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Gold: Direkt oder auf Umwegen zum nächsten Ziel 1.350 USD

31.08.2017  |  Florian Grummes
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Auch auf dem Tageschart ist die bislang überschaubare Gegenbewegung eindeutig. Der Euro-Goldpreis hat es hier noch nicht mal bis zu seiner fallenden 200-Tagelinie (1.125 EUR) geschafft. Vielmehr scheiterte jeder Anstiegsversuch jeweils an der runden Marke von 1.100 EUR sowie dem oberen Bollinger Band (1.110 EUR).

Auch die Indikatoren zeichnen ein eher durchwachsenes Bild. Während der MACD nach wie vor mit einem Kaufsignal unterwegs ist, hat sich der RSI trotz der relativ mageren Kurszuwächse deutlich erholen können. All zu viel Luft nach oben hat der Indikator hier nicht mehr, bevor die überkaufte Zone erreicht ist. Die Stochastik schließlich ist derzeit neutral zu bewerten.

Da sich der Preis für eine Feinunze aber nur noch knapp unter der psychologischen Marke von 1.100 EUR bewegt, sehe ich die Chance für weitere Kursanstiege zunächst als höher an und bewerte den Tageschart mit "vorsichtig bullisch".

Nur Kurse unterhalb des unteren Bollinger Bandes (1.071 EUR) wären jetzt wirklich bedenklich. Danach sieht es derzeit nicht aus.


Handelsempfehlung:

Auch wenn der Goldpreis in Euro noch nicht wirklich Fahrt aufgenommen hat, dürfte der Sommerschlussverkauf mittlerweile beendet sein. Es gibt daher zunächst keinen Grund das zuletzt genannte Nachkauflimit bei 1.050 EUR zu erhöhen.


7. Euro & US-Dollar

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Angesichts der seit Jahresbeginn eklatanten Schwäche des US-Dollars bleibt der Anstieg des Goldpreises im gleichen Zeitraum überschaubar und fällt sogar fast etwas enttäuschend aus. Nach wie vor macht das Währungspärchen Euro/US-Dollar keine Anstalten einer Trendwende. Zwar hat sich im Bereich der starken Widerstandszone zwischen 1,19 USD und 1,21 USD eine mehrwöchige Konsolidierung breit gemacht, der Euro bleibt aber stark bzw. der US-Dollar ausgesprochen schwach.

Sollte der Euro auch diese Zone überwinden können, wären innerhalb des nach wie vor gültigen Abwärtstrendkanals sogar Kurse um 1,26 USD bis 1,275 USD möglich. Da die Stochastik auf dem Wochenchart oberhalb von 80 bullisch eingebettet läuft, ist der mittelfristige Aufwärtstrend nach wie vor festgezurrt und liefert damit für die laufende Goldrally weiterhin Treibstoff.


8. Goldminen GDX

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Seit Anfang Februar haben die Minenaktien die solide Vorstellung des Goldpreises mehr oder weniger ignoriert. Erst in der letzten Handelswoche und damit parallel zum Ausbruch über 1.300 USD kam endlich wieder Dynamik in die gebeutelten Gold- und Silberaktien. So konnten sich die Bullen hier nach oben durchsetzen und das mehrmonatige Konsolidierungsmuster aufbrechen. Damit hat der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) mittelfristig gute Chancen bis zur nächsten Widerstandszone um 25,50 - 27,00 USD anzusteigen.

Vor allem die eingebettete Stochastik hat die Aufwärtsbewegung festgezurrt und kann den ETF vorläufig oben halten und möglicherweise noch ein gutes Stück voranbringen. Ungünstig hingegen wirkt die leicht überkaufte Lage beim RSI-Indikator, denn damit ist die Luft deutlich dünner geworden. Das MACD-Kaufsignal von Anfang Juli hat gleichzeitig weiterhin Bestand.

Kurzfristig ist der GDX aber etwas zu schnell nach oben gelaufen, denn die Kurse schlossen am Dienstag außerhalb des Bollinger Bandes (24,35 USD). Eine Konsolidierung muss daher unbedingt eingeplant werden.

Zusammengefasst ist der GDX aufgrund der „embedded“ Stochastik erneut mit "mega bullisch" zu bewerten. Kurzfristige Rücksetzer bleiben in diesem Umfeld lediglich vorübergehende Störfeuer. Bis Ende September/Mitte Oktober sind weiter steigende Notierungen zu erwarten.


9. Zusammenfassung & Konklusion

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Zum Wochenauftakt konnte der Goldpreis endlich die Marke von 1.300 USD überspringen. Es folgte eine durch Stopp-Loss und prozyklische Kauforders erzwungen kurzfristige Übertreibung bis auf 1.325 USD. Damit marschiert der Goldpreis trotz aller immer wieder auftretenden Irrungen und Wirrungen weiter nach Fahrplan und hat nun gute Chancen auch die Marke von 1.350 USD sowie eventuell sogar 1.375 USD in den kommenden Wochen zu erreichen.

Kurzfristig haben sich die Bullen allerdings etwas übernommen und eine Seitwärtsbewegung bleibt auf Sicht der kommenden Tage das wahrscheinlichste Szenario. Zudem wird jetzt insgesamt die Luft mit jedem weiteren Schritt nach oben immer dünner. Solange sich etwaige Rücksetzer und Konsolidierungsbewegungen nun aber oberhalb von 1.295 USD bewegen, bleibt das bullische Gesamtbild trotz der überkauften Lage intakt.

Der fulminante Kurssprung in den letzten Tagen stellt in meinen Augen noch nicht das Ende der Anfang Juli begonnen Aufwärtswelle dar. Vielmehr müsste diese Welle erst Ende September spätestens jedoch Mitte Oktober in einer übertriebenen Euphorie und im Bereich um 1.375 USD sterben. Im Anschluss wäre dann ein heftiger Rücksetzer einzuplanen, welcher nochmals Kurse unterhalb von 1.300 USD mit sich bringen könnte. Die nächste antizyklisch sinnvolle, weil risikoarme Einstiegschance ist also vermutlich noch mindestens zwei Monate entfernt.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Goldedition vom 30.08.2017
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