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Geld regiert die Welt

23.12.2006  |  Matthias Lorch
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Was sind die Zentralbanken?

Die Bank of International Settlements (Bank für den internationalen Zahlungsausgleich -BIS-), ist sozusagen die Zentralbank der Zentralbanken. Diese Bank wurde von der Elite der Finanzmacht geschaffen um die Finanzkontrolle der Welt zu koordinieren.

Es ist praktisch das Kontrollorgan der Zentral-Banken und niemand wird bezweifeln, dass diese Institutionen wirklich die Welt regieren. Sie haben die Möglichkeit, das Geld zu schaffen, das die Regierungen brauchen um ihre Investitionen zu bezahlen, um das Militär und um alle Geschäfte zu finanzieren. Sie können soviel Geld schaffen oder aus dem Verkehr ziehen wie sie wollen und sie können dadurch eine Regierung stützen oder auch nicht.


Die Bank of England

Die erste private Zentralbank war die Bank of England. Die Bank von England wurde 1694 von privaten Investoren gegründet mit einer Einlage von 1.250.000 £ von denen aber nur 750.000 £ eingezahlt wurden, der Rest wurde damals schon zusammengeliehen.

König William III. brauchte Geld für die Auseinandersetzungen mit Frankreich. Um den Handel während des in Kriegen typisch steigenden Geldbedarfs zu managen, versorgte die Bank of England ihn mit Krediten.

Nicht umsonst wurde der Bank wie auch der Federal Reserve ein offizieller klingender Name gegeben um den Menschen vorzumachen, es würde sich um eine Regierungsorganisation handeln. Die Macht der Bank von England wurde durch die damals stärkste wirtschaftliche und militärische Macht der Welt und deren Reservewährung, dem Pfund, zu einer der einflussreichsten Institution. Von den Bankern aus London wurde immer wieder versucht eine private Zentralbank in den USA zu etablieren.

Es gab die Bank of North Amerika (1781-1785) und die erste Bank der Vereinigten Staaten (1791-1811), aber nach kurzer Zeit wurde immer wieder das Ausüben ihrer Tätigkeit durch die anfangs genannten Präsidenten verhindert. Letztendlich gelang es den Bankern dann 1913 doch, die Federal Reserve wurde etabliert.


Die Federal Reserve

Sieben sehr einflussreiche und wohlhabende Männer trafen sich im Jahre 1910 auf einer privaten Insel an der Küste von Georgia mit dem Namen Jekyll Island um im Geheimen das Gesetz der Federal Reserve auszuarbeiten. Am 23. Dezember, also kurz vor Weihnachen 1913, wurde der klar gegen das amerikanische Grundgesetz verstoßende Federal Reserve Act unter dubiosen Umständen vom Kongress verabschiedet.

Einer der Männer, die dieses vorantrieben, war Paul Warburg. Er bekam 500.000 $ pro Jahr, eine damals unvorstellbare Summe, um dieses mit allen Mitteln im Kongress zu erreichen. Im Rückblick war dieser Betrag wie Kinderfasching, schließlich transformierte dieses Gesetz die Geldversorgung der USA vom Kongress in private Hände.

Durch Bretton Woods und den so genannten Dollarstandard, der dem Dollar die Position der Weltreserve-Währung gab, wurde die FED zur mächtigsten Zentralbank der Welt.

Viele Menschen denken deshalb, dass heute die Musik in New York spielt, aber das ist sicherlich falsch, denn nach wie vor ist der Finanzbezirk in London, auch "the City of London" genannt, der Ort, wo die Entscheidungen getroffen werden.

Und warum ist das so? Weil die größten Teilhaber der Bank von London zugleich auch die der FED sind.

Interessanter Link über die zehn größten Anteilseigner (private Banken) der »FEDERAL RESERVE« (Quelle)

Wie auch immer, seit dem Federal Reform Act von 1913 ist weltweit kein schuldenfreies System der Regierungsfinanzierung mehr möglich. Ein schuldenfreies System, wie zum Beispiel der Greenback von Abraham Lincoln, ist gegen diese mächtigen Interessen nicht durchzusetzen. Es wurde zwar wiederholt versucht, aber diese Sache lassen wir dann lieber aus.

Die weltweite Kontrolle über das Geld liegt in den Händen weniger Männer und darüber hinaus ist keinerlei politische Kontrolle möglich. Seit der Schaffung der FED hat sich ihre Macht und Unabhängigkeit noch ständig verstärkt. Die Menschen glauben, die Regierung hätte das Sagen, weil der Präsident und der Senat das "Board of Governors" der FED ernennt. Alles, was die Banker mit ihrem Geld und Einfluss zu tun hatten, war lediglich dafür zu sorgen, dass die richtigen Männer ernannt wurden.

Das Unterstützen und Einsetzen renommierter Professoren - wie Ben Bernanke - auf wichtige Posten ist auch nicht neu, das hatte schon mit Präsident Woodrow Wilson im Jahre 1912 von der Princeton Universität begonnen. Ohne diesen Mann auf dem Präsidentenstuhl wäre die FED nicht so leicht ins Leben gerufen worden. Unter der offiziellen Seite der amerikanischen Präsidenten wird als seine größte Leistung die Schaffung der FED genannt.

Er selbst war aber ganz anderer Meinung, er sagte (Quelle):
"The government, which was designed for the people, has got into the hands of the bosses and their employers, the special interests. An invisible empire has been set up above the forms of democracy."

Übersetzung: Die Regierung, welche für die Menschen bestimmt war, ist in die Hände der Bosse und deren Arbeitgeber und deren speziellen Interessen gefallen. Ein unsichtbares Imperium wurde über der Demokratie in Kraft gesetzt."


Wie schafft die FED das Geld aus dem Nichts?

Dieses ist ein Vier-Schritte-Prozess.

1. Schritt:
Das Open Market Committee der FED bekräftigt die Endscheidung am offenen Markt die Schatzbriefe / Bonds zu kaufen. Dieses sind lediglich Zahlungsversprechungen der Regierung - Schuldscheine. Diese sollten verzinst und von der Regierung zurückbezahlt werden. (Sie werden niemals zurückbezahlt, sondern mit neuen Zahlungsversprechungen übergerollt.)

2. Schritt:
Die New Yorker FED kauft bei der Auktion von jedem beliebigen Verkäufer, der diese Bonds anbietet.

3. Schritt:
Die FED bezahlt mit digitalem Geld, denn sie hat nichts um dieses Geld zu decken.

4. Schritt:
Die Banken nehmen dann diese Einlagen und können durch Fraktional Banking, (je nach Reserveverpflichtungen), zehnmal soviel wieder gegen Zinsen verleihen. Wenn die FED zum Beispiel 1 Milliarde an Bonds kauft, dann werden daraus am Ende 10 Milliarden neues Geld. Die FED schafft also 10% und die Banken schaffen die anderen 90% Durch viele Ausnahmen bei den Reserveverpflichtungen, besteht für viele Kreditvergaben überhaupt keine Verpflichtung Reserven zu halten.

Deshalb können die Banken aus den Einlagen oft weit über die Verzehnfachung an Geld schaffen. Um die Geldmenge zu reduzieren, wird dieser Prozess umgedreht, die FED verkauft Bonds und das Geld fließt aus den Banken an die FED. Wenn die FED dann 1 Milliarde an Bonds verkauft, entzieht sie 10 Milliarden Dollar aus der Zirkulation. Seit 1980 ist der FED auch erlaubt die Schuldpapiere aller Staaten anzukaufen und abzuverkaufen.

Und die gleiche Prozedur wird bei allen anderen Zentralbanken in der westlichen Welt praktiziert.


Was könnte man alles mit schönen Geld machen?

Wenn Sie also 10.000 € auf die Bank bringen und angenommen die Bank nimmt diese Einlage als 5% Reservenverpflichtung, dann kann sie daraus 200.000 € an Krediten vergeben.

Angenommen, Sie bekommen 3% Zins aus Ihrem Sparaufkommen, also 300 € per anno, dann macht die Bank, sagen wir 4% per anno, aber von den 200.000 €. Die Bank macht nur durch administrative Arbeit 7.700 € Gewinn. Eine Rendite von 2.500%, nicht schlecht.

Im Umkehrschluss kann sich die Bank dann auch selbst oder über Beteiligungsunternehmen (Strohmänner) an fast allen Firmen beteiligen. Denn mit Finanzierungsmöglichkeiten, im Vergleich zu anderen Kreditnehmern, von real 1,5 Promille, sind dann fast alle Unternehmungen noch rentabel.


Wie könnte man diese Gewinne investieren?

Diese Unternehmen bräuchten zuerst gute Manager, diese könnten dann im Nadelstreifenanzug und mit verschränkten Armen vor einem Glaspalast fotografiert werden. Und dann bräuchte man noch eine Superstrategie. Zum Beispiel; Downsizing, also Gesundschrumpfen, Stellenabbau usw. oder auch das an-die-Börse-Bringen von unrentablen Unternehmenszweigen.

Man könnte theoretisch, mit etwas Druck über die eigenen (unabhängigen) Medien und mit etwas Überredung bzw. Druck auf die Politiker (die damit wenigstens kurzfristig ihre Neuverschuldung herunterzufahren könnten) die Staaten zwingen, ihr Tafelsilber, also ihre nationalen Unternehmen, an die zu Börse zu bringen (zu verschenken).

Die wichtigste Investition würde dann vielleicht bei den Medienunternehmen anstehen, denn mit diesen könnte man dies alles als einen Fortschritt in jeder Hinsicht darstellen. Mit der nötigen Wiederholung würde es dann auch jeder glauben.

Das Beste wäre dann natürlich, wenn die Menschen überhaupt nicht so viel verdienen würden. Wenn man die Industriestaaten durch den Freihandel und die Globalisierung der Konkurrenz mit den Niedriglohnländern aussetzt, dann könnte es schon etwas Druck auf die Löhne geben.

Menschen wie Rohstoffe zu behandeln, wäre dann wohl das Ziel dieser ganzen Sache. Und in Ländern, in denen man noch keine willfährigen Politiker eingesetzt hat, könnte man dann vielleicht mit einer unschlagbaren Militärmacht eine Zwangsdemokratie betreiben.

Man bezahlt dann dort, wie überall, die Politiker (vielleicht auch mit zukünftigen Vorstandsposten) und beschützt die herrschende Klasse, die dann die Arbeitskraft, oder je nach geographischer Lage, die Rohstoffvorkommen auf Kosten der Bevölkerung ausbeutet.

Aber das Ganze ist wirklich nur hypothetisch, denn die Banker, deren Politiker und die Manager ihrer multinationalen Firmen wollen bestimmt nur unser Bestes. So steht es zumindest in der Zeitung.




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