Euro fällt auf 1,19 $ - Euroschwäche und Stagflation
04.05.2018 | Markus Blaschzok
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Die Goldkäufe der Zentralbanken legten deutlich um 42% zum Vergleichsquartal des Vorjahres zu. Russland, die Türkei und Kasachstan kauften zusammen rund 91 Tonnen, was den Großteil der Zentralbankkäufe von 116,5 Tonnen ausmacht. Russland war wieder der stärkste Käufer am Markt - den dortigen Goldreserven der Zentralbank hatte man so 41,7 Tonnen im ersten Quartal hinzugefügt, die sich zum Ende März auf 1.890,8 Tonnen beliefen. An zweiter Stelle stand wieder einmal die Türkei mit Käufen in Höhe von 29,8 Tonnen, während Kasachstan 9,1 Tonnen erwarb und seine Bestände auf 310,1 Tonnen aufstockte. Die Bundesrepublik hatte wiederholt die Reserven um 1,4 Tonnen reduziert, da man Münzen geprägt und diese verkauft hatte. Katar (-3,1 Tonnen) und die Ukraine (-1,2 Tonnen) waren die anderen wenigen Verkäufer von Zentralbankgold am Markt.
Die Zentralbanken stockten ihre Goldreserven um 116,5 Tonnen auf
Das Goldangebot erhöhte sich um 3% im ersten Quartal aufgrund einer erhöhten Produktion und Vorwärtsverkäufen der Minen. Die Minenproduktion soll auf 770 Tonnen im ersten Quartal angestiegen sein, während die Produzenten die Absicherungsgeschäfte auf 5,8 Tonnen erhöhten, nachdem der Goldpreis in einigen Schlüsselwährungen ausgebrochen war.
Im vierten Quartal wurden noch 877,9 Tonnen aus den Minen geholt, doch handelt es sich beim Rückgang im ersten Quartal um ein traditionelles saisonales Muster, bei dem immer das erste Quartal mit Abstand die niedrigste Produktion im Jahr aufweist. Im Vergleich zu den ersten Quartalen des letzten Jahrzehnts war die Produktion auf dem zweithöchsten Niveau. Unverändert blieb hingegen das Recycling, trotz eines höheren Goldpreises zum Vorjahresquartal.
Die Minenproduktion verharrte mit 770 Tonnen auf relativ hohem Rekordniveau
Technische Analyse zu Silber
Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht "CFTC" veröffentlichten, Daten für Silber zeigten in den vergangenen beiden Wochen eine starke Verschlechterung. Der CoT Index fiel von 98 auf 74 Punkte und es zeigte sich relative Schwäche, während gleichzeitig die Manipulation über JP Morgan deutlich um bis zu 14 Tage der Weltproduktion allein in der vorletzten Handelswoche ausgebaut wurde.
Dies gibt dem Silberpreis Raum für eine weitere Korrektur in den kommenden Wochen, wenn der Goldpreis sich auch noch einmal zu einem Sell Off unter die 200-Tagelinie verabschieden sollte. Insgesamt ist der Terminmarkt jedoch bereinigt und das Risiko ist mit einem Dollar auf der Unterseite schon sehr begrenzt.