Fed in der Zwickmühle, Gold in Wartestellung
25.03.2018 | Manfred Gburek
An den Börsen geht es seit einigen Tagen turbulent zu. Grund genug, hinter die Kulissen zu schauen. Zum Beispiel entschied Jerome Powell, der noch relativ frische Chef der amerikanischen Notenbank Fed, am vergangenen Mittwoch, was nur ein Teil der Fed-Beobachter auf der Rechnung hatte: Außer der Erhöhung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte gab er umfängliche Zinsziele vor. Demnach soll der Leitzins im laufenden Jahr auf durchschnittlich 2,1 Prozent steigen. Für 2019 hob Powell das Ziel von 2,7 auf 2,9 Prozent an, für 2020 sogar von 3,1 auf 3,4 Prozent. Wozu sollen solche Durchschnitte gut sein? Bestenfalls zur Beruhigung der Gemüter, es handelt sich einfach nur um Gedankenspiele
Bevor Sie sich nun fragen, was das soll: Mit der Fülle an solchen und vielen weiteren Daten, Vorgaben und Placebos versucht die Fed die Märkte zu besänftigen. Denn in Börsenkreisen hat sich längst herumgesprochen, dass „quantitative easing“, die seit drei Jahren nur noch stotternde gigantische Gelddruckmaschine, weiter ins Stottern geraten wird, ja geraten muss, um dieses historisch einmalige Geld-Experiment nicht fehlschlagen zu lassen. Es gilt also, Misstrauen um jeden Preis zu verhindern – Misstrauen, das sich nicht zuletzt durch den Anstieg des Goldpreises im Anschluss an die Fed-Sitzung offenbart hat.
Die Fed befindet sich nämlich in der Zwickmühle, und das gleich doppelt. Erstens: Wegen des während der vergangenen Monate schwachen Dollars läuft sie Gefahr, dass sie den Leitzins stärker erhöhen müsste, um Käufer für Dollaranleihen zu gewinnen. In diesem Fall würde sie allerdings Großanleger wie China und weitere Schwellenländer verprellen, die solche Anleihen bereits besitzen, weil ein Zinsanstieg zwangsläufig zum Kursverlust der schon bestehenden Dollaranleihen führen würde. Zweitens: Ein starker Dollar dürfte sich recht schnell negativ auf die ohnehin angeschlagene amerikanische Leistungsbilanz auswirken, den US-Präsidenten auf die Palme bringen und ihn zu weiteren Zollabenteuern verleiten, Handelskrieg nicht ausgeschlossen.
In dieses Szenario platzen jetzt richtungweisende Fakten von den Finanzmärkten: Zum einen macht die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen, eine viel genutzte Messlatte, nach ihrem längeren Anstieg schlapp. Zum anderen kommen sich zehn- und zweijährige immer näher - üblicherweise ein Indiz dafür, dass die Konjunktur nachlässt. Nebeneffekt: Wenn mit Anleihen weniger zu verdienen ist und wenn die Inflationsrate sich nicht ändert oder sogar steigt, wird der sogenannte Realzins (Nominalzins abzüglich Inflationsrate) negativ. Wobei noch die Kursgewinne der Anleihen gegenzurechnen sind, die mit fallenden Zinsen einhergehen. Erfahrungsgemäß spricht ein negativer Realzins für Gold.
Alles in allem handelt es sich hier um eine ohnehin schon ziemlich komplexe Materie. Und dann ist obendrein auch zu beachten, dass an der Börse nicht allein aktuelle Fakten für die Kursentwicklung ausschlaggebend sind, sondern auch die Erwartungen der Anleger - diese in der Regel sogar noch mehr. Es gibt zweierlei Erwartungen: die echten und die von Interessengruppen geschürten. Zu Letzteren gehören die eingangs erwähnten Leitzins-Gedankenspiele von Fed-Chef Jerome Powell.
Die meisten Großanleger erwarten jetzt weiter fallende Aktienkurse; das äußert sich im Verkaufsdruck, der auf den Kursen lastet. Falls der eine oder andere Fondsmanager sich vor die Kamera traut, spricht er jedoch nie von einem drohenden Kursturz, sondern von einer Konsolidierung und in besonders schlimmen Fällen sogar von der Chance auf einen günstigen Einstieg. Dabei ist deutlich sichtbar, wie die Kurse zurzeit einknicken, die der europäischen mehr als die der amerikanischen Aktien.
Zwei unter Anlegern seit dem vergangenen Freitag viel diskutierte Fragen: Durchbricht der Goldpreis in den kommenden Wochen den Widerstand nach oben? Und ist das aktuelle Einknicken der Aktienkurse aus Dax, Dow Jones & Co. für den Goldpreis als ein positives oder ein negatives Signal zu werten? Klare Antwort zu Frage Nummer eins: Für den Durchbruch nach oben ist es höchste Zeit, allein schon deshalb, weil der Verkaufsdruck aus den Jahren seit 2012 weg ist. Vereinzelte Störmanöver, um den Goldpreis mithilfe von Derivaten zu drücken, sind jetzt nur noch kurzlebig.
Die zweite Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Denn es gibt Zeiten, in denen die Aktienkurse und der Goldpreis gegeneinander laufen, wie von 2001 bis 2003 und besonders seit 2012. Und es gibt andere Zeiten, wie zwischen 2003 und 2007, in denen beide mal mehr, mal weniger miteinander korrelieren. Um dennoch wenigstens zu einer vorläufigen Antwort zu kommen, bietet sich der Blick auf bewährte Indikatoren an.
Von denen ist einer besonders aufschlussreich: die relative Stärke der Minenkurse im Vergleich zum Goldpreis. Das bedeutet: Steigen die Kurse über eine längere Zeit prozentual stärker, spricht das für den Goldpreis. Diese Stärke ist seit Wochen immer wieder temporär zu erkennen - ein gutes Zeichen. Das hieße also: Mit vorhandenen Beständen engagiert bleiben, abwarten, weiter beobachten und im Zweifel akkumulieren.
Darüber hinaus sollten mindestens noch zwei weitere Indikatoren herangezogen werden: das Verhältnis Dow Jones/Goldpreis und das Verhältnis Goldpreis/Silberpreis. Legt man die Messlatte auf lange Sicht an, sind Aktien aus dem Dow Jones trotz des jüngsten Kurssturzes immer noch viel zu hoch bewertet. Das spricht nach aller Erfahrung für Gold. Dagegen ergibt sich aus der Relation von Gold- und Silberpreis noch keine klare Antwort. Die wird aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Abschließendes Fazit: In die Preise beider Edelmetalle ist seit einigen Tagen neues Leben gekommen. Das spricht dafür, im Fall eines Preisausbruchs nach oben mit größeren Beträgen dabei zu sein. Und noch etwas, nicht gerade erst seit gestern: Die täglich exorbitant wachsenden globalen Schuldenberge werden noch viele Anleger in Gold und Silber locken.
P.S. In meiner vorwöchigen Kolumne habe ich eine Feri-Analyse zitiert, aus der hervorgeht, dass uns außer einer Transferunion - mit 45 Prozent Wahrscheinlichkeit - auch ein Zerfall der Europäischen Währungsunion - mit 35 Prozent Wahrscheinlichkeit - drohen könnte. Daraufhin haben einige Leser mich gebeten, meine ganz persönliche Meinung zu den Konsequenzen des Zerfalls zu äußern. Hier ist sie in Kurzfassung: Ein Euroland nach dem anderen würde die Flucht aus der Gemeinschaftswährung ergreifen.
Nun die Langfassung, und die hat es in sich: Target2-Salden sind Forderungen (zum Beispiel die der Bundesbank gegenüber der Banque de France) und Verbindlichkeiten (umgekehrt). Diese Salden werden auf die EZB übertragen. Die deutschen Target2-Forderungen belaufen sich aktuell auf insgesamt rund 914 Milliarden Euro. Sie heben sich damit gewaltig von den viel niedrigeren Forderungen anderer Euroländer ab, etwa denen der Niederlande und Luxemburgs. In den übrigen Euroländern, besonders in Italien und Spanien, dominieren unterm Strich die Verbindlichkeiten.
Angenommen, ein Land mit überschüssigen Verbindlichkeiten verlässt den Euro. Dann müssten alle anderen Euroländer für dessen Verbindlichkeiten haften, und zwar nach den Kapitalanteilen - mit Deutschland an der Spitze. Der Clou: Nicht nur Länder mit Forderungen, sondern auch solche mit Verbindlichkeiten würden zur Kasse gebeten. Die naheliegende Folge kann man sich leicht vorstellen: Falls beispielsweise Italien den Euro verließe, hätte Spanien null Interesse daran, für die italienischen Verbindlichkeiten geradezustehen - und verließe den Euro ebenfalls. Bis zur Kettenreaktion aller Euroländer dürften dann nur noch wenige Monate vergehen.
Das hier beschriebene Szenario ist die Alternative zu der in der vorigen Woche unter die Lupe genommenen Transferunion. Es entspricht der Wahl zwischen Pest und Cholera. So oder so, deutschen Steuerzahlern drohen in nächster Zeit finanzielle Lasten, deren Ausmaß man sich heute kaum vorstellen kann. In der Großen Koalition ist dieses Thema offenbar noch gar nicht richtig angekommen. Umso heftiger wird das böse Erwachen sein, sobald uns die anderen Euroländer in Zusammenarbeit mit der EZB die Rechnung präsentieren - nach dem Flurfunk in der EZB zu urteilen, nach aktuellem Stand wohl eher mittels Transferunion-Soli als auf dem Umweg über Target2-Forderungen.
© Manfred Gburek
www.gburek.eu
Manfred Gburek ist neben seiner Funktion als Kolumnist privater Investor und Buchautor.
Neu bei gburek.eu: Was private Anleger den Fondsmanagern voraus haben
Bevor Sie sich nun fragen, was das soll: Mit der Fülle an solchen und vielen weiteren Daten, Vorgaben und Placebos versucht die Fed die Märkte zu besänftigen. Denn in Börsenkreisen hat sich längst herumgesprochen, dass „quantitative easing“, die seit drei Jahren nur noch stotternde gigantische Gelddruckmaschine, weiter ins Stottern geraten wird, ja geraten muss, um dieses historisch einmalige Geld-Experiment nicht fehlschlagen zu lassen. Es gilt also, Misstrauen um jeden Preis zu verhindern – Misstrauen, das sich nicht zuletzt durch den Anstieg des Goldpreises im Anschluss an die Fed-Sitzung offenbart hat.
Die Fed befindet sich nämlich in der Zwickmühle, und das gleich doppelt. Erstens: Wegen des während der vergangenen Monate schwachen Dollars läuft sie Gefahr, dass sie den Leitzins stärker erhöhen müsste, um Käufer für Dollaranleihen zu gewinnen. In diesem Fall würde sie allerdings Großanleger wie China und weitere Schwellenländer verprellen, die solche Anleihen bereits besitzen, weil ein Zinsanstieg zwangsläufig zum Kursverlust der schon bestehenden Dollaranleihen führen würde. Zweitens: Ein starker Dollar dürfte sich recht schnell negativ auf die ohnehin angeschlagene amerikanische Leistungsbilanz auswirken, den US-Präsidenten auf die Palme bringen und ihn zu weiteren Zollabenteuern verleiten, Handelskrieg nicht ausgeschlossen.
In dieses Szenario platzen jetzt richtungweisende Fakten von den Finanzmärkten: Zum einen macht die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen, eine viel genutzte Messlatte, nach ihrem längeren Anstieg schlapp. Zum anderen kommen sich zehn- und zweijährige immer näher - üblicherweise ein Indiz dafür, dass die Konjunktur nachlässt. Nebeneffekt: Wenn mit Anleihen weniger zu verdienen ist und wenn die Inflationsrate sich nicht ändert oder sogar steigt, wird der sogenannte Realzins (Nominalzins abzüglich Inflationsrate) negativ. Wobei noch die Kursgewinne der Anleihen gegenzurechnen sind, die mit fallenden Zinsen einhergehen. Erfahrungsgemäß spricht ein negativer Realzins für Gold.
Alles in allem handelt es sich hier um eine ohnehin schon ziemlich komplexe Materie. Und dann ist obendrein auch zu beachten, dass an der Börse nicht allein aktuelle Fakten für die Kursentwicklung ausschlaggebend sind, sondern auch die Erwartungen der Anleger - diese in der Regel sogar noch mehr. Es gibt zweierlei Erwartungen: die echten und die von Interessengruppen geschürten. Zu Letzteren gehören die eingangs erwähnten Leitzins-Gedankenspiele von Fed-Chef Jerome Powell.
Die meisten Großanleger erwarten jetzt weiter fallende Aktienkurse; das äußert sich im Verkaufsdruck, der auf den Kursen lastet. Falls der eine oder andere Fondsmanager sich vor die Kamera traut, spricht er jedoch nie von einem drohenden Kursturz, sondern von einer Konsolidierung und in besonders schlimmen Fällen sogar von der Chance auf einen günstigen Einstieg. Dabei ist deutlich sichtbar, wie die Kurse zurzeit einknicken, die der europäischen mehr als die der amerikanischen Aktien.
Zwei unter Anlegern seit dem vergangenen Freitag viel diskutierte Fragen: Durchbricht der Goldpreis in den kommenden Wochen den Widerstand nach oben? Und ist das aktuelle Einknicken der Aktienkurse aus Dax, Dow Jones & Co. für den Goldpreis als ein positives oder ein negatives Signal zu werten? Klare Antwort zu Frage Nummer eins: Für den Durchbruch nach oben ist es höchste Zeit, allein schon deshalb, weil der Verkaufsdruck aus den Jahren seit 2012 weg ist. Vereinzelte Störmanöver, um den Goldpreis mithilfe von Derivaten zu drücken, sind jetzt nur noch kurzlebig.
Die zweite Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Denn es gibt Zeiten, in denen die Aktienkurse und der Goldpreis gegeneinander laufen, wie von 2001 bis 2003 und besonders seit 2012. Und es gibt andere Zeiten, wie zwischen 2003 und 2007, in denen beide mal mehr, mal weniger miteinander korrelieren. Um dennoch wenigstens zu einer vorläufigen Antwort zu kommen, bietet sich der Blick auf bewährte Indikatoren an.
Von denen ist einer besonders aufschlussreich: die relative Stärke der Minenkurse im Vergleich zum Goldpreis. Das bedeutet: Steigen die Kurse über eine längere Zeit prozentual stärker, spricht das für den Goldpreis. Diese Stärke ist seit Wochen immer wieder temporär zu erkennen - ein gutes Zeichen. Das hieße also: Mit vorhandenen Beständen engagiert bleiben, abwarten, weiter beobachten und im Zweifel akkumulieren.
Darüber hinaus sollten mindestens noch zwei weitere Indikatoren herangezogen werden: das Verhältnis Dow Jones/Goldpreis und das Verhältnis Goldpreis/Silberpreis. Legt man die Messlatte auf lange Sicht an, sind Aktien aus dem Dow Jones trotz des jüngsten Kurssturzes immer noch viel zu hoch bewertet. Das spricht nach aller Erfahrung für Gold. Dagegen ergibt sich aus der Relation von Gold- und Silberpreis noch keine klare Antwort. Die wird aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Abschließendes Fazit: In die Preise beider Edelmetalle ist seit einigen Tagen neues Leben gekommen. Das spricht dafür, im Fall eines Preisausbruchs nach oben mit größeren Beträgen dabei zu sein. Und noch etwas, nicht gerade erst seit gestern: Die täglich exorbitant wachsenden globalen Schuldenberge werden noch viele Anleger in Gold und Silber locken.
P.S. In meiner vorwöchigen Kolumne habe ich eine Feri-Analyse zitiert, aus der hervorgeht, dass uns außer einer Transferunion - mit 45 Prozent Wahrscheinlichkeit - auch ein Zerfall der Europäischen Währungsunion - mit 35 Prozent Wahrscheinlichkeit - drohen könnte. Daraufhin haben einige Leser mich gebeten, meine ganz persönliche Meinung zu den Konsequenzen des Zerfalls zu äußern. Hier ist sie in Kurzfassung: Ein Euroland nach dem anderen würde die Flucht aus der Gemeinschaftswährung ergreifen.
Nun die Langfassung, und die hat es in sich: Target2-Salden sind Forderungen (zum Beispiel die der Bundesbank gegenüber der Banque de France) und Verbindlichkeiten (umgekehrt). Diese Salden werden auf die EZB übertragen. Die deutschen Target2-Forderungen belaufen sich aktuell auf insgesamt rund 914 Milliarden Euro. Sie heben sich damit gewaltig von den viel niedrigeren Forderungen anderer Euroländer ab, etwa denen der Niederlande und Luxemburgs. In den übrigen Euroländern, besonders in Italien und Spanien, dominieren unterm Strich die Verbindlichkeiten.
Angenommen, ein Land mit überschüssigen Verbindlichkeiten verlässt den Euro. Dann müssten alle anderen Euroländer für dessen Verbindlichkeiten haften, und zwar nach den Kapitalanteilen - mit Deutschland an der Spitze. Der Clou: Nicht nur Länder mit Forderungen, sondern auch solche mit Verbindlichkeiten würden zur Kasse gebeten. Die naheliegende Folge kann man sich leicht vorstellen: Falls beispielsweise Italien den Euro verließe, hätte Spanien null Interesse daran, für die italienischen Verbindlichkeiten geradezustehen - und verließe den Euro ebenfalls. Bis zur Kettenreaktion aller Euroländer dürften dann nur noch wenige Monate vergehen.
Das hier beschriebene Szenario ist die Alternative zu der in der vorigen Woche unter die Lupe genommenen Transferunion. Es entspricht der Wahl zwischen Pest und Cholera. So oder so, deutschen Steuerzahlern drohen in nächster Zeit finanzielle Lasten, deren Ausmaß man sich heute kaum vorstellen kann. In der Großen Koalition ist dieses Thema offenbar noch gar nicht richtig angekommen. Umso heftiger wird das böse Erwachen sein, sobald uns die anderen Euroländer in Zusammenarbeit mit der EZB die Rechnung präsentieren - nach dem Flurfunk in der EZB zu urteilen, nach aktuellem Stand wohl eher mittels Transferunion-Soli als auf dem Umweg über Target2-Forderungen.
© Manfred Gburek
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Manfred Gburek ist neben seiner Funktion als Kolumnist privater Investor und Buchautor.
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