UK fordert! - Jackson Hole war im Vorwege überbewertet...
28.08.2017 | Folker Hellmeyer
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Wer hat vor 2008 eigentlich dieses Ziel jemals in dieser doktrinären Form verfolgt? Werden die richtigen Fragen gestellt? Werden die richtigen Themen in der Zentralbankpolitik ausgewählt, um den Anspruch der Nachhaltigkeit von dieser Seite in der klassischen Form zu entsprechen?Bei den Fragen des Protektionismus stimmen wir der EZB zu 100% zu. Abschottung kennt nur Verlierer!
Fazit zu Jackson Hole: Die Reaktion der Devisenmärkte, den Euro höher zu bewerten, ist sachlich nachvollziehbar. Eine Fed, die in der Zinsanpassung wieder wackelt analog zu den letzten Jahren und eine EZB, die in der Phase der strukturellen und konjunkturellen Stärke, die ultralockeren zins- und geldpolitischen Zügel nicht bereit ist, anzuziehen, liefert Steilvorlagen für einen festeren Euro.
Der deutsche IFO Index belegt einmal mehr die Stärke Deutschlands und damit auch der Eurozone. Der IFO-Geschäftsklimaindex sank per August unwesentlich von 116,0 (historisches Hoch auf 115,9 Zähler. Die Prognose lag bei 115,5 Punkten. Der Index, der Auskunft über die aktuelle Lage gibt, fiel von 125,4 auf 124,6 Punkte, während der Erwartungsindex von 107,3 auf 107,9 Zähler zulegte. Die Anpassung von Lage- zu Erwartungsindex interpretiere ich als strukturell positiv.
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Chart: IFO-Geschäftsklimaindex - langs Historie bis 1991
© Reuters
© Reuters
Aus den USA erreichten uns konjunkturelle Töne der Dissonanz, die die Gouverneure der Fed Kaplan und Mester nicht tangierten … Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sanken per Juli im Monatsvergleich um 6,8% nach zuvor +6,4%. Die Prognose lag bei -6,0%. An diesen Daten wird die Abhängigkeit dieses Sektors von der Firma Boeing sehr deutlich. Diese Abhängigkeit wirft Fragen über die Widerstandskraft dieses Sektors auf.
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© Moody’s Analytics
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung bezüglich EUR-USD favorisiert. Eine neue Bandbreite ist etabliert. 1.10 - 1.12 stellt eine solide Unterstützungszone dar, während das Niveau 1.18 - 1.20 eine (noch) markante Widerstandszone liefert. "Buy the Euro-Dip" Strategien sind in der Bandbreite favorisiert.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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