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Geld regiert die Welt

23.12.2006  |  Matthias Lorch
Jedem, der sich in den letzen Jahren Gedanken machte über die Ungleichgewichte in der Welt, werden sich die Gedanken aufdrängen, dass da irgendwie der Plan fehlte.

Warum sind die Nationen so verschuldet, warum hat in dieser Richtung niemals ein Einlenken oder eine Kursänderung stattgefunden? Warum sind weltweit die Sozialsysteme kurz vor dem Zusammenbruch? Und warum haben fähige Denker und Lenker es dazu kommen lassen, dass die USA ein über Jahrzehnte stetig steigendes Handels-Bilanzdefizit aufgebaut haben, das jetzt bei fast 800 Milliarden Dollar jährlich steht? Immer noch wird von den Politikern aller Nationen der Freihandel propagiert, obwohl doch klar ist, dass Kapitalismus immer Gewinnmaximierung bedeutet: Also billig herzustellen und teuer zu verkaufen und deshalb fallen im industrialisierten Westen millionenfach die Arbeitsplätze weg. Warum wird dieses defizitäre Wirtschaften von den Zentralbanken weiter finanziert?

Die Ökonomen, die FED, Sir Alan Greenspan, die Präsidenten, deren Ratgeber und die anderen Lenker der Welt müssen das doch sehen. Wird die Welt vielleicht von Dummköpfen regiert? Nein, weit gefehlt, die Lenker der Welt sind Genies und alles geht nach Plan.

Man glaubt, der Präsident der USA bestimme den Kurs der FED, aber nehmen wir einmal an, die FED bestimmt den Kurs der Regierung, die FED ernennt sozusagen den Präsidenten. Dann macht die ganze Sache schon mehr Sinn.


Die Politiker

Die Politiker aller Nationen verabscheuen finanzielle Restriktionen, denn die Demokratie lebt davon durch Wahlversprechen und Geschenke das eigene Klientel zu bestechen. Ohne Goldbindung aber ist die Geldmenge beliebig zu vergrößern und gerade deshalb ist Gold der natürliche Feind der Politiker. Ohne diese Restriktionen werden nicht nur unfinanzierbare (nur durch immer neue Schulden gedeckte) Sozialprogramme, Rentenversprechungen aufgelegt, sondern auch Kriege finanziert.

Das ist an sich schon schlimm genug, auch weil dadurch die Geldmenge wächst und deshalb das Geld an Wert verliert (Inflation) Die Bürger werden enteignet, da Inflation die schlimmste aller Steuern ist, denn man kann sich ihr nicht entziehen. Und da die meisten Menschen es nicht so richtig verstehen, wird Inflation als Gott gegeben akzeptiert und die Wut auf die Entscheidungsträger hält sich in Grenzen.

Aber was ist mit den Schulden, werden diese nicht irgendwann unbezahlbar und sind also die Politiker die Sündenböcke oder steht hinter diesen eine noch viel mächtigere Interessengruppe?


Das wirft weitere Fragen auf.

Zum Beispiel: Durch das System der doppelten Buchführung, muss doch für jeden Euro Schulden irgendwo auch ein Euro an Guthaben sein. Bei wem hat der Staat dann also seine Schulden, bei seinen Bürgen? Nein, leider nicht.

Und müssen alle Ausgaben des Staates, die nicht durch Steuern gedeckt sind, nicht zwangläufig mit Schulden verbunden sein? Nein, müssen sie nicht.

Der Staat könnte nämlich sein eigenes Geld drucken, genau wie er seine Treasuries oder Schatzbriefe oder Schuldverschreibungen druckt.
Um den Unterschied zu verstehen, muss man wissen, dass der Staat sein Geld nicht selbst druckt. Die Zentralbanken drucken es, aber die FED - die Bank of England- die EZB sind gar keine Regierungsorganisationen, sondern private Bankkartelle mit öffentlich - rechtlichen Namen.

Dazu ein Zitat des ehemaligen ersten Direktors der Bank von England Sir Josiah Charles Stamp (Quelle): "But if you want to continue to be slaves of the banks and pay the cost of your own slavery, then let bankers continue to create money and control credit."

Übersetzung: Aber wenn du weiterhin ein Sklave der Banken sein willst und die Kosten deines eigenen Sklaventums bezahlen möchtest, dann lass die Banken weiterhin das Geld drucken und den Kredit kontrollieren.


Fraktionell Banking

Unser heutiges, in der westlichen Welt übliches Geldsystem, fand seinen Anfang zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die ersten Ursprünge dafür kamen aber schon aus dem Mittelalter, als man den Eigentümern anbot ihr Gold und Silber sicher zu verwahren und Belege dafür aushändigte. Da diese Papiere viel besser und sicherer zu transportieren waren, wurden bei Transaktionen oftmals einfach diese Papiere gehandelt. Die Treuhänder hatten jedoch bald herausgefunden, dass nie alle Eigentümer gleichzeitig ihr hinterlegtes Gold und Silber anforderten und deshalb stellten sie einfach mehr Papiere aus als hinterlegtes Gold da war.

Für diese Papiere wurde dann Zins verrechnet und schon hatte man einen respektablen Namen dafür: Fraktionell Banking. Man kann auch sagen, das Verleihen von etwas, das man gar nicht besitzt. Oder kürzer "Betrug".

Und genau daraus besteht zur Hauptsache unser heutiges Geldsystem. Es ist nicht leicht zu verstehen, dass, wenn man einen Kredit bei der Bank bekommt, das Geld dadurch erst ins Leben gerufen wird, es hat vorher gar nicht existiert.

Wenn man sich damit beschäftigt, wird einem gleich klar, dass das Geldsystem des 21. Jahrhunderts gar kein Mandat der Menschen haben kann. Es geht nicht nur darum, dass unser Geld seid 1971 durch nichts mehr gedeckt ist als mit den Verspechen von Politikern, es geht auch darum, wem dieses System dient. Dieses System ist nicht von Gott gegeben, es wurde uns vor langer Zeit von einem Bankkartell aufgezwungen. Und man kann auch erkennen, dass die heutige politische Klasse entweder keine Ahnung hat wie es funktioniert oder aber mitmacht. Aber das war nicht immer so, gerade in den USA hatten die Banker lange Zeit starke Gegenwehr.

Deshalb einige Zitate der ersten Präsidenten der USA:

Thomas Jefferson, dritter Präsident der Vereinigten Staaten (1801-1809), verfasste die Unabhängigkeitserklärung der 13 Kolonien und diente als dritter Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (1801-1809). Er erklärte Folgendes (Quelle):
"If the American people ever allow private banks to control the issue of their currency, first by inflation, then by deflation, the banks ... will deprive the people of all property until their children wake-up homeless on the continent their fathers conquered ... The issuing power should be taken from the banks and restored to the people, to whom it properly belongs."

Übersetzung: "Wenn die Amerikaner den privaten Banken jemals erlauben zuerst bei Inflation und dann bei Deflation, die Ausgabe der Währung zu kontrollieren ... dann werden die Banken ihnen alles Eigentum entziehen, bis deren Kinder obdachlos in dem Kontinent aufwachen, den ihre Väter eroberten ... Die Erteilung dieser Macht sollte den Banken genommen werden und den Menschen zurückerstattet werden, welchen es von Rechtswegen gehört."

James Madison, der vierte Präsident der Vereinigten Staaten (1809-1817), sagte Folgendes (Quelle):
"History records that the money changers have used every form of abuse, intrigue, deceit, and violent means possible to maintain their control over governments by controlling money and its issuance."

Übersetzung: "Die Geschichte hat gezeigt, dass die Geldwechsler jede Form von Misshandlung, Intrige, Betrug und Gewaltmittel gebraucht haben, um ihre Kontrolle über das Geld und dessen Ausgabe zu behalten."

Abraham Lincoln, sechzehnter Präsident von Amerika (1861-1865). Um den Bürgerkrieg der Nordstaaten zu finanzieren, wurde von ihm der Greenback, der Dollar der Regierung, ohne Schulden darauf, ausgegeben. Er legte dem Senat ein Dokument vor. Im Dokument 23, Seite 91, vom Jahre 1865 beschreibt Lincoln Folgendes:
"Die Menschen werden mit einer Währung versorgt, so sicher wie die eigene Regierung. Geld wird aufhören, der Meister der Menschen zu sein, es wird sein Bediensteter werden. Demokratie wird sich über die Geldmacht erheben."

Leider irrte Abraham Lincoln sich da gewaltig.




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