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Noch ist die Zeit des Goldes nicht gekommen

03.04.2018  |  Jordan Roy-Byrne
Letzte Woche haben wir bemerkt, dass der quartalsweise Handelsschluss des Goldpreises ein Schlüsselindikator für sein unmittelbares Potential zum Breakout sein würde. Gold schien auf dem Kurs zu seinem bisher höchsten Quartalsschluss seit 2012 zu sein, bis es zurück unter den quartalsweisen Widerstand von 1.330 Dollar je Unze fiel. Deshalb ist ein bevorstehender Durchbruch nach oben unwahrscheinlich und Goldbeobachter werden geduldig bleiben müssen. Die Zeit des Goldes ist noch nicht gekommen. Diese wird jedoch bald genug anbrechen.

Ein Katalysator für die aktuellste Stärke des Goldes (die Korrektur des Aktienmarkts) scheint verblasst zu sein, während der S&P 500 über seinem 200-tägigen gleitenden Durchschnitt blieb. Eine nachhaltige Erholung des Aktienmarkts, während die Anleiherendite eine Korrektur erfahren, wäre nicht sonderlich bullisch für den Goldpreis. Der offensichtliche Grund dafür ist, dass Kapital in den Aktien- und nicht in den Goldmarkt fließt. Eine Erholung der Aktienkurse inmitten eines temporären Rückgangs der Inflationserwartungen wäre äquivalent zu stabilen oder steigenden Realrenditen.

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Im Wesentlichen gibt es zwei Wege, wie der Goldpreis nach oben ausbrechen kann. Der erste wäre, dass Gold einen Ausbruch der langfristigen Anleiherenditen und einen nachhaltigen Anstieg der Inflationserwartungen vorhersieht. Diese Entwicklungen würden die Wirtschaft und die Aktienmärkte bald darauf negativ beeinflussen und zu einer lockereren Geldpolitik der Fed und letztlich fallenden Realrenditen führen.

Das andere Szenario wäre, dass die Anleiherenditen nicht nach oben ausbrechen; es gibt einen Rückgang, die Aktienmärkte fallen und die Fed muss den Kurs vollständig umkehren. Wie wir in vorherigen Artikeln prognostiziert haben, sinken die langfristigen Renditen und dieser Trend könnte sich fortsetzen. Währenddessen wird das gelbe Edelmetall nicht nach oben ausbrechen; es sei denn, noch mehr Aufruhr bricht auf dem Aktienmarkt aus.

Zusätzlich zum aktuellen Makro-Markthintergrund lässt die Vergangenheit vermuten, dass es zu früh für Gold und die Goldaktien sein könnte, eine weitere bullische Bewegung zu beginnen. Im November haben wir besprochen, wie Goldaktien einem Muster folgen, dem auch andere Märkte nach einem "Mega-Bärenmarkt" folgten (was wir als mehrjährigen Preisrückgang um mindestens 80% definieren).

Sehen Sie sich diese Beispiele an und achten Sie auf die Zeit zwischen dem Ende des Bärenmarktes und dem nächsten signifikanten Tief (von dem sich der Bullenmarkt fortsetzte). In den meisten Fällen beträgt die Zeit zwischen diesen Tiefs zwei Jahre und sieben bis neun Monate. Für die Goldaktien waren es nur zwei Jahre und zwei Monate seit dem Extrem-Tief vom Januar 2016.

Unter der Annahme, dass sich die Aktienmärkte erholen und die langfristigen Anleihenrendite weiterhin moderat bleiben, ist es unwahrscheinlich, dass Gold in diesem Frühling nach oben ausbrechen wird. Jedoch ist das vollkommen in Ordnung, da unsere historische Studie annehmen lässt, dass die Bergbauunternehmen in den kommenden Monaten keine echte Aufwärtsbewegung beginnen werden (wenngleich auch das Abwärtsrisiko begrenzt ist). Goldinvestoren sollten sich nicht entmutigen lassen, da sie sonst zum absolut schlechtesten Zeitpunkt in Panik geraten könnten (vereinzelt ist das bereits zu beobachten).

Egal ob die bullische Bewegung in einigen Monaten, fünf Monaten oder wann auch immer beginnt, wir bleiben weiterhin geduldig, während wir in die Juniors investieren, von denen wir denken, dass sie in den nächsten 18 bis 24 Monaten ein Gewinnpotential von 500% haben könnten.


© Jordan Roy-Byrne



Dieser Artikel wurde am 31. März 2018 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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