David Smith: Der richtige Zeitpunkt für Edelmetallkäufe
24.05.2017 | Mike Gleason
Mike Gleason: Heute darf ich erneut David Smith zu unserem wöchentlichen Interview begrüßen, der als Chefanalyst für The Morgan Report tätig ist und regelmäßig Beiträge für MoneyMetals.com schreibt. David, schön, dass Sie wieder bei uns sind. Wie geht es Ihnen?
David Smith: Danke, Mike, sehr gut. Ich freue mich auch, wieder hier zu sein.
Mike Gleason: Bevor wir zu verschiedenen anderen Themen wie dem jüngsten Bericht des Silver Institute, den Kryptowährungen usw. kommen, sagen Sie uns doch zunächst einmal, wie Sie die jüngsten Entwicklungen und die aktuelle Lage an den Edelmetallmärkten einschätzen. Das Jahr begann für Gold und Silber ja recht gut, doch dann kam es im April erneut zum typischen Einbruch der Kurse an den Terminmärkten. Silber ist z. B. im Zuge einer bislang beispiellosen Pechsträhne 16 Tage in Folge gefallen und hat dabei die bisherigen Gewinne des Jahres fast vollständig wieder abgegeben. Am Ende des Sell-offs notierte der Kurs rund 12 % niedriger.
Heute, zum Mittwochabend, haben sich die Edelmetalle wieder etwas von ihren zutiefst überverkauften Niveaus erholt. Dieses Auf und Ab der Kurse ist für die Anleger natürlich ziemlich frustrierend. Viele sind es leid, den Bullionbanken weiterhin dabei zuzusehen, wie sie den Preis beeinflussen und die Rallys deckeln. Glauben Sie, dass ein Ende in Sicht ist? Wie effektiv werden die Manipulationen Ihrer Meinung nach in Zukunft sein? Man sollte ja meinen, dass sie eines Tages ein Ende nehmen müssen, nicht wahr?
David Smith: Ja, mir geht es da genauso wie vielen anderen Investoren. Die derzeitige Preisentwicklung ist wirklich ermüdend. David Morgan sagt gerne, dass die Kursrückgänge die Anleger entweder zermürben oder ganz vertreiben. Das ist verständlich.
Viele fürchten, dass es in absehbarer Zukunft einfach immer so weitergehen wird. Ich glaube jedoch, dass es einige wichtige Faktoren gibt, deren Einfluss auf die Märkte zunimmt oder schon bald zunehmen wird, und die die Möglichkeiten der Banken, Regierungen und Zentralbanken zur Abwärtsmanipulation der Edelmetallpreise stark einschränken werden. Hätten wir einen fairen Preismechanismus, der so funktioniert, wie er eigentlich sollte, wären die Preise für Gold und Silber heute jedenfalls deutlich höher.
Wenn die Möglichkeiten des Preismanagements wegfallen, werden wir meiner Meinung nach einen stärkeren und langfristigen Aufwärtstrend im Edelmetallsektor erleben. Es wird nicht mehr so starke Kursschwankungen mit großen Höhen und Tiefen geben, sondern eher einen substantiellen Aufwärtstrend mit vergleichsweise flachen und kurzen Korrekturphasen. Die Rallys werden länger und stärker ausfallen. Das ist das Versprechen, dass die kommenden Veränderungen für die leidgeprüften Edelmetallbesitzer und alle Anleger bereithalten, die sich fragen, ob sie ihre Gold- und Silberinvestments aufstocken oder zum ersten Mal physische Edelmetalle kaufen sollen.
Mike Gleason: Als Bullioninvestor hat man zur Zeit wirklich nicht viel Freude. In den letzten Monaten hatten wir deutlich mehr Kunden, die ihre Edelmetalle verkaufen wollten, als zuvor. Natürlich gibt es viele gute Gründe für Privatanleger, ihr Gold und Silber zu verkaufen, wenn sie Bargeld benötigen. Manche haben es allerdings einfach satt, dafür bestraft zu werden, dass sie eigentlich recht haben. In ihren Augen weist der Dollar ernste Mängel auf, und das ist auch die Wahrheit.
Sie erwarten, dass die endlosen Haushaltsdefizite und die explodierende Staatsverschuldung Konsequenzen haben. Sie betrachten das Finanzsystem als ein von korrupten Bankern errichtetes Kartenhaus, doch dieses Haus steht noch immer und die Marktmanipulationen gehen weiter, während die Regulatoren wegschauen. Auch der US-Dollar kann sich nach wie vor behaupten, obwohl die Zuverlässigkeit und die Kreditwürdigkeit der USA auch nicht mehr das sind, was sie mal waren.
Es ist auf gewisse Weise frustrierend zu sehen, dass die Zahl der Gründe für den Besitz von Gold und Silber stetig zunimmt, aber keine dieser fundamentalen Gegebenheiten sich im Preis niederzuschlagen scheint. Was würden Sie den müden und frustrierten Edelmetallinvestoren in dieser Situation sagen?
David Smith: Zum ersten hat der US-Dollar in den letzten Tagen deutlich nachgegeben. Er ist 160 Basispunkte gesunken und das Tief könnte nun eine Weile Bestand haben. Falls er jedoch noch weiter fällt, könnten größere Kursverluste die Folge sein. Das wirkt sich üblicherweise positiv auf die Edelmetallpreise aus.
Auch Gold und Silber hatten sich zuletzt gut entwickelt. Die Aktien der entsprechenden Minenunternehmen wurden in den letzten Monaten zwar stark abverkauft, aber sobald die Kurse der Edelmetalle an Stabilität gewinnen und sich aufwärts wenden, werden wir diese Phase hinter uns lassen. Der Markt ist ein zukunftsorientierter Mechanismus und wird das vorhersehen, bevor Sie oder ich oder der Durchschnittsanleger mit Sicherheit sagen können, dass sich der Trend geändert hat.
Es gibt heute mehr Faktoren denn je, bei denen niemand genau sagen kann, wie und wann sie sich auswirken werden. Was mich aber optimistisch stimmt, ist, dass es heute auch mehr Faktoren gibt als je zuvor, die die Idee vom Edelmetallbesitz als Absicherung untermauern. Es ist ein asymmetrischer Trade, d. h. Sie müssen nicht die Hälfte Ihres Nettovermögens in Edelmetalle investieren. 5-10% sind ein guter Richtwert.
David Smith: Danke, Mike, sehr gut. Ich freue mich auch, wieder hier zu sein.
Mike Gleason: Bevor wir zu verschiedenen anderen Themen wie dem jüngsten Bericht des Silver Institute, den Kryptowährungen usw. kommen, sagen Sie uns doch zunächst einmal, wie Sie die jüngsten Entwicklungen und die aktuelle Lage an den Edelmetallmärkten einschätzen. Das Jahr begann für Gold und Silber ja recht gut, doch dann kam es im April erneut zum typischen Einbruch der Kurse an den Terminmärkten. Silber ist z. B. im Zuge einer bislang beispiellosen Pechsträhne 16 Tage in Folge gefallen und hat dabei die bisherigen Gewinne des Jahres fast vollständig wieder abgegeben. Am Ende des Sell-offs notierte der Kurs rund 12 % niedriger.
Heute, zum Mittwochabend, haben sich die Edelmetalle wieder etwas von ihren zutiefst überverkauften Niveaus erholt. Dieses Auf und Ab der Kurse ist für die Anleger natürlich ziemlich frustrierend. Viele sind es leid, den Bullionbanken weiterhin dabei zuzusehen, wie sie den Preis beeinflussen und die Rallys deckeln. Glauben Sie, dass ein Ende in Sicht ist? Wie effektiv werden die Manipulationen Ihrer Meinung nach in Zukunft sein? Man sollte ja meinen, dass sie eines Tages ein Ende nehmen müssen, nicht wahr?
David Smith: Ja, mir geht es da genauso wie vielen anderen Investoren. Die derzeitige Preisentwicklung ist wirklich ermüdend. David Morgan sagt gerne, dass die Kursrückgänge die Anleger entweder zermürben oder ganz vertreiben. Das ist verständlich.
Viele fürchten, dass es in absehbarer Zukunft einfach immer so weitergehen wird. Ich glaube jedoch, dass es einige wichtige Faktoren gibt, deren Einfluss auf die Märkte zunimmt oder schon bald zunehmen wird, und die die Möglichkeiten der Banken, Regierungen und Zentralbanken zur Abwärtsmanipulation der Edelmetallpreise stark einschränken werden. Hätten wir einen fairen Preismechanismus, der so funktioniert, wie er eigentlich sollte, wären die Preise für Gold und Silber heute jedenfalls deutlich höher.
Wenn die Möglichkeiten des Preismanagements wegfallen, werden wir meiner Meinung nach einen stärkeren und langfristigen Aufwärtstrend im Edelmetallsektor erleben. Es wird nicht mehr so starke Kursschwankungen mit großen Höhen und Tiefen geben, sondern eher einen substantiellen Aufwärtstrend mit vergleichsweise flachen und kurzen Korrekturphasen. Die Rallys werden länger und stärker ausfallen. Das ist das Versprechen, dass die kommenden Veränderungen für die leidgeprüften Edelmetallbesitzer und alle Anleger bereithalten, die sich fragen, ob sie ihre Gold- und Silberinvestments aufstocken oder zum ersten Mal physische Edelmetalle kaufen sollen.
Mike Gleason: Als Bullioninvestor hat man zur Zeit wirklich nicht viel Freude. In den letzten Monaten hatten wir deutlich mehr Kunden, die ihre Edelmetalle verkaufen wollten, als zuvor. Natürlich gibt es viele gute Gründe für Privatanleger, ihr Gold und Silber zu verkaufen, wenn sie Bargeld benötigen. Manche haben es allerdings einfach satt, dafür bestraft zu werden, dass sie eigentlich recht haben. In ihren Augen weist der Dollar ernste Mängel auf, und das ist auch die Wahrheit.
Sie erwarten, dass die endlosen Haushaltsdefizite und die explodierende Staatsverschuldung Konsequenzen haben. Sie betrachten das Finanzsystem als ein von korrupten Bankern errichtetes Kartenhaus, doch dieses Haus steht noch immer und die Marktmanipulationen gehen weiter, während die Regulatoren wegschauen. Auch der US-Dollar kann sich nach wie vor behaupten, obwohl die Zuverlässigkeit und die Kreditwürdigkeit der USA auch nicht mehr das sind, was sie mal waren.
Es ist auf gewisse Weise frustrierend zu sehen, dass die Zahl der Gründe für den Besitz von Gold und Silber stetig zunimmt, aber keine dieser fundamentalen Gegebenheiten sich im Preis niederzuschlagen scheint. Was würden Sie den müden und frustrierten Edelmetallinvestoren in dieser Situation sagen?
David Smith: Zum ersten hat der US-Dollar in den letzten Tagen deutlich nachgegeben. Er ist 160 Basispunkte gesunken und das Tief könnte nun eine Weile Bestand haben. Falls er jedoch noch weiter fällt, könnten größere Kursverluste die Folge sein. Das wirkt sich üblicherweise positiv auf die Edelmetallpreise aus.
Auch Gold und Silber hatten sich zuletzt gut entwickelt. Die Aktien der entsprechenden Minenunternehmen wurden in den letzten Monaten zwar stark abverkauft, aber sobald die Kurse der Edelmetalle an Stabilität gewinnen und sich aufwärts wenden, werden wir diese Phase hinter uns lassen. Der Markt ist ein zukunftsorientierter Mechanismus und wird das vorhersehen, bevor Sie oder ich oder der Durchschnittsanleger mit Sicherheit sagen können, dass sich der Trend geändert hat.
Es gibt heute mehr Faktoren denn je, bei denen niemand genau sagen kann, wie und wann sie sich auswirken werden. Was mich aber optimistisch stimmt, ist, dass es heute auch mehr Faktoren gibt als je zuvor, die die Idee vom Edelmetallbesitz als Absicherung untermauern. Es ist ein asymmetrischer Trade, d. h. Sie müssen nicht die Hälfte Ihres Nettovermögens in Edelmetalle investieren. 5-10% sind ein guter Richtwert.