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Gold steigt als der Aktienmarkt einbricht

20.10.2017  |  Markus Blaschzok
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Demnach scheint es wahrscheinlich zu sein, dass der Goldpreis bis zu 17-mal besser performen dürfte als der Aktienmarkt in den kommenden fünf bis zehn Jahren. Dies gilt sowohl bei einem Einbruch am Aktienmarkt, da sich Gold dann viel besser halten oder gar steigen dürfte, als auch für den Fall eines weiteren nominalen Anstiegs der Aktienmärkte, wobei Gold letztlich aufgrund der dann ausgeweiteten Inflation noch stärker ansteigen sollte.


Alles nur monetäre Illusion

Seit der Amtseinführung von Donald Trump als neuen amerikanischen Präsidenten stieg der Dow Jones Aktienindex mit über 23.000 Punkten um mehr als 43% an. In dieser Woche schmückte Trump sich mit dieser Rallye am Aktienmarkt über einen Twitter-Post, als wäre er verantwortlich für diese Entwicklung. Bis steuerliche Entlastungen und Deregulierungen, die er zwar versprochen hat, doch noch nicht umsetzen konnte, einmal wirken, vergehen ungefähr vier Jahre.

Sicherlich werden diese künftigen Entlastungen der Menschen und Unternehmen bereits in die Bewertungen des Aktienmarktes eskomptiert, doch ist dies nicht der alleinige Grund für die Rallye. Vielmehr sind es die vergangenen drei QE-Programme der US-Notenbank mit einer Vervierfachung ihrer Bilanz und so einer drastischen Abwertung des Dollars, was primär für die Hausse am Aktienmarkt in den USA verantwortlich ist. Der Rest der Notenbanken auf der Welt druckt bis dato sogar weiterhin ebenso unvermindert Geld, wie zum Beginn der Krise von 2008.

Trump ist jedoch taff und er kennt diese Zusammenhänge ganz genau. Vor etwas mehr als einem Jahr verurteilte Trump noch die US-Notenbankchefin Janet Yellen für das Schaffen einer Blase am Aktienmarkt über künstlich viel zu niedrige Zinsen, kurz nachdem er seinen Gefolgsleuten den Verkauf von Aktien empfahl.

Letztes Jahr im September sagte er noch: "… die Zinsen künstlich niedrig zu halten, sodass die Wirtschaft nicht einbrechen kann und Obama sagen kann, er hätte einen guten Job gemacht. Sie halten die Zinsen künstlich niedrig, sodass Obama ausgehen und im Januar Golf spielen und sagen kann, er hätte einen guten Job gemacht. Es ist eine sehr falsche Wirtschaft. Wir haben eine schlechte Wirtschaft, jeder versteht das aber es ist eine falsche Wirtschaft."

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Seit der Amtseinführung von Donald Trump stieg der Dow Jones um +43% an


Trump weiß ganz genau, wie der Hase läuft und dass er auf das Wirken der US-Notenbank angewiesen ist, wenn seine Präsidentschaft nicht ein jähes Ende nehmen soll. Deshalb traf er sich auch diese Woche für 30 Minuten mit der Notenbankchefin, die er nicht mehr absetzen, sondern über deren erneuten Vorsitz er sich nun freuen würde.

Der Favorit des Marktes für den neuen Posten als FED-Chef ist jedoch Jerome "Jay" Powell, der eine lockerere Geldpolitik bevorzugen soll, während die geldpolitischen Falken Taylor und Warsh abgeschlagen zu sein scheinen. Auf die Meldung, dass Powell womöglich neuer FED Chef werden könnte, reagierten die Märkte mit Kursanstiegen am Aktienmarkt, da dieser für eine lockerere Geldpolitik steht.

Dass die Geldpolitik bzw. das unablässige Drucken frischen Geldes und die Aushöhlung der Papierwährungen der EINZIGE Grund für langfristig steigende Aktienmärkte ist, zeigt dieser folgende Chart auf beeindruckende Weise. Danach konnte der Dow Jones nominal zwar von 1.000 Punkte in 1970 auf aktuell 23.000 Punkte ansteigen, doch bereinigt um die offizielle Inflationsrate anhand des Konsumentenpreisindexes (US-CPI-U) steht der Aktienmarkt real aktuell nur bei 3.244 Punkten. Dies ist eine vergleichsweise mickrige Rendite, doch ist die Realität noch ernüchternder.


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