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Incrementum AG veröffentlicht ersten «Crypto Research Report»

12.12.2017  |  Ronald Peter Stöferle
- Seite 2 -
Gemäß Hays, «war das Jahr 2017 das Jahr der Initial Coin Offerings (ICO), der Hard-Forks (Gabelungen im Programmiercode) und der exponentiellen Preiserhöhungen. Der Kryptowährungsmarkt hat in den letzten Wochen ein enormes Wachstum erlebt. Die Preise steigen viel zu schnell. Jede Anlageklasse hat Höhen und Tiefen. Wenn Kryptowährungen wirklich zu einer etablierten Asset-Klasse werden wollen, muss sich deren Volatilität künftig beruhigen.

Es gibt starke Anzeichen dafür, dass sich der Aufwärtstrend in dem Bereich mittelfristig fortsetzen und an zusätzlicher Dynamik gewinnen könnte, da die Anleger weiterhin in unserem unsicheren, makroökonomischen Umfeld nach Rendite suchen. Ob sich Bitcoin jedoch als vorherrschende Kryptowährung auch auf Sicht mehrerer Jahre behaupten können wird, bleibt abzuwarten».


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Quelle: Incrementum AG, Quandl.com


Bitcoin und die zugrundeliegende Blockchain-Technologie wurden entwickelt, um jene Eigenschaften nachzuahmen, die Gold zum wohl besten Geld machen. Bitcoin weist seit acht Jahren eine niedrige bis leicht negative Korrelation mit Gold auf, da es sich um zwei unterschiedliche Anlageklassen handelt. Die Autoren gehen davon aus, dass sowohl Bitcoin als auch Gold alternative Formen der Liquidität außerhalb des derzeitigen Papiergeldsystems sind, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Trotz des potenziellen Aufwärtspotenzials einer Kryptowährungsanlage muss man sich den damit verbundenen Risiken bewusst sein. Im November fiel der Preis von Bitcoin an einem Tag um 20 Prozent.

So gilt es nach wie vor zu beachten, dass das Bitcoin-Netzwerk auf das Internet und auf kryptographische Verschlüsselungstechniken angewiesen ist, die es erst seit wenigen Jahrzehnten gibt. Gold seinerseits hat bereits eine Erfolgsgeschichte von über 5000 Jahren vorzuweisen. An der Universität Liechtenstein arbeitet Hays an einem Klassifizierungssystem für Kryptowährungen. Es gibt über 1.000 verschiedene davon; Hays ist jedoch der Meinung, dass die meisten von ihnen alleine wegen des Bitcoin-Hypes einen Wert haben und in fünf Jahren nicht mehr existieren werden. Basierend auf der Verwendung der Kryptowährung durch den Endverbraucher hat das System drei Hauptklassen:
  • Geld: Tauschmittel oder Wertspeicher. Bitcoin, Litecoin, Dash und Bitcoin Cash gehören zur Geldklasse, weil diese digitalen Token mit Papiergeldwährungen wie US-Dollar, Euro und Renminbi konkurrieren. Sie bieten schnelle, private und "erlaubnisfreie" Zahlungsmöglichkeiten an.

  • Infrastruktur: Kryptowährungen wie Ethereum, Lisk oder IOTA bieten den Nutzern neben dem Zahlungsverkehr eine Plattform für sogenannte «intelligente Verträge», die smart contracts. So können z.B. Eheverträge, Kosmetologie-Lizenzen und Gütesiegel ausgestellt und öffentlich im Ethereum-Netzwerk gespeichert werden.

  • Allgemeine Anwendung: Kryptowährungen wie der Reward Token (ERT) von eSports.com und der Spectre.AI (SXS) fallen unter die Kategorie «Allgemeine Anwendung», da sie nicht für das Versenden von Zahlungen oder das Hosten von Smart-Verträgen konzipiert sind. Stattdessen repräsentieren sie digitale Anteile des Unternehmens, die Investoren online handeln können. In diesem Sinne sind sie eine Herausforderung für Venture Capital und traditionelle Aktienmärkte. Einige der neuesten Kryptowährungen bieten sogar Dividenden und Standardanlegerrechte.

In ihrer Analyse legt Hays den Fokus auf Fundamentales. Um unterbewertete Kryptowährungen zu finden, untersucht Hays u.a. folgendes: Wie Kryptowährungen genutzt werden können, die Kompetenz des Entwicklungsteams und die wirtschaftlichen Anreize, die durch das Software-Protokoll geschaffen werden.

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Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Bitcoin Cash(BCH), Litecoin (LTC), Ripple (XRP), Dash (DASH), NEM (XEM), Monero (XMR), IOTA (MIOTA), NEO (NEO)
Quelle: Incrementum AG, Coinmarketcap.com


In Bezug auf Bitcoin und Kryptowährungen ist Hays nach wie vor optimistisch: «Auch wenn Banken, Regierungen, Universitäten und Medien Kryptowährungen vielerorts belächeln, die Preise können dennoch weiter steigen. Wie viele Leute kennen Sie, die aufgehört haben, E-Mails zu benutzen, nachdem sie gelernt haben, wie E-Mail funktioniert?»


© Demelza Kelso Hays, Ronald-Peter Stöferle, Mark Justin Valek
www.incrementum.li


(1) Lo, S., & Wang, J. C. (2014). Bitcoin as Money?. Federal Reserve Bank of Boston Current Policy Perspectives, 2014(4). Quelle https://www.bostonfed.org/publications/current-policy-perspectives/2014/Bitcoin-as-money.aspx



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