Studie: Deutsche arm im internationalen Vergleich
30.09.2017 | Markus Blaschzok
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Geldpolitik vernichtet ErsparnisseNebst den direkten und indirekten Steuern und Abgaben, ist die Geldpolitik ein weiterer enormer Vernichter von Wohlstand in Euroland sowie insbesondere in Deutschland. Anhand der öffentlich ausgewiesenen Teuerungsrate hat die Deutsche Mark seit 1950 und folgend der Euro rund 81% an Wert verloren. Der Goldpreis stieg seit 1979 etwa dreimal so stark an, womit die offizielle Teuerungsrate in dieser Zeit deutlich geschlagen wurde und der Goldinvestor real sogar noch einen deutlichen Gewinn in Höhe von 300% einstreichen konnte.
Wer jedoch kein Gold besaß, was auf die Masse der Deutschen zutrifft, hat den größten Teil seiner Altersvorsorge durch den Kaufkraftverlust verloren. Wer sein Leben lang spart und sein Vermögen nicht inflationsgeschützt anlegt, wird noch einmal zusätzlich zu 70% enteignet, wie auch folgender Chart deutlich vor Augen führt.
Ersparnisse in Papiergeld verloren seit 1950 rund 81% an Kaufkraft
Die Geldpolitik ist eine Politik und die sogenannte Inflation bzw. Teuerung der Preise ist eine verdeckte Inflationssteuer des Staates. Dieser kann sich so über seine Verhältnisse weiterhin verschulden und zusätzlich noch einmal bis zu 10% mehr Steuern einnehmen, ohne dass es die Bürger merken. Die offizielle Teuerungsrate anhand des statistischen Warenkorbes ist nur eine stark geschönte Version der Realität, in der die wahre Teuerung etwa 6% bis 8% höher liegt.
Selbst US-Notenbankchefin Janet Yellen konstatierte diese Woche am Dienstag, dass die Inflationsmodelle der Regierung und der FED nicht die Realität abbilden würden, womit sie eingestand, dass die neue Berechnungsmethode des CPI aber auch der europäische und deutsche Verbraucherpreisindex (HVPI) falsch sind. Dies ist einer der Gründe, warum die Deutschen im internationalen Vergleich arm sind und die Schweizer, deren Franken bis 1999 noch an das Gold gekoppelt war, so reich sind.
Hätten die Schweizer ihre Golddeckung aufgrund internationalen Drucks nicht aufgeben müssen, wären diese heute noch um ein Vielfaches wohlhabender und die katastrophale Politik der EZB und der US-Notenbank "FED" würden noch deutlicher zutage getreten.
Das Drucken von neuem Geld sorgt auch für einen Umverteilungseffekt hin zu jenen mit hohen Schulden, wie Staaten, Banken und wenigen Großunternehmen, während die kleinen Bürger immer ärmer werden. Diese vermeintlich soziale Politik auf Schulden und Umverteilung geht auf die Kosten der breiten Masse und insbesondere der kleinen Leute, die keine Möglichkeit mehr haben, Vermögen anzusparen. Sie werden schneller über Inflation enteignet, als dass sie neu hinzusparen könnten.
Damit erklärt sich auch die wachsende Kluft zwischen arm und reich, die in der Studie der Allianz erkannt wird. Je sozialistischer ein Land wird, desto ärmer wird die Masse der Bevölkerung zugunsten einer immer kleineren Oberschicht.
Durch die Bundesbank und später durch die EZB war es möglich, dass die explizite Staatsverschuldung der Bundesrepublik auf 2 Billionen Euro anstieg. Die implizite Staatsverschuldung liegt jedoch ca. 2,5 Mal höher als die offiziellen Zahlen, wobei die 2 Billionen Euro an möglichen Forderungsausfällen durch die Eurorettung dabei noch nicht berücksichtigt sind.
Die Schuldenlast der Bundesrepublik verharrt auf hohem Niveau
Folgender Chart zeigt den Zusammenhang zwischen der staatlichen Verschuldung und den Marktzinsen auf. Nur durch das Drucken neuen Geldes zur Staats- und Bankenfinanzierung seitens der Notenbanken können sich die Staaten übermäßig verschulden, wobei gleichzeitig die Zinsen durch das neue Geld gedrückt werden. In einem Goldstandard bzw. privaten Geldsystem wäre dies unmöglich und der Staat müsste mit seinen immer gleichen Steuereinnahmen haushalten, wobei der Marktzins um sein natürliches Niveau von etwa 4% bis 5% kaum schwanken würde.