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Louis James: Die besten Investments für die beginnende Goldhausse

22.05.2017  |  The Gold Report
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Das Problem ist, dass sich so etwas nicht vorhersagen lässt. Selbst die Besten in diesem Geschäft können nicht garantieren, dass sie auf eine aussichtsreiche Lagerstätte stoßen. Am risikoarmen Ende des Lebenszyklus, d. h. in der Produktionsphase, findet man normalerweise keine Unternehmen mehr, deren Aktienkurs sich in kurzer Zeit verzehnfacht.

Für Spekulanten ist dieser Sektor daher von geringerem Interesse.

Eine Frage, die offenbar noch niemand wirklich gestellt hat - und ich habe mit Doug Casey, Rick Rule, Bill Bonner und zahlreichen anderen erfahrenen Investoren im Minensektor darüber gesprochen - betrifft die Kursgewinne, die in der Mitte des Lebenszyklus einer Minenaktie zu erwarten sind, wenn das Risiko moderat ist und das Unternehmen das Projekt von der langweiligen Entwicklungsphase zur Produktion führt. In welchem Bereich bewegen sich diese Gewinne typischerweise?

Niemand konnte mir eine Zahl nennen. Sie gingen davon aus, dass der nächste Schritt bereits eingepreist wäre, von daher könne es nicht viel sein. Wenn ein Unternehmen ankündigt, dass es eine Mine baut, ist das schließlich für alle offensichtlich. Darauf zu setzen kann folglich keinen großen Gewinn bedeuten, nicht wahr?

Nun, es hat sich herausgestellt, dass diese Annahme nicht der Wahrheit entspricht. Das geht aus den entsprechenden Daten hervor. Ich habe dieses Thema mit meinem Team in drei Schritten untersucht. Zuerst haben wir uns ein paar Dutzend Unternehmen angesehen. Als Nächstes haben wir 50 Junior-Explorationsunternehmen analysiert, die ihre Projekte bis zur Produktion gebracht haben. Mittlerweile haben wir 100 Unternehmen ausgewertet.

Dabei berücksichtigen wir nur Explorationsunternehmen, die irgendwann die erkennbare Entscheidung getroffen haben, mit dem Bau einer Mine zu beginnen und deren erste Mine die Produktionsphase erreicht. Bereits produzierende Unternehmen, die ein neues Projekt entwickeln, haben wie außen vor gelassen.

Die Zahlen sind phänomenal. Von den 100 Unternehmen, die den Schritt von der Explorations- zur Entwicklungsphase gegangen sind, ist es 92 gelungen, ihre Mine fertigzustellen. Das ist vielleicht nicht allzu überraschend, denn niemand ist bereit, diesen Unternehmen die Millionen Dollar zu leihen, die üblicherweise zum Bau einer Mine notwendig sind, wenn die Erfolgsaussichten nicht ziemlich gut sind.

Die Aktien dieser 92 Minengesellschaften sind zwischen der Entscheidung zum Bau einer Mine und dem Gießen des ersten Gold- oder Kupferbarrens (oder was auch immer sie abgebaut haben) wiederum um durchschnittlich 101% gestiegen. Das bedeutet praktisch, dass Sie in 92% aller Fälle darauf hoffen können, Ihren Einsatz zu verdoppeln, wenn Sie in ein Unternehmen investieren, das seine erste Mine baut. Das dauert im Normalfall etwas weniger als zwei Jahre.

Die Kursgewinne der fünf besten von uns analysierten Unternehmen betragen sogar durchschnittlich 699,97%. Ich nenne diese Zahl mit zwei Kommastellen, denn wenn ich sie aufrunde, werden die Leute glauben, dass ich mir das nur ausgedacht habe.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass 30 unserer 100 Unternehmen ihre Minen zum größten Teil während eines Bärenmarktes gebaut haben. Die Kursgewinne dieser Unternehmen waren deutlich niedriger und beliefen sich im Schnitt nur auf 27%. Trotzdem zeigt das, dass Sie auch bei schlechten Marktbedingungen noch Gewinne machen können.

Nachdem eine Minengesellschaft ihren ersten Barren gegossen hat, bleibt der Kurs nicht zwangsläufig auf diesem Niveau. Oft kommt es zu einem Rückgang. Zahlreiche Investoren versuchen, Anteile an einem Unternehmen zu kaufen, kurz bevor es die Produktionsphase erreicht. Anschließend ziehen sich viele von ihnen wieder zurück.


The Gold Report: Haben Sie ein Beispiel für ein Unternehmen, das gerade auf der "Goldenen Startbahn" steht?

Louis James: Zunächst einmal möchte ich allen Anlegern raten sehr vorsichtig zu sein, wenn Sie Ihre Recherchen durchführen. Viele Unternehmen bezeichnen sich selbst als Entwicklungsunternehmen, doch in Wirklichkeit entwickeln sie gar nichts. Es handelt sich lediglich um Explorationsunternehmen mit größeren Zielen. Wenn Sie sich ein Unternehmen anschauen, sollten Sie also sichergehen, dass es auch wirklich ernsthaft am Bau einer Mine arbeitet.

Dass die 92 erfolgreichen Unternehmen einen durchschnittlichen Kursgewinn von 101% verzeichneten, bedeutet außerdem noch lange nicht, dass sie alle eine so gute Entwicklung durchliefen. Die Aktien der besten fünf stiegen, wie gesagt, um 700%, aber es gab auch 19 Fälle mit Kursverlusten. Sie können Ihre Investments im Minensektor keinesfalls dem Zufall überlassen, sondern sollten sich die besten Unternehmen herauspicken. Dabei empfiehlt es sich auch immer zu schauen, welche Leute hinter einem Projekt stehen.


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