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Warum der "Markt selbst" die größte Gefahr ist!

26.03.2018  |  Uli Pfauntsch
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Das bedeutet, dass auf den bereits monströsen Schuldenberg über die kommenden 10 Jahre mindestens noch 17 Billionen Dollar draufgepackt werden. Hinzu kommt, dass diese Zahlen so sicher wie das "Amen in der Kirche" sind. Es lässt sich leicht vorhersagen, dass die öffentliche Verschuldung bereits im kommenden Jahrzehnt auf 40 Billionen Dollar explodieren wird.

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So sicher wie der Sonnenaufgang am nächsten Tag ist ebenfalls, dass das U.S. Schatzamt dazu verdammt ist, sich gewaltige Summen am Kapitalmarkt zu beschaffen. So wurden über die fünf Wochen seit Aufhebung der "Schuldenobergrenze" am 9. Februar Schulden über 535 Milliarden Dollar aufgenommen.

Über die letzten beiden Aufhebungen seit dem letzten September gab das Schatzamt neue Schuldpapiere über atemberaubende 1,2 Billionen Dollar heraus.

Der "unerwünschte" Nebeneffekt: Die Rendite der 10-jährigen U.S. Anleihen stieg seitdem von knapp über 2,00% auf aktuell rund 2,90%. Bedenkt man, dass das Defizit über das kommende Fiskaljahr auf voraussichtlich 1,2 Billionen Dollar ansteigt und die Fed zusätzlich plant ihre Bilanz über den Verkauf von Anleihen über 600 Milliarden Dollar zu verkleinern, wird schnell klar: Bis zu den Wahlen 2020 besteht keinerlei Chance für irgendeine legislative Aktion, um Washingtons explodierendes Schuldenproblem einzudämmen. Bis dahin wird es viel zu spät sein.


Fazit:

Jedem, der noch einigermaßen bei Verstand ist, sollte klar sein, dass ein signifikanter Zinsanstieg die positiven Effekte der Steuersenkungen komplett negieren wird. Damit nicht genug. Angesichts einer U.S.-Gesamtverschuldung von rund 70 Billionen Dollar werden rasch steigende Zinsen zu explodierenden Kreditausfallraten führen. Etliche Zombie-Unternehmen, die nur durch die Aufnahme billigen Geldes weiterexistieren konnten, droht der Untergang.

Laut einer Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich vom letzten Dezember sind 10% der globalen Unternehmen auf endlos billiges (Zentralbank)-Geld angewiesen. Um diese Gefahr wissen auch die Verantwortlichen der Fed. Keinesfalls soll es zu einer weiteren Katastrophe wie von 1929 bis 1933 kommen, wo eine zu schnelle Anhebung der Leitzinsen die Weltwirtschaftskrise auslöste.

Deshalb ist weiterhin davon auszugehen, dass die vermeintliche Straffung der Geldpolitik nur deshalb versucht wird, um in der nächsten Krise bei historisch niedrigen Zinsen und mit einer auf 4,3 Billionen Dollar angeschwollenen Bilanz nicht mit vollkommen heruntergelassenen Hosen dazustehen.

Erreicht die kommende Krise eine bestimmte Schmerzgrenze, wird die Fed erneut zu rücksichtslosen und drastischen Maßnahmen greifen: Diese reichen von QE4 über negative Zinsen und sogar Helicopter-Money. Der Preis wird sein, dass der Dollar geopfert wird und der Großteil der Bevölkerung unter Inflation/ Stagflation leiden wird. Unter diesem Szenario könnte es zu einem extremen Gold-Hype kommen, vergleichbar mit dem Bitcoin und anderen Kryptowährungen.


© Uli Pfauntsch
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