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Gold: Konsolidierung oder finaler Sommerschlussverkauf

20.06.2017  |  Florian Grummes
- Seite 2 -
Gold in USD Tageschart:

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Ansatzweise konnte der Goldpreis auf seinem logarithmischen Tageschart vor zwei Wochen bereits die große Abwärtstrendlinie überwinden. Letztlich kam es aber doch zu einem erneuten Rückfall, so dass sich der Goldpreis in diesen Tagen im Bereich um 1.250 USD auf der Suche nach einer tragfähigen Unterstützung wiederfindet.

In meinen Augen kommt jetzt der 200-Tagelinie (1.243 USD) eine entscheidende Rolle zu. Zwar kann dieser wichtige Durchschnitt noch nicht ansteigen, die Linie hat sich aber deutlich verflacht und sollte jetzt eine sehr solide Unterstützung liefern. Zusammen mit dem unteren Bollinger Band (1.244 USD) sowie der Aufwärtstrendlinie über die letzten Monate haben die Bullen um 1.240 USD also Beton angerührt. Insofern stehen die Chancen recht gut, dass der Goldpreis kurzfristig zwar noch bis ca. 1.240 USD (max. 1.235 USD) fällt, sich dann aber erneut in Richtung 1.290 USD aufschwingen kann.

Im weiteren Verlauf dieses Sommers sollte die 200-Tagelinie dann als Sprungbrett fungieren. Im Juli wäre ein nochmaliger abschließender Test der 200-Tagelinie denkbar, bevor die Bullen dann endlich das Dreieck nach oben aufbrechen müssten.

Kann der Goldpreis hingegen die 200-Tagelinie jetzt nicht halten, dürfte es nochmal richtig ungemütlich werden. In diesem eher unwahrscheinlichen Fall wären Kurse im Bereich um 1.200 USD ohne weiteres denkbar.

Zusammengefasst ergeben sich daher auf Sicht der kommenden Wochen zwei Hauptszenarien:

1. Konsolidierung zwischen 1.240 und 1.295 USD mit der 200-Tagelinie als finalem Sprungbrett und in der Folge der erfolgreiche Ausbruch aus dem Dreieck nach oben (Wahrscheinlichkeit 85%).

2. Tiefer Sommerschlussverkauf mit Kurse im Bereich um 1.200 USD, wodurch der Ausbruch aus dem Dreieck erneut verzögert werden könnte (Wahrscheinlichkeit 15%).

Insgesamt ist der Tageschart aufgrund der leicht überverkauften Stochastik "vorsichtig bullisch". Ein Tagesschlusskurs oberhalb von 1.300 USD zementiert den Ausbruch und bringt den Startschuss für die langerwartete Rally in Richtung 1.500 USD.


2. Gold/Silber-Ratio:

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Das Gold/Silber-Ratio schockierte Mitte Mai mit dem Ausbruch aus dem monatelangen Konsolidierungsdreieck. Seitdem kam es zu einem ersten logischen Anstieg bis auf 75,69 Punkte, gefolgt von einem Rücksetzer, auf den nun ein weiterer Anstieg angerollt ist. Die Befürchtung, dass das Ratio nun das aus der Dreiecksformation entstandene Kursziel bei 81 - 82 Punkten anpeilt, ist damit nicht vom Tisch, sondern hat sich leicht verstärkt. Sollte es dazu kommen, dürften sowohl Gold als auch insbesondere Silber in den kommenden Wochen tiefer korrigieren, als sich das derzeit viele vorstellen können. Insgesamt sendet das Gold/Silber-Ratio damit weiterhin ein ernstzunehmendes Warnsignal.


3. CoT-Report:

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Die kommerzielle Netto-Shortposition am Terminmarkt ist in den letzten Wochen parallel mit den Kurssteigerungen beim Goldpreis ebenfalls angestiegen. Derzeit haben die Profis 203.611 Kontrakte leerverkauft. Damit ist ihre Positionierung zwar (noch) nicht wirklich bedrohlich, ein antizyklisches Kaufsignal liegt aber sicherlich nicht vor. Eher muss man von einer leicht rötlichen Ampel sprechen.

Aus der Vergangenheit wissen wir aber, dass diese Shortposition durchaus noch in ganz andere Sphären anwachsen kann. So waren die Profis beispielsweise im letzten Sommer bei einem Goldpreis von 1.356 USD mit 340.207 leerverkauften Kontrakten sehr viel stärker auf der Shortseite engagiert. Letztlich lagen sie damit richtig, denn es folgte ab dem August eine heftige Korrektur, die den Preis für eine Feinunze um knapp 250 USD nach unten rutschen ließ.

Insgesamt liefert der CoT-Report sowohl für den Goldpreis als auch für den Silberpreis noch immer ein Verkaufssignal. Eine antizyklisch günstige Engstelle liegt derzeit definitiv nicht vor.



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