Wie China den Goldrausch der Neuen Seidenstraße für sich nutzt
19.06.2017 | Redaktion
Die chinesische Nachfrage nach Goldinvestitionen hat in den letzten Monaten wieder stark zugenommen. Wie die Asia Times kürzlich berichtete, wurden im erste Quartal 2017 60,2% mehr physische Goldbarren nachgefragt als im Vorjahreszeitraum. Auch Goldschmuck erfreut sich im Reich der Mitte wieder steigender Beliebtheit: Nachdem die Verkaufszahlen 2016 stagnierten, erhöhten sie sich den Angaben nach in den ersten drei Monaten 2017 um 14,4%. Schätzungen zufolge wird das Land in diesem Jahr mehr als 1.000 Tonnen Gold aus Hongkong importieren, verglichen mit 771 Tonnen 2016.
Das große Interesse Chinas an dem gelben Metall ist keine Überraschung. Die Chinesische Volksbank stockt ihre Goldreserven schon sein Langem kontinuierlich auf, um die Abhängigkeit des Landes vom US-Dollar zu verringern und den Renminbi zu stärken. Auch zahlreiche Privatanleger und Unternehmen nutzen das Edelmetall als sichere Rücklage.
Die Größe des chinesischen Goldmarktes und die Nachfrage genau zu bestimmen, erweist sich jedoch als schwierig, da das Land Gold als "strategisches Asset" betrachtet und keine Handelsstatistiken veröffentlicht. Dem Artikel zufolge wurden 2016 insgesamt jedoch mehr als 1.300 Tonnen des Edelmetalls nach China geliefert, während die inländische Minenproduktion 453 Tonnen beitrug.
Zwar verfüge China über umfangreiche Goldlagerstätten mit einem geschätzten Inhalt von rund 11.650 Tonnen, die Exploration und der Abbau dieser weit verstreuten Vorkommen sei jedoch kompliziert und kostenaufwendig. Der Großteil der enormen Nachfrage muss daher mit Hilfe von Importen gedeckt werden.
Wie die Asia Times berichtet, nutzen die chinesischen Bergbauunternehmen nun in zunehmendem Maße die Vorteile, die das Projekt "One Belt, One Road", auch bekannt als Neue Seidenstraße, ihnen bietet. Das Programms soll zum einen die Entwicklung der Infrastruktur in den beteiligten Länder fördern, zum anderen aber auch Handelsbarrieren reduzieren und Freihandelszonen schaffen.
Nach Angaben der China Gold Association verfügen die Staaten der Neuen Seidenstraße insgesamt über Goldressourcen von 23.600 Tonnen, was 42% aller bekannten Vorkommen weltweit entspricht. Allein zwischen 2011 und 2015 haben chinesische Minengesellschaften dem Artikel zufolge 2,5 Milliarden Dollar in ausländische Goldprojekte investiert und mehr als 1.000 Tonnen des gelben Metalls gefördert.
Die Zijing Mining Group zum Beispiel, das erfolgreichste chinesische Goldunternehmen, habe bereits knapp 2 Milliarden Dollar in Projekte in zwölf verschiedenen Ländern investiert, u. a. in Tadschikistan, Russland und Kirgisistan. Die steigende Goldnachfrage im Inland und Erleichterungen im internationalen Handel werden voraussichtlich dazu führen, dass Chinas Minengesellschaften ihre Auslandsinvestitionen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen und ihre Produktion ausweiten.
© Redaktion GoldSeiten.de
Das große Interesse Chinas an dem gelben Metall ist keine Überraschung. Die Chinesische Volksbank stockt ihre Goldreserven schon sein Langem kontinuierlich auf, um die Abhängigkeit des Landes vom US-Dollar zu verringern und den Renminbi zu stärken. Auch zahlreiche Privatanleger und Unternehmen nutzen das Edelmetall als sichere Rücklage.
Die Größe des chinesischen Goldmarktes und die Nachfrage genau zu bestimmen, erweist sich jedoch als schwierig, da das Land Gold als "strategisches Asset" betrachtet und keine Handelsstatistiken veröffentlicht. Dem Artikel zufolge wurden 2016 insgesamt jedoch mehr als 1.300 Tonnen des Edelmetalls nach China geliefert, während die inländische Minenproduktion 453 Tonnen beitrug.
Zwar verfüge China über umfangreiche Goldlagerstätten mit einem geschätzten Inhalt von rund 11.650 Tonnen, die Exploration und der Abbau dieser weit verstreuten Vorkommen sei jedoch kompliziert und kostenaufwendig. Der Großteil der enormen Nachfrage muss daher mit Hilfe von Importen gedeckt werden.
Wie die Asia Times berichtet, nutzen die chinesischen Bergbauunternehmen nun in zunehmendem Maße die Vorteile, die das Projekt "One Belt, One Road", auch bekannt als Neue Seidenstraße, ihnen bietet. Das Programms soll zum einen die Entwicklung der Infrastruktur in den beteiligten Länder fördern, zum anderen aber auch Handelsbarrieren reduzieren und Freihandelszonen schaffen.
Nach Angaben der China Gold Association verfügen die Staaten der Neuen Seidenstraße insgesamt über Goldressourcen von 23.600 Tonnen, was 42% aller bekannten Vorkommen weltweit entspricht. Allein zwischen 2011 und 2015 haben chinesische Minengesellschaften dem Artikel zufolge 2,5 Milliarden Dollar in ausländische Goldprojekte investiert und mehr als 1.000 Tonnen des gelben Metalls gefördert.
Die Zijing Mining Group zum Beispiel, das erfolgreichste chinesische Goldunternehmen, habe bereits knapp 2 Milliarden Dollar in Projekte in zwölf verschiedenen Ländern investiert, u. a. in Tadschikistan, Russland und Kirgisistan. Die steigende Goldnachfrage im Inland und Erleichterungen im internationalen Handel werden voraussichtlich dazu führen, dass Chinas Minengesellschaften ihre Auslandsinvestitionen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen und ihre Produktion ausweiten.
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