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Warum die nächste große Blase in Gold und Rohstoffen sein wird

07.02.2018  |  Uli Pfauntsch
- Seite 3 -
Panik am Bond-Markt und eine hilflose Federal Reserve!

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Abb.: Wie Sie sehen, ist die Rendite der 10-jährigen U.S. Staatsanleihen mit aktuell 2,84% auf den höchsten Stand seit 4 Jahren geklettert.


Dieser Trend ist sehr viel prekärer als die meisten Anleger glauben. Die beiden "Bond-Kings", Bill Gross und Jeffrey Gundlach, sind sich einig, dass wir uns nun offiziell in einem Bond-Bärenmarkt befinden. Das bedeutet, dass der 30-jährige Bullenmarkt in den Anleihen zu Ende ist. Die unvermeidliche Normalisierung der Zinsen wird die stark beeinträchtigten Fundamentals der USA schonungslos offenlegen, insbesondere die Folgen aus dem monumentalen Schuldenberg von 67 Billionen Dollar öffentlicher und privater Schulden.

Die derzeitigen Schulden der privaten Haushalte über 14 Billionen Dollar werden durch den steigenden Kapitaldienst in Mitleidenschaft gezogen, was den Lebensstandard der breiten Masse verschlechtern wird. Die 13 Billionen Dollar ausstehenden Schulden der Unternehmen - wovon das meiste zur Finanzierung unproduktiver Tricksereien (Aktienrückkäufe, Übernahmen) verwendet wurde - wird Einnahmen und Gewinne schmälern. Und die Kosten für den Schuldendienst für Uncle Sam werden von heute weniger als 300 Milliarden Dollar binnen weniger Jahre auf mehr als 1 Billion Dollar explodieren.

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die Zinsen nicht etwa steigen, weil es die Notenbanken so wollen. Auch werden die Notenbanker nicht in der Lage sein, die Zinsen erneut beliebig nach unten zu manipulieren. Denn was die Preise der Anleihen beeinflusst, sind die veränderten Marktverhältnisse. Die ausufernden Haushaltsdefizite zwingen das US-Schatzamt ab dem neuen Fiskaljahr (Start Oktober) zur Ausgabe neuer Bonds über 1,2 Billionen Dollar. Gleichzeitig will die Fed im Rahmen ihrer Bilanzschrumpfung jährlich Bonds über 600 Milliarden Dollar in den Markt geben, die von privaten Käufern abgenommen werden sollen.

Die Frage: Wer soll binnen 12 Monaten Bonds eines hoffnungslos bankrotten Staates im Wert von 1,8 Billionen Dollar kaufen, die um 2,8% rentieren? Die Antwort: Vermutlich niemand.

Investoren werden deshalb schon bald Ausschau nach einem Vermögenswert halten, der nicht gleichzeitig die Verbindlichkeit eines anderen ist. Und Gold ist die einzige Währung, die nicht beliebig reproduzierbar ist und keinem Gläubiger-Schuldner-Verhältnis unterliegt.

Auch für Jeffrey Gundlach, der am 30. Januar einen Webcast für die Investoren seines DoubleLine-Fonds hielt, ist 2018 das perfekte Jahr für ein Investment in Gold und Rohstoffe.

"Viele Leute denken, dass die Rohstoffpreise in einem Spät-Zyklus, wo die Fed ihre Geldpolitik strafft, nicht steigen sollten, aber das Gegenteil ist der Fall".

Zu den Hauptgründen, in Rohstoffe zu investieren, zählten Diversifizierung und Absicherung gegen Inflation, sagte Gundlach in einer der vorgestellten Folien.

Hintergrund: Steigende Rohstoffpreise führen zwangsläufig zu Inflation, wobei die Notenbanken lediglich prozyklisch reagieren und der Entwicklung hinterherlaufen. "Physische Vermögenswerte tendierten historisch dazu, sich im Einklang mit den allgemeinen Inflationsmaßnahmen zu bewegen."

Bei der Analyse des Bloomberg Commodity Index ist klar, dass dieser Anfang 2016 die Talsohle erreicht hat. Und Gundlach glaubt, dass noch sehr viel Luft nach oben ist. "Rohstoffe haben im Gegensatz zu Aktien noch sehr viel Benzin im Tank", sagte er. Der schwache US-Dollar dürfte die Rohstoffpreise, einschließlich Gold, ankurbeln.

Wie Sie wissen, besitzen Minenwerte einen starken Hebel. Steigt Gold um 20%, können Minenwerte mit Anstiegen von 200%, 300% oder 400% reagieren.

Um von einem Anstieg der Goldpreise überproportional zu profitieren, sollte ein Goldminen-Betreiber folgende Eigenschaften aufweisen: Eine saubere Bilanz mit keiner oder geringer Verschuldung, Produktions-Upside, solide Ressourcen-Basis und entsprechend starke Hebelwirkung auf den Goldpreis.

Der kanadische Broker, BMO Capital Markets, veröffentlichte zuletzt eine Analyse zum Goldsektor mit dem Titel "Gold Equities Beginning to Shine" und sieht aufgrund der Underperformance der Goldaktien zum Gold ein klares Kaufsignal. Zu den bevorzugten Namen der kanadischen Bank zählen übrigens auch zwei unserer aktuellen CompanyMaker-Depotwerte.


© Uli Pfauntsch
www.companymaker.de / www.investman.de



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