Warum die Gold- und Silberpreise nach 2011 einbrachen und der nächste Crash eine echte Überraschung wird

Kocic warnt also, dass die Märkte extrem selbstgefällig geworden sind und das Risiko nicht angemessen bewerten. Der Analyst verwendet die Differenz zwischen dem EPU Index und dem VIX, um den unteren der nächsten beiden Charts zu erstellen. Auch an diesem Chart können wir ablesen, dass sich nach 2011 etwas Grundlegendes verändert hat - und insbesondere nach 2016!



Der untere Chart illustriert die Selbstgefälligkeit der Märkte. Zwischen 1996 und 2011 bewegte sie sich um die Messbasis herum und lag manchmal leicht über, manchmal leicht unter der Bezugslinie. Nach 2011 lässt sich jedoch ein sehr deutlicher Aufwärtstrend feststellen.

In dem Artikel von ZeroHedge heißt es dazu:

"An diesem Punkt wird es nun interessant, denn gemäß dieser Daten scheint sich 'an den Märkten innerhalb der letzten sechs Jahre ein struktureller Wandel hin zu einer ausgeprägteren Selbstgefälligkeit vollzogen zu haben.' Hier kehrt Kocic nun wieder zu seiner gewohnt vorsichtigen Art zurück und warnt davor, dass die Entkopplung der Indikatoren in Tränen enden wird. Er drückt es folgendermaßen aus:

'Die aktuelle Ausprägung der Selbstgefälligkeit ist alarmierend. Genau das ist es, worüber alle reden. Trotz der zunehmenden Unsicherheiten und Spannungen steigt die Marktvolatilität nicht an. Das hartnäckige Fortbestehen der geringen Volatilität erhöht die Nachteile für Marktteilnehmer mit potentiell abweichenden Meinungen und verstärkt die einseitigen Positionierungen. Infolgedessen erhöht sich das Risiko eines ungeordneten Abverkaufs.'"

Die geringe Volatilität an den Märkten wirkte wie eine Gehirnwäsche auf die Investoren, die aufgrund dessen heute glauben, dass alles in Ordnung sei. Unglücklicherweise ist die Situation aber gerade deswegen besonders fatal, weil die "Warnleuchten" der Märkte ausgeschaltet wurden.

Im Selbstgefälligkeits-Chart der Deutschen Bank habe ich einmal eingezeichnet, wann der Goldpreis seinen Höchststand erreichte: