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Deutschland im Chaos-Mode

21.03.2018  |  Dr. Dietmar Siebholz
"Deutschland, Du dreckiges Stück Sch…" das musste ich kürzlich aus dem Internet aus berufenem Munde erfahren. Ich habe nie geglaubt, dass ich einen solchen Ausspruch über mein Vaterland habe hören müssen. Und noch nie habe ich daran gedacht, dass das Mitführen einer deutschen Fahne in der Öffentlichkeit von der Polizei als nicht angemessen gesehen und als Provokation gewertet wird.

Dabei hätte ich es wissen müssen, denn den Schock, als die damalige und leider auch aktuell wieder amtierende Kanzlerin 2013 ihrem CDU-Generalsekretär in seiner Freude über die gewonnenen Wahlen die kleine deutsche Fahne schwenkend aus der Hand nahm und diese nahezu angewidert irgendwo ablegte, hätte ich damals noch viel ernster nehmen müssen. Bin ich nun ein Nazi, wenn ich mich darüber empöre? Wie gut für diese Deutschland-Hasser, dass Sie in Deutschland leben dürfen. Hier in Panama und in anderen kultivierten Ländern wird so etwa bestraft und sicherlich nicht ins Parlament gewählt.

Wie national ist nun Panama, wo wir jetzt leben. Als durch eine glückliche Verkettung von Umständen dieses kleine Land zur Fußballweltmeisterschaft nach Russland fahren durfte, da war das ganze Land in ein Fahnenmeer gehüllt und als Fremder konnte man nichts Besseres tun, als (wie wir auch) die Panama- und die Deutschland-Fahne zu hissen. Ja so unterschiedlich sind die Emotionen, aber sie zeigen, dass der Untergang der Nationalstaaten von wem auch immer in Europa gefördert wird. Und offenbar erfolgreich, wie wir sehen.

Ich hatte mir so sehr gewünscht, dass die SPD diesen Traum einer von der GROKO abhängigen weiteren Kanzlerschaft beenden würde und damit ein Neustart mit neuen Kräften möglich gewesen wäre.

Nun sind durch das Umfallen der SPD meine Wünsche zu politischen Änderungen und Erneuerungen durch neue Konfigurationen im Bundestag überflüssig geworden. Jetzt müssen wir alle angesichts des "wir machen weiter so, wir haben ja nichts falsch gemacht" die angestauten Probleme aussitzen. Dazu kann ich aus der Distanz nur sagen: "Fasten your seat belts, ladies and gentlemen" und das dürfte auch der Leitspruch der Zukunft sein.

Damals in 2013 - also nach der letzten Wahl und diesem Merkel-(beinahe hätte ich versehentlich "Menetekel" geschrieben) Auftritt reifte in mir der endgültige Beschluss, das Land zu verlassen und lieber in einer sogenannten Bananenrepublik nach Lebensfreude zu suchen. Ja, die gibt es hier, aber natürlich auch richtig große Korruption, aber was ist das Auswürfeln der Ministerposten in der BRD unabhängig von Fähigkeiten anders als die hiesige Malaise?

Hier in Panama haben die Minister ja sogar Kenntnis von dem Stoff, für den sie verantwortlich sind und die Schäden, die die Korruption hier hervorruft, sind lächerlich im Gegensatz zu den Schäden, die in Deutschland eingetreten sind und noch kommen werden. Und wer sie nicht kennt, wird ihre Wirkung bald spüren.

Darüber will ich Sie nun informieren. Es wird Zeit, dass Sie sich Ihre eigene Meinung auf der Grundlage von Fakten und nicht als Ergebnis der Medienberieselung bilden. "BILD Dir Deine Meinung", aber bitte unabhängig, das sollte für Sie die Devise für die nächsten Jahre sein. Dabei will ich Ihnen helfen, indem ich Ihnen Fakten aufzeige, die nachvollziehbar sind, aber die kaum in das Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden. Die Gründe für diese Zurückhaltung sind offensichtlich.

Ich schreibe und veröffentliche meine Gedanken nun seit mehr als 20 Jahren, aber eine solche Häufung von Gefahrensignalen und letalen Fakten habe ich noch nie gesehen. Und daher bitte ich Sie: Auch wenn es Sie anwidern sollte, diese Fakten zur Kenntnis zu nehmen, lesen Sie diese Abhandlung; sie könnte Ihnen zumindest neue Erkenntnisse vermitteln.

Weltpolitik: Es ist aus mit dem Schmuseeffekt in der Welt; die alternde Hollywood-Schönheit alter Tage, die USA, spüren den Verfall und den Machtverlust und man verfällt auf die seit Jahrhunderten angewandte Strategie, den Feind nicht bei den Versagern im Inland, sondern nur im Ausland zu suchen. Und am besten, man lässt ihn von anderen angreifen.

Nun das ist ja schon seit Jahrzehnten so, aber nun kommt ein Präsident, der wirklich neu ist und der egoistisch seine Ideen umsetzt. Und was macht der - außer ungewöhnlichem Verhalten - auffällige Präsident der USA? Er beginnt einen Handels- und Währungskrieg, weil er einfach denkt "America First". Und im Sinne seiner Wähler, Recht hat er. Wir aber sehen die Risiken für uns nicht.

Haben Sie in der "Vor-Regierungserklärung" des neuen Kabinetts nur eine winzige Andeutung gelesen, wie man solchen Währungskriegen zu begegnen sucht, wie wir mit unserem so beglückenden Exportüberschuss in Zukunft werden leben und wie wir ihn steuern müssten? Er ist nämlich für uns ein großes Problem, denn er gibt ja allen anderen das Recht, uns anzubetteln und anzupumpen und überall weltweit präsent für die Anderen da zu sein, ob in Afghanistan, in der Türkei, in Mali usw. Nein, wir haben in treuer deutscher Pflichterfüllung unsere Exporte nach Russland nahezu eingestellt; aber, was ist denn das?

Trotz aller Boykottaufrufe ist der Handelsverkehr der USA mit Russland in den letzten Jahren enorm gestiegen. Ist das schon einmal einem Politiker aufgefallen? Ich vermute, nein oder wenn doch, traut er sich ja nicht als Mitglied der "Atlantikbrücke", diese Dissonanzen anzusprechen. Und wo - da gebe ich dem Juso-Chef Recht, wo sind die Planungen für die Zukunft auch im Bezug auf die deutsche Politik?

Europapolitik: Haben wir eine solche? Nein, wir sind zum dumpfen Befehlsempfänger von nicht von uns Gewählten in Brüssel geworden. Unser Verfassungsgericht schielt immer nur nach dem EUGH (dem europäischen Gerichtshof) und überlässt ihm das Feld. Die meisten unserer Verordnungen werden woanders beschlossen und wenn wir nicht sofort reagieren, werden uns Zwangsmaßnahmen angedroht.


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