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Gold: Klar überverkauft, aber auf Messers Schneide

28.09.2017  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Der ansatzweise übertriebene Optimismus hat sich in den letzten zwei Wochen recht schnell verflüchtigt. Von panischen Zuständen wie Anfang Juli sind wir aber noch ein gutes Stück weit entfernt. Vielmehr kann man weitestgehend von einer neutralen bis etwas zu pessimistischen Sentiment-Lage sprechen. Dies zumindest lässt sich an den aktuellen Zahlen für den Gold- und Silbermarkt als auch an der wöchentlichen Kitco-Goldumfrage ablesen.

Die kurzfristigen und sehr viel schneller wechselnden Signale für die diversen ETFs auf den Gold- und Silberpreis bzw. auf die Minenindices hingegen melden bereits Extremwerte und deuten damit eine in Kürze anstehende Erholungsbewegung an.

Insgesamt ermittelt die Sentiment-Analyse jedoch eine neutrale Stimmungslage.


5. Saisonalität:

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Bis Anfang September hielt sich der Goldpreis ziemlich exakt an seinen saisonalen Fahrplan. Mittlerweile hat die zweieinhalbwöchige Korrektur aber doch für eine gewisse Abweichung gesorgt. Eigentlich wäre gemäß der Saisonalität erst Anfang Oktober das Hoch der Anfang Juli gestarteten Aufwärtsbewegung zu erwarten gewesen.

Die anhaltende Kursschwächung deutet daher nun auch für den Herbst 2017 eine Abweichung an. Nicht auszuschließen, dass sich der Goldpreis erneut an das Muster der letzten zwei Jahren hält, in denen es zwischen September und Dezember eine deutliche Etage nach unten ging, bevor ab Mitte Dezember dann eine starke Erholungsrally startete. Eigentlich wäre es ungewöhnlich, drei Jahre hintereinander den gleichen saisonalen Kursverlauf zu beobachten, aufgrund der anhaltenden Schwäche der Bullen muss diese Alternative aber in die Überlegungen mit einbezogen werden.


6. Gold in EUR

Rückblick:

In Euro gerechnet fiel die Erholung ab Anfang Juli bis Anfang September angesichts des zuvor erfolgten scharfen Abverkaufes doch eher enttäuschend aus. So gelang den Bullen in der Spitze eine Gegenbewegung von 1.056 EUR bis auf 1.127 EUR innerhalb von neun Handelswochen.

Am 5.September übernahmen aber die Bären wieder die Kontrolle und konnten die Notierungen so bereits bis auf 1.080 EUR zurückdrängen.

Auch die durch die Wahlergebnisse logische Erholung zum Wochenauftakt führte bislang nicht u einem Befreiungsschlag. Vielmehr notiert der Preis für eine Feinunze schon wieder unterhalb von 1.100 EUR.


Gold in EUR Wochenchart:

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Nach wie vor bringt der Wochenchart für den Goldpreis in Euro kaum neue Erkenntnisse, denn noch immer können sich die Notierungen hier bislang nicht von der Unterstützungszone um 1.080 EUR nachhaltig entfernen. Vielmehr hinterlässt der Goldpreis einen schlaffen Eindruck.

Positiv ist jedoch die Tatsache, dass sich die beiden Bollinger Bänder (1.057 EUR und 1.148 EUR) immer weiter zusammenziehen, womit die Phase niedriger Volatilität vorerst noch weiter gehen wird und die Handelsrange immer enger wird. Ebenso präsentieren sich alle drei Indikatoren neutral.

Auf der Oberseite benötigen die Bullen einen Wochenschlusskurs oberhalb der recht weit entfernten und starken Widerstandszone um 1.165 EUR. Auf der Unterseite hingegen liefert die Kombination aus unterem Bollinger Band (1.057 EUR), horizontaler Unterstützungszone sowie der Aufwärtstrendlinie eine sehr solide Auffangstation um 1.065 EUR. Damit gilt aber auch dass der Goldpreis jetzt nicht mehr unter 1.055 - 1.060 EUR fallen darf. Sonst wäre der dreijährige Aufwärtstrend gebrochen und Preise unterhalb von 1.000 EUR zu erwarten.

Insgesamt ist der Wochenchart "neutral" und dürfte sich vorerst weiter zwischen 1.060 EUR und 1.140 EUR zusammenziehen.


Gold in EUR Tageschart:

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Auf dem Tageschart ist der Goldpreis in Euro Anfang September an seiner 200-Tagelinie (1.124 EUR) und der alten Dreiecksbegrenzung gescheitert. Der Rückfall hält sich insgesamt bislang in Grenzen, wirklich bullisch sieht der Tageschart aber nicht aus.


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