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Die sogenannte Geldpolitik und ihre verheerenden Folgen

28.03.2017  |  Mark J. Lundeen
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Doch werfen wir zunächst einen Blick auf den Goldmarkt. Der Goldkurs macht im folgenden Stufensummen-Chart einen guten Eindruck. Hoffentlich kann er nächste Woche die 1.250-$-Linie überschreiten. Die Tiefs vom Dezember 2016 scheinen zu halten. Doch selbst wenn nicht, könnte ich damit leben.

Wenn wir Gold und Silber besitzen, dürfen wir nicht vergessen, dass die ganze Welt hochverschuldet ist und nur von wackeligen Krediten und instabilen Banken zusammengehalten wird. Das Gegenparteirisiko innerhalb des Finanzsystems ist immens. Gold und Silber haben dagegen kein solches Risiko. Der Tag wird kommen, an dem Kapital in Billionenhöhe vor den sinkenden Kursen an den Finanzmärkten fliehen und versuchen wird, sich in die winzigen Gold- und Silbermärkte zu quetschen. Ich bin überzeugt, dass die Gold-und Silberpreise eines Tages eine Höhe erreichen werden, die für die meisten Anleger heute einfach unvorstellbar ist.

Eine Unze Gold, egal ob sie gerade 35 $ oder 35.000 $ kostet, ist jedoch noch immer eine Unze Gold. Es sind der Dollar, der Euro und der Yen, die sich ändern - und nicht gerade zum Besseren, wenn die Gold- und Silberpreise steigen. Die Leute, die sich weigern zu glauben, dass die globale Politik- und Finanzelite alles in ihrer legalen und illegalen Macht Stehende tut, um zu verhindern, dass Gold und Silber zu ihrem freien, fairen Marktpreis finden, verstehen einfach nicht, in welcher Situation sich das Währungssystem derzeit befindet.

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Vergessen Sie nicht, dass Gold und Silber zu Beginn des 20. Jahrhunderts Geld waren. Vor hundert Jahren wurden Papiergeldnoten von allen als Schuldscheine betrachtet, die in Gold- und Silberbullion zurückgezahlt werden müssen. Dieser metallische Währungsstandard verhinderte die Inflationierung des Geldangebots durch das Bankensystem und schuf eine Stabilität in der Wirtschaft, am Markt und in den Staatsfinanzen, die heute völlig fehlt.

Doch nach zwei Weltkriegen und einem kalten Krieg wurden die alten monetären Metalle verteufelt, während die Zentralbanken und Politiker den naiven Glauben an die Vertrauenswürdigkeit und Ehre einer zentralen Regierung zu Geld machen. Natürlich haben die Notenbanken in unserem Währungssystem zu viele Dollars, Euros und Yen herausgegeben. Sie haben mehr Geld geschöpft, als bei einem Finanzcrash jemals in die winzigen Edelmetallmärkte passen wird.

Wenn dieser Crash kommt, werden Sie froh sein, wenn Sie auch über Investitionen in die entsprechenden Bergbauunternehmen verfügen. In einer solchen Marktlage kann selbst die zu geringen Centbeträgen gehandelte Aktie eines Edelmetall-Explorationsunternehmens über Nacht mehrere Dollar Wert sein. Es ist daher durchaus gerechtfertigt, 5% des eigenen Edelmetall-Anlagekapitals in eine Explorationsgesellschaft zu investieren.

Kommen wir zur Stufensumme und zum "15 Count" (Netto-Anzahl der Tage mit Kursgewinnen innerhalb der letzten 15 Tage) von Gold und dem Dow Jones. Die untenstehende Tabelle zeigt, dass sich der Verkaufsdruck sowohl auf Gold als auch auf den Aktienindex im letzten Monat erhöht hat. Doch der Goldkurs reagierte auf die stagnierende Stufensumme und den stagnierenden "15 Count" mit einem Anstieg - das ist verdammt bullisch!

Die Reaktion des Dow Jones auf die zahlreichen Tage mit Kursverlusten war ein Rückgang um 2,46% gegenüber dem letzten Allzeithoch am 1. März 2017. Werfen Sie einen Blick auf den 21. März. An diesem Tag verzeichnete der Aktienindex ein großes Minus und ist seitdem allmählich gesunken. Die Lage könnte sich nächste Woche ändern, denn er ist weniger als 2,5% von seinem letzten Rekord entfernt. Ein neuer Höchstwert kann daher nicht ausgeschlossen werden. Ich halte das allerdings für sehr unwahrscheinlich.

Der "15 Count" von +11 vom 24. Februar bis zum 3. März war meiner Meinung nach ein Extrem und markiert das Top des Aufwärtstrends an den Aktienmärkten von 2009 bis 2017. Ich gehe davon aus, dass der Dow Jones und andere bedeutende Aktienindices in sechs Monaten viel tiefer notieren als heute, während Gold, Silber und die entsprechenden Minengesellschaften deutlich zulegen werden.

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Die Mainstream-Ökonomen und "Marktexperten" blicken ehrfürchtig zum Offenmarktausschuss der Federal Reserve, wenn dort "Geldpolitik gemacht wird". Doch was genau ist diese "Geldpolitik"? Die Grundlagen sind eigentlich recht simpel: Es geht darum, wie sich die von der Fed ausgehende Inflation der Geldmenge am besten in "Wirtschaftswachstum" (d. h. in steigende Kurse an den Finanzmärkten) umwandeln lässt, um eine Erhöhung der Verbraucherpreise (Inflation) zu verhindern. Komplizierter ist es nicht. Doch natürlich war die Federal Reserve seit ihrer Gründung im Dezember 1913 für viel zu viel "Wirtschaftswachstum" und Verbraucherpreisinflation verantwortlich.

Bei der Gründung der Fed notierte der Dow Jones bei 78,11 Punkten. 104 Jahre später liegt er bei mehr als 21.000 Punkten. Im Dezember 1913 kostete das Porto für einen Brief in den USA 0,02 $, heute sind es 0,49 $. Sowohl das fantastische "Wachstum", abzulesen am Kurs des Dow Jones, als auch die schreckliche Inflation, abzulesen an den Portogebühren, lassen sich auf die Ausweitung der Geldmenge durch die Federal Reserve zurückführen.


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