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Gold: Die Luft ist sehr dünn geworden

21.04.2017  |  Florian Grummes
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Auf dem logarithmischen Tageschart ringen die Bullen mit der Abwärtstrendlinie sowie dem oberen Bollinger Band (1.296 USD). Gleichzeitig sind alle drei Indikatoren mehr oder weniger klar überkauft. Die Luft ist also sehr dünn geworden. Noch aber können sich die Bullen ganz gut halten, so dass auch der direkte Ausbruch nach oben bislang nicht endgültig vom Tisch ist.

Ein erster Rücksetzer dürfte schon an der flach verlaufenden 200-Tagelinie (1.259 USD) bzw. am Februarhoch bei 1.265 USD enden und könnte einen erneuten Angriff auf die Abwärtstrendlinie einleiten.

Neben der starken Widerstandszone um 1.290 - 1.310 USD sticht auf dem Tageschart auch das breit gespannte Netz an starken Unterstützungen ins Auge. Neben der bereits genannten Zone um 1.260 USD sind dies die steigende 50-Tagelinie (1.244 USD), die Aufwärtstrendlinie seit Dezember (aktuell ca. 1.230 USD, das untere Bollinger Band (1.232 USD) sowie die horizontalen Unterstützungszonen bei 1.240 USD, 1.220 USD und 1.180 USD. Die Bären werden sich trotz des Korrekturbedarfs in den nächsten Monaten also eher schwer tun.

Insgesamt ist der Tageschart aufgrund der überkauften Lage "abnehmend bullisch".

Wie zuletzt immer wieder geschrieben, bleibt es unterm Strich bei meiner Erwartung einer Seitwärtsverschaukelung im Bereich 1.200 USD bis 1.300 USD bis zum Frühsommer, wobei mittlerweile 1.240 USD auf der Unterseite realistischer erscheinen.


2. Gold/Silber-Ratio:

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Das Gold/Silber-Ratio konsolidiert seit dem Frühsommer 2016 und läuft immer weiter in die Spitze eines symmetrischen Dreiecks hinein. Dreiecksformationen werden in der Regel in Richtung des vorhergehenden Trends aufgelöst. D.h. die mittel- bis längerfristigen Aussichten für den Edelmetallsektor und insbesondere den Silberpreis sind vielversprechend.

Kurzfristig bleibt es aber beim Verwirrspiel bzw. der Seitwärtsphase. Erst unterhalb von 67 Punkten wäre die Formation nach unten aufgelöst. Dann müsste es zu einer dynamischen Trendbewegung kommen. Die Gefahr dass es zu einem Ausbruch nach oben kommt, ist aufgrund der heiß gelaufenen Stochastik eher gering.


3. CoT-Report:

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Die kommerzielle Netto-Shortposition ist zuletzt deutlich angestiegen und betrug am Dienstag vor einer Woche kumuliert 187.364 leerverkaufte Kontrakte. Angesichts der Tatsache, dass der Goldpreis aktuell knapp 30 USD höher steht, dürfte sich das Bild zwischenzeitlich weiter verschlechtert haben.

Dazu kommen die nach wie vor katastrophalen Daten vom Silberterminmarkt, denn hier halten die Profis mit 114.414 leerverkauften Kontrakte mittlerweile die größte Shortposition aller Zeiten! In der Vergangenheit endeten derartige Konstellationen fast immer mit einem deutlichen Kursrutsch.

Insgesamt liefert der CoT-Report sowohl für den Goldpreis als auch für den Silberpreis ein Verkaufssignal.


4. Sentiment:

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Der Börsendienst www.sentimenttrader.com meldet aktuell einen leicht übertriebenen Optimismus für den Gold- und Silberpreis. Bei allen anderen relevanten Märkte ist die Stimmungslage entweder neutral oder wie aktuell bei den Gold- und Silberminenaktien schon wieder etwas zu pessimistisch.

Die Kitco-Goldumfrage liefert hingegen eine der bullischsten Markteinschätzungen aller Zeiten. Mehr als zwei Drittel der Profis sowie der Amateure erwarten steigende Preise. Damit liegt eine klar zu einseitige Markterwartung vor und das Enttäuschungspotential steigt zunehmend an.

Zusammengefasst ist das Sentiment für Gold und Silber zu optimistisch und liefert damit ein erstes, aber noch schwaches Verkaufssignal.


5. Saisonalität:

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Der durchschnittliche saisonale Verlauf über die letzten 40 Jahre liefert ab jetzt bis Anfang Juli ein Verkaufssignal. Dabei muss es nicht notwendigerweise zu wasserfallartigen Abverkäufen kommen. Der statistische Kursverlauf ist vielmehr recht flach und bringt erst ab Ende Mai einen stärkeren Verkaufsdruck, welcher sich typischerweise in den Juni hinein beschleunigt.

Insgesamt liefert die Saisonalität derzeit ein Verkaufssignal und lässt ein wichtiges Tief Anfang Juli erwarten.



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