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Bankenbetrug & drohender Crash: Die wichtigsten Gründe für Gold- und Silberinvestitionen

15.05.2018  |  Steve St. Angelo
Die Märkte und das Finanzsystem werden - bislang noch erfolgreich - von immer höheren Schulden und immer größerer Leverage vor einem Einbruch bewahrt. Edelmetallanleger sollten sich jedoch der beiden wichtigsten Gründe für Investitionen in Gold und Silber bewusst sein. Einen dieser beiden Gründe kennen und verstehen die meisten derer, die sich mit alternativen Anlagemöglichkeiten befassen, doch der andere kritische Faktor ist weniger bekannt.

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Der Grund für diesen Artikel sind die zunehmend negative Stimmung und die sich häufenden negativen Kommentare in Bezug auf Edelmetallinvestments und -analysen. Viele Kommentatoren stellen die interessante Behauptung auf, dass die Edelmetallanalysten und -händler Betrüger und Scharlatane sind - nicht etwa die Wall Street oder die Zentralbanken. Ich schätze, dass sie zu dieser Ansicht gelangt sind, weil sich die Gold- und Silberpreise sich nicht so verhalten haben, wie oft vorhergesagt wurde, oder weil Gold im Verhältnis zu den aufgeblähten Aktien-, Immobilien- und Kryptowährungsmärkten schlechter abschnitt.

Bevor ich also auf die beiden entscheidenden Gründe für den Besitz von Edelmetallen eingehe, möchte ich noch ein paar Worte zum Betrug und der Korruption innerhalb der Finanzindustrie verlieren.

Es ist sicherlich wahr, dass einige Edelmetallhändler ihre Kunden über den Tisch gezogen haben, doch Betrugsfälle gibt es in allen Sektoren der Finanzindustrie und an allen Märkten. Anleger, die von der Preisentwicklung der Edelmetalle enttäuscht sind, vergessen oft den massiven Betrugsskandal, der mit dem Einbruch der Immobilienmärkte und des Investmentbanking-Sektors 2008 verknüpft war, und die enormen Verluste, die mit diesem Crash einhergingen.

Die Deutsche Welle schreibt beispielsweise in einem Artikel, dass die Bußgelder, die die Banken in Verbindung mit der Finanzkrise zahlen mussten, heute, zehn Jahre später, eine Rekordhöhe erreicht haben:

"150 Milliarden Dollar (127,6 Milliarden Euro) - so hoch sind die Geldstrafen, die die US-Behörden von den Finanzinstitutionen seit dem Beginn der Kreditkrise im Jahr 2007 für zwielichtige Geschäfte am Hypothekenmarkt eingezogen haben. Dies zeigten die Recherchen der britischen Wirtschaftszeitung Financial Times (FT).

Von allen Banken, die seit 2008 mit Bußgeldern belegt wurden, musste die Bank of America (BofA) der FT zufolge die höchsten Zahlungen leisten. Bislang hat die BofA im Rahmen von Vergleichen ganze 56 Milliarden Dollar überwiesen - mehr als ein Drittel der Gesamtstrafen - um eine Entschädigung für ihre eigenen Verkäufe am Hypothekenmarkt sowie für das Verhalten des Hypothekengeldgebers Countrywide und der Maklergesellschaft Merrill Lynch zu leisten, die die Bank zuvor übernommen hatte.

JP Morgan Chase, der Eigentümer von Bear Stearns und Washington Mutual, zahlte mit 27 Milliarden Dollar die zweithöchste Strafe."


In zehn Jahren haben die Finanzinstitute also 150 Milliarden Dollar an Bußgeldern bezahlt, größtenteils im Zusammenhang mit den Betrügereien am Subprime-Hypothekenmarkt. Ich möchte meine Leser gern daran erinnern, dass die Banken diese Strafen nicht aus eigener Tasche zahlen. Am Ende sind es ihre Investoren, die dafür gerade stehen.

Dann gab es da noch den Libor-Manipulationsskandal, für den drei Banken mit einer Geldstrafe von insgesamt 2,5 Milliarden Dollar belegt wurden. CNN schrieb dazu in einem Artikel:

"Drei Banken haben in Verbindung mit dem Libor-Skandal bislang mehr als 2,5 Milliarden Dollar an Strafgeld bezahlt. Die Royal Bank of Scotland wurde von den Regulierungsbehörden mit einer Strafe von 612 Millionen Dollar belegt, nachdem die Ermittlungen ergeben hatten, dass 21 Bankangestellte vier Jahre lang versucht hatten, den globalen Referenzzinssatz zu manipulieren."

Viele haben offenbar vergessen, dass verschiedene Banken jahrelang einen der wichtigsten Referenzzinssätze der Welt manipulierten und mit einer Strafe von ein paar Milliarden Dollar davongekommen sind. Seit 2008 mussten die Finanzinstitute zwar mehr als 150 Milliarden Dollar an Strafen zahlen, doch es stellt sich zwangsläufig die Frage, wie viele illegale Machenschaften nicht aufgedeckt wurden und für wie viele Betrügereien die Banken nicht zur Rechenschaft gezogen wurden!

Vergleichen wir diese Summen einmal mit einer bekannten Größe vom Edelmetallmarkt. In der folgenden Grafik ist der Gesamtwert aller seit 1986 verkauften Anlagemünzen "American Gold Eagle" und "American Silver Eagle" dargestellt:

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