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USA und Eurozone: Starke Daten

01.11.2017  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1640 (07.54 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1625 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 113.86. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.53. EUR-CHF oszilliert bei 1.1620.

Der Blick nach Berlin offenbart bei den so genannten Jamaika-Verhandlungen den einen oder anderen Problemkreis. Bisher nehmen die Märkte von den erkennbaren Friktionen keine Kenntnis.

Regierungsbildungen können länger dauern, ohne dass sich das notwendig zu Belastungen für Märkte herauskristallisiert. Das wissen wir von Belgien und den Niederlanden. Geschäftsführende Regierungen verändern regelmäßig keine elementaren Rechtsgrundlagen.

Gleichwohl ist es bezüglich der Dynamik in der Weltpolitik geboten, zügig politische Handlungsfähigkeit in Berlin herzustellen. Ernst zu nehmende Restrisiken sind in der möglichen Regierungsbildung erkennbar.

Wenn man nach Katalonien schaut, gilt der Schlager von Gitte für die Separatisten. Sie sang: „Ich habe die Liebe verspielt in Monte Carlo“. Für die Separatistenregierung gilt: „Ich hab die Autonomie Kataloniens verspielt in Barcelona!“

Die derzeitige Ruhe in Katalonien darf als eine zarte Ermutigung verstanden werden. Neuwahlen stehen im Dezember an. Wir dürfen gespannt sein, wie die Separatisten abschneiden werden.

Aus dem UK verlautet von dem Brexitminister, dass es am Ende mindestens einen Basisdeal mit der EU geben werde, um beispielsweise eine effiziente Abwicklung des Flugverkehrs zu ermöglichen. Das GBP kann derzeit ein wenig an Boden gewinnen. Hier kommt Janis Joplin (Original von Kris Kristofferson!) musikalisch zum Zuge: „Freedom is just another word for nothing left to loose!“


Daten aus der Eurozone superb!

Das Wachstum des BIP der Eurozone legte per 3. Quartal laut vorläufiger Berechnung im Quartalsvergleich um 0,6% zu. Die Prognose lag bei 0,5%. Mehr noch wurde das Vorquartal von +0,6% auf +0,7% revidiert.

Im Jahresvergleich stellte sich das Wachstum auf 2,5% nach zuvor 2,3% (Prognose 2,4%).

Wir erleben erhöhtes Wachstum in der Eurozone, ohne dass die Verbraucherpreisinflation anzieht. Ergo ergibt sich das Gegenteil von Stagflation! Das stellt einen hohen Qualitätsstandard dar, wenn man klassisch ökonomisch analysiert …

Laut Erstschätzung legten die Verbraucherpreise per Oktober im Jahresvergleich um 1,4% nach zuvor 1,5% zu. Die Kernrate verzeichnete einen Anstieg um 1,1% nach zuvor 1,3%.

Der Arbeitsmarktindices sind bekanntlich nachlaufende Indikatoren. Per Berichtsmonat September sank die Arbeitslosenquote der Eurozone auf 8,9%. Die Prognose lag bei 9,0%. Mehr noch wurde der Vormonatswert von 9,1% auf 9,0% revidiert.

Damit kam es zur geringsten Arbeitslosenquote seit Januar 2009. Mit dem erhöhten Tempo der wirtschaftlichen Expansion der Eurozone, das in allen Ländern der Eurozone im Gegensatz zum UK verzeichnet wird, stehen weitere Rückgänge der Quote auf der Agenda.

Exemplarisch darf hier auch Frankreich angeführt werden. Im dritten Quartal 2017 verzeichnete die französische Wirtschaft das stärkste Wachstum seit 2011. Das BIP legte im Jahresvergleich um 2,2% zu.

Mit anderen Worten mutieren die Problemländer von gestern zu wesentlichen Kontributoren der aktuellen Dynamik.

Der nachfolgende Chart bildet die Entwicklung der Arbeitslosenquote seit 1997 ab:

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© Reuters



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