtsköpfe mit jeweils vieltausendfacher Zerstörungskraft der Hiroshima-Bombe je Einheit, kann aus jeder Höhe oder Umlaufbahn abgefeuert oder auch gesteuert werden, und trifft metergenau jeden Punkt der Erdoberfläche. Dazu ist sie nicht zu orten oder genauer: sie ist nicht zerstörbar. Sie kann nahe am Boden ("suppressed level") oder im Weltraum ("normal level") mit mehrfachem Überschall fliegen.

Angeblich sind hunderte russische Fischerei-Fahrzeuge damit, für Satelliten oder Aufklärungsflugzeuge absolut unsichtbar, im Schiffsinnenraum bestückt worden. Selbst wenn alle Russenschiffe durch US-Abwehrelektronik vorübergehend gelähmt würden, könnten die "Gelähmten" immer noch per Hand die Luken und Schleusen am Schiffsboden öffnen, eine Super-Satan in die Tiefe gleiten lassen, die sich nach Absinken auf 1000 Meter fängt und sich in diesen Tiefen immer noch unerkannt auf die US-Küste und deren Städte (oder in Richtung eines anderen Zieles) zubewegt. In der Nähe des Ziels taucht die Satan dann überraschend auf und verrichtet ihr trauriges Werk.

Im Ernstfall geht es nicht um einen einzigen dieser Satans, sondern um hunderte und manche Experten vermuten sogar um tausende, denn die Aufrüstung der Russen läuft Tag und Nacht weiter. Sollte der Konflikt konventionell bleiben, also ohne Nuklearköpfe, kann diese Super-Satan-Rakete volle 71 konventionelle Gefechtsköpfe transportieren, die punktgenau reihenweise treffen. Keine Befestigung und kein Bunker kann auch nur einem dieser Überschallköpfe widerstehen und nur eine einzige "SARMAT" trägt 71 davon. Sie könnte wegen der extremen Genauigkeit (3 bis maximal 10 Meter) mit nur einem einzigen Schuss rein theoretisch also 71 Bunker oder Stellungen vernichten.


18) Nach Super-Satan nur noch die Geschichtsbücher (falls solche noch vorhanden sind)

Einige wenige dieser "SARMATs" würden also den gesamten NATO-Aufbau an Russlands Westgrenze in wenigen Minuten in die Geschichtsbücher verweisen, falls es danach noch Bücher gibt. Die gesamte System-Startzeit der hoch automatisierten "SARMAT" beläuft sich auf 40 bis 50 Sekunden. Als die Amerikaner, mit großem medialen Getöse, eine deutlich schwächere Version der IBCM in der Planung vorstellten, winkten die Russen lässig ab. Bei ihnen war diese Art Waffe längst erprobte Realität geworden. Zudem hat die "SARMAT" ein "hochaktives Verteidigungssystem".

Jeder mit Satans ausgerüstete Tiefbunker hat jeweils einhundert 30 mm Geschütze, mit einer Feuergeschwindigkeit von 40.000 Schuss pro Minute. Damit umgibt sich jeder Bunker mit einem "metallischen Vorhang fliegender Projektile", der von keiner feindlichen Angriffswaffe, gleich welcher Art, zu durchdringen wäre. Doch nicht die reinen Zahlen über Größe entscheiden, sondern die Leistungsfähigkeit dieser "Truppe". Hier finden sich große Teile der besten russischen Computerwissenschaftler in froher Zusammenarbeit in Gruppen mit verschiedenen Aufgaben zusammen.

Konzentrieren sich die einen auf "Ziele" in den USA, dann beschäftigen sich andere auf entsprechende "Aufgaben" in anderen westlichen Ländern, darunter natürlich auch Deutschland.


19) Zu den möglichen Zielen in West Europa

Hierzu gehören natürlich die Großbanken, westliche Militärzentren, Finanz-Firmen, Verteilungszentren, Staudamm-Mauern, Raffinerien, Elektrizitätswerke, Telefongesellschaften, Transportunternehmen, Nahrungsmittelversorger, Pharmafirmen, Flugplätze, Rüstungsbetriebe, Fabriken oder Autohersteller. Alles was die Wirtschaft, Finanzen, Kommunikationssysteme oder Versorger und Verteiler zusammenhält, ist für russische "E-Spezialisten" hochinteressant, ja sogar Berlin.


20) Sonstige Waffen

Weitere Waffen, die Russland dem Vernehmen nach ins Feld führen könnte, wären die Vakuumbomben. Hitler nutzte einst für einige Wochen schlanke dünne Pressluftgranaten mit fürchterlicher Kampfkraft, die selbst in tiefste Bunkeranlagen reichte. Alles was Lungen hatte war augenblicklich tot. Daraufhin drohte Stalin, ab sofort Giftgas als Vergeltung einzusetzen und Hitler verbot diese Pressluftwaffen. Bei der Vakuumbombe wird kein Überdruck der Luft, sondern ein gewaltiger Unterdruck erzeugt. Im Umkreis von mindestens 1 Kilometer lebt dann weder Tier noch Mensch. Dann sollen angeblich sogenannte "Frequenzwaffen" (Tesla-Technologie) fortlaufend getestet werden.

Damit lassen sich ganze Gegenden, nebst allem Leben darin, regelrecht lebendig rösten. Reichweiten und Intensität sind nicht bekannt. Und auch im Weltraum versucht man sich. Vielleicht gelingt den Russen eines Tages tatsächlich die erste echte Mondlandung der Menschheit, und der erste Handelsstützpunkt für den interstellaren Betrieb (Hauptvertriebsartikel "Wässerchen", zu Deutsch "Wodka"). Oder es entsteht gar die erste interstellare voll funktionsfähige Militärbasis (eine Art "Mond-Moskau").


21) Weltmeister der Tarnung

Natürlich ist der Spekulation hier Tür und Tor geöffnet. Auf jeden Fall aber sollte man die Fähigkeiten der sich von der NATO immer stärker bedrängten Russen nicht unterschätzen. Es wäre nicht das erste Stalingrad, in welches ein Angreifer voll hineinliefe. Die ICBM-Abwehrsysteme der USA wären leicht zu überwinden, wenn in einem Sektor in dem, wie in der Praxis üblich, eine Mischung aus echten und falschen (größere Abschreckungswirkung) Anti-Raketen stehen, "übersättigt" wird.

Man führt an einer Stelle des Verteidigungssystems einfach viel zu viele angreifende Raketen in das Angriffsfeld, von dem man weiß, dass es bei genügend hoher Saturierung auf jeden Fall durchdrungen wird und damit Großziele in der Nähe oder im taktischen Hintergrund beseitigt werden können. Auch könnte man einfache Güter- oder gut getarnte Personenzüge mit derartigen SARMATs bestücken, die ununterbrochen ihren Standort wechseln. Aber als Ziele müsste die NATO diese Eisenbahn-stationierten und gut abgedeckten Raketen erst einmal finden. Dies dürfte im größten Schienennetz im größten Land der Welt enorm schwierig sein.

Wie heißt doch gleich das uralte russische Sprichwort: "Russland ist groß und der Zar ist weit".

Außerdem gibt es hunderte von Eisenbahntunneln, in denen auf Abstellgleisen SARMATs, unsichtbar für Satelliten, permanent stationiert werden könnten. Wie schon aus WK II bekannt, gelten die Russen als die unbestrittenen "Weltmeister der Tarnung". Auch spricht man in Fachkreisen davon, dass man ein einziges U-Boot im Baikalsee (oder auch anderen Seen) für die NATO unerkannt getaucht hält. Selbst wenn ein NATO-Erstschlag anfänglich erfolgreich sein würde, bei diesem Angriff überleben genügend SARMATs, um die gesamte Welt mehrfach zu vernichten. Das Overkill-Potential der Russen ist einfach zu gewaltig, um "alle zu erwischen".


22) Kalibr Cruise Missile

In Syrien wurde unlängst eine auf gewöhnlichen Lastwagen montierte Raketenangriffswaffe höchst anschaulich demonstriert: Die "Kalibr Cruise Missile", die den Konturen der Erdoberfläche im Tiefflug genau folgt, und daher nicht zu orten ist. Sie schlüpft unter dem Radar hinweg. Die "Kalibr" hat, je nach Ausstattung, Reichweiten zwischen 50 und 4.000 Kilometer und kann mit gewöhnlichen oder mit Nuklear-Sprengköpfen ausgestattet werden. Alle angrenzenden Länder, und jeden Punkt in denselben, erreichen diese von einfachen LKW abgefeuerten Kontur-Raketen mühelos.


23) Unverwundbares Amerika? Eine hoch gefährliche Illusion

Die Idee, dass Amerika "sicher" sei und im Falle eines Angriffs auf Russland keinerlei Konsequenzen zu befürchten habe, macht sich zwar gut für die Medienberieselung zur Beruhigung der Massen, ist ansonsten aber schlichter Unfug. Im Extremfalle: Geht Russland unter, geht Amerika mit. Nicht umsonst sagt ein uraltes russisches Sprichwort: "Russland beginnt niemals einen Krieg, gewinnt aber am Schluss alle". Für den Westen ist ein "Krieg" so etwas wie eine natürliche Fortsetzung der Politik mit Mitteln der Gewalt und sonst nichts.


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