Steigende oder fallende Ölpreise und die Edelmetalle (Teil 2/2)
17.02.2018 | Prof. Dr. Hans J. Bocker
Eine Win-Win-Situation für Gold und Silber
2017 war das Jahr der Rekorde: USA und NATO bauten Waffen und Truppenverbände im Rekordtempo an Russlands Westgrenzen auf. Dies blieb östlicherseits nicht unbeachtet und massive Gegenmaßnahmen wurden rasch eingeleitet.
Weitere Rekorde: Der Zeitpunkt des unvermeidlichen Bankrotts der USA rückte mit Riesenschritten näher und tatsächlich mussten die Regierungsgeschäfte wenige Wochen nach dem Jahresende teilweise geschlossen werden, mit gegenseitigen Schuldzuweisungen beider politischer Parteien. Durch das entstehende Chaos wird den Bürgern, wie in anderen Ländern des Westens, eines nachdrücklich klargemacht: Um wieder die gewohnte Ordnung herzustellen, braucht der Staat mehr Geld - viel mehr Geld - von seinen Steuerzahlern.
Viele der 25 Millionen Beamten erhalten Zwangsurlaub und vorübergehend kein Geld. Welche Freude am gewohnten Zahltag! Doch entstehen durch Ausfälle dieser Arten auch Kosten für die gesamte Volkswirtschaft. Sie werden mit etwa 6 bis 7 Milliarden $ pro Tag beziffert. Oder wenn die Miete fällig wird!
Weitere Rekorde, erfreulich für die Oberklasse oder die Finanzeliten:
Für die absahnende Elite gilt W. Busch: Sie fühlt sich wie neu gestärkt, als sie soviel Wert bemerkt (genauer: Papierwert)
Was Busch nicht ahnen konnte: Es handelt sich heute im Wesentlichen um Papiergeld (sog. Phantastillionen), Papier-Bonds, Papier-Schuldverschreibungen und Papier-Derivate (aus dem Finanzkönigreich von Absurdistan).
Was 2017 noch brachte, waren enorme Steigerungen der Goldpreise in den Entwicklungs- und Schwellenländern in den dortigen Währungen. Ein kurzes Beispiel zur Illustration: Ein Krügerrand kostete am Ausgabetag in Pretoria 27 Rand; eine Woche später schon 43 Rand (war selbst in Person anwesend). Heute 18.500 Rand (hätte wohl dort bleiben sollen?). In Venezuela und Zimbabwe waren die Preissteigerungen noch viel größer! Dies sind schüchterne Vorboten von dem, was auch die westlichen Länder erwartet.
Ob Bitcoin den von gewissen Analysten prophezeiten Preis von 1 Million $ erreichen wird, muss die Zukunft zeigen (falls es den Dollar dann überhaupt noch gibt?).
Weitere traurige Rekorde des Jahres 2017: In den USA stieg das Verhältnis von Schulden zur Wirtschaftsleistung von 101% auf 106%, in Italien auf 136%. Ein Sprecher der Wall Street verkündete nicht ohne Stolz, dass die Lebensretter des Welt-Finanzsystems 18.000 Milliarden $ in den letzten sieben Jahren in eben dieses System gepumpt hätten, wovon die Kleinigkeit von 92% in den Finanzsektor und 8% in die Realwirtschaft flossen, und dass man diesen Vorgang beliebig oft wiederholen könne - und dass dies für alle Länder und Menschen für immer ewigen Wohlstand bringen würde und dann für immer garantiert bliebe. Wie wahr und wie tröstlich!
Warum sind die dummen Menschen nicht schon in früheren Jahrhunderten auf eine derartig simple Idee gekommen? Wieviel Leid wäre der geplagten Menschheit erspart geblieben?
Weitere Rekorde: Die FED blies ihre Bilanz von 4,1 auf 4,6 Billionen $ auf. Die Massen der hastig aufgekauften Schundpapiere machen sich allgemach bemerkbar, wenn auch vorerst nur bilanziell. Und dennoch wird die angestrebte Inflationsrate von 2% nicht erreicht, sie verbleibt stur im Bereich von 1,3% bis 1,4%, genau wie in der EU, wo der geniale Finanzmagier Draghi laut hörbar plant, seine Schundpapier-Einsammeltour noch bis mindestens Ende 2018 fortzusetzen, wenngleich monatlich mit etwas reduzierten Sätzen. Statt bei den dummen Verbrauchern bläht sich die Inflationsblase bei den weniger dummen Aktionären, wie auch bei den findigen Immobilienspekulanten, in beängstigender Weise immer weiter auf.
Wie wäre es, wenn man die 92% des frischen "Geldes aus dem Nichts" in die Realwirtschaft und nur 8% in die Finanzwirtschafts-Kasino pumpen würde? Doch dann müssten a) die Zinsen erhöht werden, damit sich reales Sparen wieder lohnt, und b) würden die unvorstellbar großen Spekulationsblasen platzen und die völlig überschuldeten Staaten, Unternehmen, Haushalte und Sozialsysteme zusammenbrechen.
Dann hätten wir die Großkrise sofort - und die verkauft sich den Wählern so schlecht.
2017 war das Jahr der Rekorde: USA und NATO bauten Waffen und Truppenverbände im Rekordtempo an Russlands Westgrenzen auf. Dies blieb östlicherseits nicht unbeachtet und massive Gegenmaßnahmen wurden rasch eingeleitet.
Weitere Rekorde: Der Zeitpunkt des unvermeidlichen Bankrotts der USA rückte mit Riesenschritten näher und tatsächlich mussten die Regierungsgeschäfte wenige Wochen nach dem Jahresende teilweise geschlossen werden, mit gegenseitigen Schuldzuweisungen beider politischer Parteien. Durch das entstehende Chaos wird den Bürgern, wie in anderen Ländern des Westens, eines nachdrücklich klargemacht: Um wieder die gewohnte Ordnung herzustellen, braucht der Staat mehr Geld - viel mehr Geld - von seinen Steuerzahlern.
Viele der 25 Millionen Beamten erhalten Zwangsurlaub und vorübergehend kein Geld. Welche Freude am gewohnten Zahltag! Doch entstehen durch Ausfälle dieser Arten auch Kosten für die gesamte Volkswirtschaft. Sie werden mit etwa 6 bis 7 Milliarden $ pro Tag beziffert. Oder wenn die Miete fällig wird!
Weitere Rekorde, erfreulich für die Oberklasse oder die Finanzeliten:
- Dow Jones Index: +24,8% trotz rekordtiefer PE-Werte (Kurs-Gewinn-Verhältnisse) und gefährlich hohem Volatilitätsindex (Maß der Unsicherheit und Nervosität), aber dank eigener Aktienrückkäufe mit nahezu kostenlosem Geld und Kredit, Liquiditätsflutung der Notenbanken und Nullzins, und trotz extremer Verschuldung der meisten Unternehmen.
- NASDAQ: +31% (die Angst verschwand, die Gier kennt keine Grenzen)
- Nikkei (dank "Abenomics" nur schäbige): +19%
- Dax: +13,7% (die Deutschen, mit ihrer Sparbuchmentalität, haben die große Liebe zu Dividendenpapieren noch nicht so richtig entdeckt, dafür werden sie im kommenden Crash auch nicht ganz so kurz geschoren)
- XAU (Index der führenden Goldminenaktien): +48%
- Silber (trotz massiver Manipulationen und Preisdrückerei an den Terminmärkten immer noch): +4,1%
- Gold (trotz allen Niederknüppelns der Preise, beachtliche): +13,6%
- US Dollar Index: MINUS 10,2% (wann wird diese angekratzte Währung nur noch Heizwert haben? Ihre Tage sind jedenfalls gezählt)
Für die absahnende Elite gilt W. Busch: Sie fühlt sich wie neu gestärkt, als sie soviel Wert bemerkt (genauer: Papierwert)
Was Busch nicht ahnen konnte: Es handelt sich heute im Wesentlichen um Papiergeld (sog. Phantastillionen), Papier-Bonds, Papier-Schuldverschreibungen und Papier-Derivate (aus dem Finanzkönigreich von Absurdistan).
Was 2017 noch brachte, waren enorme Steigerungen der Goldpreise in den Entwicklungs- und Schwellenländern in den dortigen Währungen. Ein kurzes Beispiel zur Illustration: Ein Krügerrand kostete am Ausgabetag in Pretoria 27 Rand; eine Woche später schon 43 Rand (war selbst in Person anwesend). Heute 18.500 Rand (hätte wohl dort bleiben sollen?). In Venezuela und Zimbabwe waren die Preissteigerungen noch viel größer! Dies sind schüchterne Vorboten von dem, was auch die westlichen Länder erwartet.
Ob Bitcoin den von gewissen Analysten prophezeiten Preis von 1 Million $ erreichen wird, muss die Zukunft zeigen (falls es den Dollar dann überhaupt noch gibt?).
Weitere traurige Rekorde des Jahres 2017: In den USA stieg das Verhältnis von Schulden zur Wirtschaftsleistung von 101% auf 106%, in Italien auf 136%. Ein Sprecher der Wall Street verkündete nicht ohne Stolz, dass die Lebensretter des Welt-Finanzsystems 18.000 Milliarden $ in den letzten sieben Jahren in eben dieses System gepumpt hätten, wovon die Kleinigkeit von 92% in den Finanzsektor und 8% in die Realwirtschaft flossen, und dass man diesen Vorgang beliebig oft wiederholen könne - und dass dies für alle Länder und Menschen für immer ewigen Wohlstand bringen würde und dann für immer garantiert bliebe. Wie wahr und wie tröstlich!
Warum sind die dummen Menschen nicht schon in früheren Jahrhunderten auf eine derartig simple Idee gekommen? Wieviel Leid wäre der geplagten Menschheit erspart geblieben?
Weitere Rekorde: Die FED blies ihre Bilanz von 4,1 auf 4,6 Billionen $ auf. Die Massen der hastig aufgekauften Schundpapiere machen sich allgemach bemerkbar, wenn auch vorerst nur bilanziell. Und dennoch wird die angestrebte Inflationsrate von 2% nicht erreicht, sie verbleibt stur im Bereich von 1,3% bis 1,4%, genau wie in der EU, wo der geniale Finanzmagier Draghi laut hörbar plant, seine Schundpapier-Einsammeltour noch bis mindestens Ende 2018 fortzusetzen, wenngleich monatlich mit etwas reduzierten Sätzen. Statt bei den dummen Verbrauchern bläht sich die Inflationsblase bei den weniger dummen Aktionären, wie auch bei den findigen Immobilienspekulanten, in beängstigender Weise immer weiter auf.
Wie wäre es, wenn man die 92% des frischen "Geldes aus dem Nichts" in die Realwirtschaft und nur 8% in die Finanzwirtschafts-Kasino pumpen würde? Doch dann müssten a) die Zinsen erhöht werden, damit sich reales Sparen wieder lohnt, und b) würden die unvorstellbar großen Spekulationsblasen platzen und die völlig überschuldeten Staaten, Unternehmen, Haushalte und Sozialsysteme zusammenbrechen.
Dann hätten wir die Großkrise sofort - und die verkauft sich den Wählern so schlecht.