Die trügerische Langeweile an den Märkten
17.11.2017 | Mark J. Lundeen
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In einem weiterem Schritt können wir auch die Entwicklung der Dow Jones Total Market Groups, der wichtigsten Indices und einiger offizieller Statistiken im gleichen Zeitraum gegenüberstellen. Gold- und Silberinvestments sind grün gekennzeichnet, die Staatsschulden, die Geldmenge und der Verbraucherpreisindex rot, und die Aktienindices schwarz.
(Hinweis: Im obenstehenden Chart sind indexierte Werte dargestellt, in der folgenden Tabelle prozentuale Veränderungen. Der Dow Jones bei 2,05 im November 2017 im Chart entspricht also dem Anstieg um 104,74% in der Tabelle; die Daten sind nur unterschiedlich dargestellt.)
Es ist bemerkenswert, wie gut Gold und Silber (Nr. 18 und 34) in den fast 18 Jahren seit Anfang 2000 insgesamt abschneiden. Über die Erholung der High-Tech-Branche wurde viel geschrieben, aber die beste Gruppe in diesem Sektor ist die digitale Hardware auf Platz 53. All die Marktsegmente, die die Blase der Technologieaktien in den 1990er Jahren anführten, finden sich heute am Ende der Liste wieder, mit der Halbleitertechnologie auf Platz 72 und den Softwareunternehmen auf Rang 81.
Daraus können wir eine wichtige Lehre ziehen: Wenn eine Blase platzt, kann es Jahrzehnte dauern, bis sich bestimmte Marktsegmente wieder vollständig erholen - falls sie ihre Rekordwerte überhaupt je wieder erreichen. Unterdessen profitieren andere Sektoren von der endlosen Flut monetärer Inflation, der der Fed entspringt.
Sehen Sie sich an, welche Branchen es nun an die Spitze der Liste geschafft haben: Das Gesundheitswesen, de Tabakindustrie und die Eisenbahnunternehmen, für die die sogenannten Marktexperten im Januar 2000 nur Verachtung übrig hatten. Genau so erging es auch den Edelmetallen zwischen 1980 und 2000. (Die High-Tech-Unternehmen, die jetzt in Mode sind, zählen natürlich zum Bereich Social Media, und spielten im Januar 2000 noch keine große Rolle.)
Eine große Enttäuschung ist die Performance der Goldunternehmen (Plätze 73, 80 und 85), doch das kann sich schnell ändern. Im Sommer 2016 führen die Minengesellschaften diese Liste noch an, auch wenn ich damals die nur den Zeitraum zwischen Dezember 2015 und Juni 2016 berechnet hatte.
Nachfolgend sehen Sie eine Tabelle vom September 2016, die einen Überblick über die monatlichen Kursänderungen der Edelmetalle und Minenindices in Dollar (oben) und in Prozent (unten) gibt. Wie die Daten vom November 2015 und vom Februar 2016 besonders deutlich zeigen, weisen die Aktien der Goldunternehmen eine starke Hebelwirkung gegenüber den Edelmetallpreisen auf.
Sicher ist auf jeden Fall eines: Es ist immer schön, an den Märkten Gewinne zu erzielen. Ich hoffe, dass meine Artikel Ihnen (und mir selbst - schließlich handelt es sich bei meinen Beiträgen um private Nachforschungen und Analysen) dabei helfen oder Sie zumindest zum Nachdenken anregen. Wahrscheinlich werde ich jedoch in den nächsten Wochen keine neuen Kommentare schreiben - es sei denn, an den Märkten geschieht wieder etwas Spannendes.
© Mark J. Lundeen
Dieser Artikel wurde am 12.11.2017 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.