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Die Krise von 2007-9 ist zurück - mit voller Wucht

01.03.2018  |  Egon von Greyerz
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Die Volatilität in den Aktienmärkten, die wir Anfang Februar beobachten konnten ist noch ein zusätzlicher Indikator für eine Trendwende in der Weltwirtschaft. In 5 von 6 Tagen machte der Dow Bewegungen von 500 bis 1000 Punkten im Tagesverlauf. Kurzfristig werden wir nochmals einen höheren Druck auf die Märkte sehen, bis sie wieder nach oben drehen und ihre finalen Anstieg, den sogenannten “Melt-up” abschliessen werden. Ebenso könnte es aber sein, dass wir die Spitze bereits gesehen haben und die Märkte von nun an stark zu fallen beginnen. So oder so, Aktien sind ein Hochrisikoinvestment und Investoren sollten ihre Positionen reduzieren oder sich ganz aus dem Markt verabschieden.

Mit Aktienkursen, die fallen und Kryptowährungen, die ihren Wert halbiert haben, fangen die Edelmetalle nun an zu reagieren. Es ist üblich, dass wenn Aktien fallen, auch Edelmetalle zuerst einmal mitfallen, bevor sie ihren Aufwärtstrend wieder aufnehmen. Gold in US Dollar hat seit Anfang Dezember um 120 Dollar zugelegt. Damit Gold wirklich ansteigt, muss es in allen Währungen hochgehen. Aber dies war nicht der Fall. In Euros, Schweizer Franken und Pfund ist Gold nur knapp über den Levels von Anfang Dezember. Das heisst, es ist im Endeffekt nicht Gold, das seit Dezember angestiegen ist, sondern was wir hier sehen, ist Dollarschwäche.


Eine starke Aufwärtsbewegung in Gold in allen Währungen steht unmittelbar bevor

Gold-Investoren im Dollar Raum haben also von der letzten Aufwärtsbewegung seit Dezember profitiert, die Investoren in anderen Währungen nicht. Über die letzten zwei Jahre wurde Gold in Euro in einem schmalen 160-Euro-Band zwischen 1060 EUR und 1220 EUR gehandelt. In den letzten 6 Monaten hat sich dieses Band weiter verschmälert und Gold in Euro steht kurz vor einem Ausbruch über 1200 EUR. Wenn diese Bewegung einsetzt, dann wird Gold wahrscheinlich nicht nur in Euro ansteigen sondern in allen Währungen.

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Silber wird die Edelmetalle auf neue Höhen führen

Das Gold/Silber-Verhältnis ist oft ein guter Indikator für die Richtung der Edelmetalle. Dieses Verhältnis hat ein Level von 80 zum 4. Mal in diesem Jahrhundert erreicht. Jedes Mal nachdem 80 erreicht wurde, gab es eine starke Gegenbewegung. Geht man nach dem Chart, steht eine Umkehr des Verhältnisses in den kommenden Wochen an. Dies wird dann dazu führen, dass Silber die Führungsrolle übernimmt und schneller hochgehen wird, während Gold mit langsamerer Geschwindigkeit nachzieht.

Es ist also wahrscheinlich, dass Silber bald seine Aufwärtsbewegung auf neue Höhen startet, was zu signifikanten Kapitalgewinnen führen wird - gekoppelt mit hervorragendem Vermögenserhalt. Es muss aber physisches Silber sein, denn bedeutende Knappheiten sind zu erwarten, sobald diese Bewegung beginnt.

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Schweizer Edelmetall-Refiner rapportieren beständige Nachfrage nach Gold. Wie gehabt kommen die Mehrzahl der Käufe aus dem Osten, insbesondere aus China. Für die 3000 Tonnen Gold aus Minenproduktion, gibt es eine stetige Nachfrage - hauptsächlich aus dem Osten. Sobald der Papiermarkt kollabiert, was 2018 passieren könnte, werden wir die jetzigen Goldpreise nie mehr sehen.


2007-9 kommt zurück

2018 ist wohl das Jahr, in dem die Krise von 2007-9 mit voller Wucht zurückkommt. Aber diesmal wird es deutlich ernster werden. Die Zentralbanken werden in Panik verfallen und Geld in einer noch nie dagewesenen Grössenordnung drucken was in einem Zusammenbruch von Währungen und Hyperinflation enden wird. Die Zeit, in der Gold und Silber zu jetzigen Preisen gekauft werden kann, wird auch zu Ende gehen und ab einem bestimmten Punkt wird es praktisch unmöglich sein, überhaupt Edelmetalle auf dem Markt zu finden - egal zu welchem Preis.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG
www.goldswitzerland.com



Dieser Artikel wurde am 16. Februar 2018 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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