Alles an Komplexitätsregister, was möglich ist
19.02.2017 | Christian Vartian
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kurzfristig:und längerfristig:
Nun was bewirkt Deflation?:
- sinkende Geldmenge;
- die Banken an der Kreditvergabe hindernde Regularien;
- steigende Zinsen.
Was geschieht normalerweise bei Deflation?:
- Gold fällt, Rohstoffe fallen;
- Aktien fallen, falls die Kapazitäten ausgelastet sind und falls die Kapazitäten nicht ausgelastet sind, steigen sie;
- Das Geld flüchtet in Staatsanleihen.
Was geschieht aber genau bei einer Zinserhöhung?:
Anleihen, welche schon begeben sind, fallen im Kurs.
Was bedeutet das?:
- Die Deflation durch "Tapering" also durch eine sinkende Stützung der GeldMENGE hat zu einem Verhaltensmuster der Flucht in Staatsanleihen geführt.
- Die Deflation durch Zinserhöhung führt aber genau durch den Umstand der Zinserhöhung zu einem Rückgang des Kurses von Staatsanleihen. Man kann zwar in diese sinkenden Assets hinein fliehen, weil ja auch Deflation ist, bloß ist dies ziemlich dumm, denn sie sinken nämlich.
Im Gegensatz zum Tapering ist also die Zinserhöhung schwierig für Fluchtwillige!
Wohin denn dann, wenn die Federal Reserve, wie in der letzten Woche und von guten US- Zahlen unterstützt, bekundet, doch "mehr Zinserhöhungen, als erwartet"? in 2017 durchführen zu können? DAS GENAU IST DER ENTSCHEIDENDE PUNKT DER NÄCHSTEN MONATE.
Präsident Trump will völlig zu Recht und orthodox seinen Dienstvertrag erfüllend die heimische Wirtschaftsleistung stärken und in Infrastruktur investieren und gleichzeitig Steuern senken. Für das erste braucht er einen sinkenden USD
- den die Federal Reserve mit ihrem Zinserhöhungsgerede genau verhindert und für das zweite, das ja bedeutet, dass viele neue Staatsanleihen von einem Markt aufgenommen werden müssen, der wegen des Zinserhöhungsgeredes der FED ohnehin schon sinkt,
- bedeutet es massive Kurscrashgefahr.
Die Anleihen sind also das Feld, auf welchem die klaren Prioritäten der US-Regierung auf die klar entgegengesetzten Ziele der Federal Reserve treffen.
Würden Sie da als Investor hineingreifen? Ich nicht.
Und daher: So um die 2500 Punkte halte ich beim S&P 500 sogar ohne vorherige Korrektur für möglich, beim Gold übrigens auch bis in die 1500 - Region, weil genau das beim letzten Deflationstypus aktive Fluchtbecken Staatsanleihen diesmal das Opfer des neuen Deflationstypus sein könnte.
Staatsanleihenkursrückgang kombiniert mit Ölcrash, noch nie gesehen? Ich habe das auch noch nie gesehen, weise aber darauf hin, dass diesmal sogar derart Ungewöhnliches in den Karten sein könnte, wenn in Washington nicht EINE einzige Politik einkehrt.
© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com
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