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Gold mit Ansage nach unten: sehr gut!

04.07.2017  |  Hannes Huster
Bedauerlicherweise lag meine Glaskugel gestern richtig und es ist genau das passiert, was ich vermutet habe. Der Goldpreis kam bereits relativ früh im Handel unter Druck und dieser Druck wurde dann im Laufe des Handels noch deutlich stärker.

Ich möchte auf diese Bewegung nochmals genauer eingehen, nur damit Sie verstehen, was passiert ist, warum es passiert ist und warum es das Beste ist, was uns passieren konnte.

Wenn wir uns gleich den Goldpreis-Chart ansehen, dann sehen wir einen Bruch des Aufwärtstrends und technisch orientierte Investoren setzen genau an diesen Marken ihre Stopps.

Nehmen wir als einmal an, Sie sind ein Fondsmanager oder Hedge-Fonds-Manager und gehen mit Ihrer Familie in ein langes Wochenende in die Ferien. Sie haben Long-Positionen in Gold, die sie zuletzt schon ordentlich Geld für den Fonds gekostet haben.

Was tun Sie also, wenn Sie zwei oder mehr Handelstage nicht am Platz sind? Richtig! Sie sichern auf technisch wichtigen Marken die Positionen ab. Sie verlassen am Freitag das Büro in New York und setzen Stopps für ihre Long-Positionen im Gold.

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Die Stopps setzen Sie dann in der Regel im Bereich des Wochentiefs der Vorwoche (Punkt 1) oder im Bereich des kurzfristigen Aufwärtstrends (Punkt 2).

Während Sie dann in Miami einen Cocktail schlürfen, startet der Handel am Montag in Asien.

Die COMMERCIALS (Bullionbanken mit nahezu unbegrenzten Mitteln) wissen natürlich um ihre Absicherungsstrategie und konnten zuletzt bereits ordentlich Short-Positionen eindecken und Long-Positionen kaufen.

Dann ist es doch ganz klar, dass das Wochentief unterschritten wird und wenn man dann sieht, dass kaum „Gegenwehr“ da ist, da viele überhaupt nicht am Platz sind, wird auch noch der Aufwärtstrend angegangen, um die restlichen Stopps zu kassieren. Schauen wir uns die Bewegung vom Mai an. Gleiches Spiel! Gold fällt unter das vorherige Wochentief (Punkt 1) und dann noch unter den kurzfristigen Aufwärtstrend:

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Was also gestern passiert ist, war ein weiteres Paradebeispiel, wie man im Gold nicht agieren sollte. Gestern haben mit Sicherheit viele Kleinanleger kalte Füße bekommen, frustriert verkauft oder sich gar mit Optionsscheinen die Finger verbrannt.

Es ist ein abgekartetes Spiel, welches an Brückentagen oder einzelnen Feiertagen in den USA regelmäßig gespielt wird.

Die finanzielle Power der COMMERCIALS ist nahezu grenzenlos und in den vergangenen Monaten wirkten die Attacken oft nicht mehr so gut. Doch an Feiertagen hat man die Kraft der zwei Herzen und man kann die Big-Speculators aus dem Markt kicken und die Stopps abkassieren.


Fazit:

Ich will niemanden davon überzeugen, Gold oder Goldaktien zu behalten. Jeder ist seines Glückes eigener Schmied und muss selbstverantwortlich mit seinem Geld handeln. Sie wissen das, ich sage das immer wieder.

Doch wenn Sie sich bei der Besprechung der COT-Daten vielleicht öfters wundern, wie dumm die Spekulanten handeln, da sie bei steigenden Kursen immer mehr Long-Positionen kaufen und bei fallenden Kursen dann diese wieder verkaufen, dann legen Sie dieses Verhalten einmal auf ihre eigene Gefühlswelt um.

Ich hoffe, Sie ertappen sich nicht dabei, selbst einer dieser Big-Speculators zu sein, der genau zum falschen Zeitpunkt kauft und zum falschen Zeitpunkt verkauft.

Wichtig ist auch, dass die HUI-Gold-Ratio gestern kein neues Tief markiert hat:

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Ich erlebe es immer wieder, dass Leser in derartigen Phasen ihr Abo nicht verlängern möchten und dann einige Wochen später ihre Entscheidung bereuen. Investieren ist ein Prozess, den man mittelfristig sehen muss und nicht für 8 Wochen oder ein paar Monate. Wer das nicht versteht, wird zum Großteil auf der falschen Seite stehen und niemals die Chancen von Neubewertungen im Aufschwungszyklus bei den Rohstoffen mitmachen!


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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