Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Gold: Übergeordnet in einem bullisch aufsteigende Dreieck

01.03.2018  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Die Entwicklung des Goldpreises in Euro bleibt enttäuschend, liefert aber gleichzeitig regelmäßig die Chance sich relativ günstig mit physischen Edelmetallen einzudecken.

Das schwache Chartbild lässt kurzfristig kaum auf Besserung hoffen, auch wenn der Euro-Goldpreis immer wieder seine Abwärtstrendlinie seit dem letzten Sommer attackiert.

Solange diese Abwärtstrendlinie nicht überwunden werden kann, steht die Option im Raum, dass es sich bei dieser Linie um die obere Begrenzung eines absteigenden Dreiecks handeln könnte. Dessen Basis läge im Bereich um 1.050 EUR, womit ein Kursziel von ca. 950 EUR auf der Unterseite ermittelt werden könnte. Solange aber die Unterstützung im Bereich um 1.050 EUR nicht klar unterschritten wurde, bleibt diese "Option" lediglich ein mögliches Szenario.

Trotzdem liefern die aktiven Verkaufssignale der Indikatoren kurzfristig eher Hinweise auf fallende Kurse. Zwar klammert sich der Euro-Goldpreis aktuell noch an seine 50-Tagelinie (1.085 EUR), mit dem schwächeren Goldpreis in USD droht aber ein Abrutschen bis zum unteren Bollinger Band (1.070 EUR).

Insgesamt bleibt das Kursgeschehen aufgrund der engen Handelspanne extrem überschaubar. Ob es sich bei dieser Kompression möglicherweise um die Ruhe vor dem Sturm handelt, wird erst die Zukunft zeigen. Festzuhalten bleibt, dass ein Ausbruch über die Abwärtstrendlinie zunächst ein Anstiegspotential bis ca. 1.110 - 1.120 EUR verschafft, während auf der Unterseite ein Abfall unter 1.050 EUR ein absteigendes Dreieck mit Kursziel 950 EUR bestätigen würde. Solange die Kurse zwischen diesen beiden Marken verlaufen, bleibt die Lage "zunehmend bärisch".


Handelsempfehlung:

Physisches Gold ist aktuell eine Halteposition.


7. Euro & US-Dollar

Open in new window

Der Euro hat in diesem Jahr bislang eine kleine Serie tieferer Hochs aufs Parkett gelegt und fällt in den letzten zwei Handelswochen von seinen Höchstständen oberhalb von 1,25 USD deutlich zurück. Solange sich die Einheitswährung jedoch über der ersten Unterstützung im Bereich um 1,22 USD halten kann, bleibt der einjährige Aufwärtstrend vorerst trotzdem intakt.

Kann die 50-Tagelinie (1,2178 USD) hingegen den laufenden Rücksetzer nicht aufhalten, dürfte es in den nächsten Monaten zu einem überfälligen Wiedersehen mit der 200-Tagelinie (1,1766 USD) kommen. Angesichts der Fülle an Unterstützungen auf dem Weg bis zur 200-Tagelinie, ist ein zügiges Vorankommen der Euro-Bären jedoch eher nicht zu erwarten.

Insgesamt bleibt das Währungspärchen EUR/USD die Achillesferse des Goldpreises. Schon seit Monaten sind die CoT-Daten für den Euro katastrophal. Kommt es zu einer deutlicheren Dollar-Erholung, wird der Goldpreis Probleme bekommen. Kurzfristig ist die Lage aber schon wieder ansatzweise überverkauft, so dass Kurse unterhalb von 1,20 USD vorerst eher unwahrscheinlich sind.


8. Goldminen GDX

Open in new window

Nach einem positiven Jahresauftakt macht sich bei den Goldminenaktien angesichts der desaströsen Kursentwicklung wieder einmal Ernüchterung breit. Während sich der Goldpreis immer noch recht gut in der Nähe der entscheidenden Widerstandszone halten kann, ist der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) im Februar zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit dem Dezember 2016 abgetaucht.

Übergeordnet laufen die Minenaktien aber seitwärts und konsolidieren offensichtlich nach wie vor die starke Rally aus dem ersten Halbjahr 2016. Mit der leicht überverkauften Stochastik im Rücken scheint das noch vorhandene Risiko auf der Unterseite daher grundsätzlich eher überschaubar zu sein. Rutscht der ETF jedoch unter seine Unterstützungszone oberhalb von 20,50 USD, könnte es trotzdem ungemütlich werden.

Da es in der Summe derzeit an bullische Argumenten eindeutig mangelt, muss der Wochenchart mit "zunehmend bärisch" bewertet werden. Wer die Minenaktien aber kennt, weiß, dass sich dieser Zustand auch sehr schnell wieder ändern kann. Wird die Unterstützungszone oberhalb von 20,50 USD verteidigt, ist jederzeit eine Erholung bis in den Bereich von 24 USD bzw. bis zum oberen Bollinger Band (24,25 USD) möglich.


9. Zusammenfassung & Konklusion

Open in new window

In den letzten zwei Wochen hatte ich immer wieder meine Zweifel an einem unmittelbar bevorstehenden Ausbruch am Goldmarkt geäußert.

Natürlich präsentiert sich der Goldpreis insgesamt weiter konstruktiv und notiert nur 30 USD unterhalb der entscheidenden Widerstandszone 1.350 USD - 1.375 USD. Da aber weder die CoT-Daten noch die Saisonalität auf grün stehen, wäre für die kommenden drei bis vier Monaten eigentlich die typische Frühjahrskorrektur zu erwarten. Diese muss nicht mit dramatischen Kursverlusten über die Bühne gehen, sondern könnte sich vielmehr als ein zäher und verwirrender Tanz um die Marke von 1.300 USD präsentieren. Ein Wiedersehen mit der 200-Tagelinie (1.285 USD) halte ich dabei aber für extrem wahrscheinlich.

Im großen Bild macht das aufsteigende Dreieck Hoffnung auf ein starkes zweites Halbjahr, in dem sich dann auch der Silberpreis zurückmelden sollte.

Nichtsdestotrotz darf man den Goldpreis in der aktuellen Lage nicht aus den Augen verlieren, denn auch ein überraschender Ausbruch nach oben ist nicht unmöglich. Solange die Bullen den Blickkontakt mit der Zone 1.350 USD - 1.375 USD nicht vollständig aus den Augen verlieren, ist die Option eines vorzeitigen Ausbruchs nicht vom Tisch. Wahrscheinlicher aber ist das beschriebene korrektive Szenario, welches uns im Frühling und Frühsommer im Bereich um 1.260 USD - 1.285 USD nochmals gute Einstiegskurse liefern sollte.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Goldedition vom 28.02.2018
Kostenloser Newsletter: http://eepurl.com/pPhCf


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"