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Gold: Die Luft ist sehr dünn geworden

21.04.2017  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
6. Gold in EUR

Rückblick:

In Euro gerechnet stieg der Goldpreis in den letzten vier Monaten unter Schwankungen von 1.078 EUR bis auf 1.220 EUR deutlich an. Insgesamt ein beachtliches Plus von über 13%, welches sie mit einem klassischen Sparbuch bei derzeit 0,3% p.a. nicht mal in 30 Jahren erwirtschaften können.

Die starke Erholung seit Mitte Dezember hat jedoch Kraft gekostet, so dass es am Ostermontag zu einem kurzfristigen Überschießen auf der Oberseite gefolgt von einer direkten Umkehr ("reversal") nach unten kam. Die Folge sind mittlerweile fünf rote Tageskerzen und diverse Verkaufssignale.


Gold in EUR Wochenchart:

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Zu Wochenbeginn erreichte der Goldpreis die seit 2012 deckelnde Abwärtstrendlinie im Bereich um 1.220 EUR. Der Rücksetzer in den letzten Tagen ist also keine Überraschung. Die dritte Attacke gegen diese Widerstandslinie innerhalb von zehn Monaten lässt aber einen Durchbruch mittelfristig immer wahrscheinlicher werden.

Seit dem Tief bei 867 EUR im Dezember 2013 hat sich zudem ein schöner Aufwärtstrendkanal gebildet, welcher schon jetzt Preise bis in die Region um 1.300 EUR freigeben würde.

Die Aufwärtsbewegung der letzten vier Monate hat aber zu einer überkauften Stochastik geführt. RSI und MACD hingegen sehen immer noch gut aus, so dass der Euro-Goldpreis aus dieser Perspektive vorerst weiter laufen könnte.

Geht der am Montag begonnene Rücklauf weiter, sollte sich im Bereich um 1.165 EUR wieder eine solide Unterstützung finden. Hält diese nicht, muss der Aufwärtstrend bei 1.120 EUR unbedingt verteidigt werden.

Auf der Oberseite liegen die Widerstände bei 1.220 EUR, 1.250 EUR sowie 1.300 EUR. Summa summarum erhält der Wochenchart trotz der überkauften Lage die Bewertung "bullisch".


Gold in EUR Tageschart:

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Auf dem Tageschart wird die kurzfristig zu vermutende Trendwende besser sichtbar. Die Punktlandung bei 1.220 EUR brachte ein erstes Umkehrsignal, so dass die Kurse bereits knapp 30 EUR pro Feinunze tiefer stehen.

Vor allem das ganz frische Verkaufssignal bei der Stochastik mahnt zur Vorsicht, insbesondere da auch der RSI-Indikator gerade erst seine überkaufte Zone verlassen hat. Man kann also von einer kurzfristigen Übertreibung sprechen.

Diese Wahrnehmung wird vom 60-Minuten Chart bestätigt:

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Hier hat sich am Montag mit einer Kurslücke nach oben ein sogenanntes Island-Reversal ereignet, welches in Regel ein klares Verkaufssignal mit sich bringt.

Auf der Suche nach möglichen Unterstützungen springt sofort die Zone um 1.165 EUR ins Auge. Hier verlaufen nicht nur die 50-Tagelinie (1.168 EUR) und die 200-Tagelinie (1.160 EUR), sondern auch eine wichtige horizontale Unterstützung.

Insgesamt erhält der Tageschart gerade noch eine "abnehmend bullische" Bewertung.


Handelsempfehlung:

Angesichts der überkauften Lage gibt es keinen Grund den Kursen aktuell hinterherzulaufen. Ich hebe aber das Nachkauflimit leicht bis auf 1.150 EUR an und warte geduldig auf den Rücksetzer, der bis zum Sommer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kommen wird.



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