Bankenbetrug & drohender Crash: Die wichtigsten Gründe für Gold- und Silberinvestitionen
15.05.2018 | Steve St. Angelo
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Wenn am US-Aktienmarkt 2007 eine Spekulationsblase bestand, dann ist sie heute - gemessen am Dow Jones - fast doppelt so groß. Das spiegelt auch der technische Indikator MACD wider. In einem Kommentar zu meinen Dow-Jones-Charts hatte jemand auf einer anderen Webseite geschrieben, dass ich diesen Indikator nicht verstünde. Das ist zum einen amüsant, zum anderen ist es aber auch beunruhigend, wenn manche Leute ein rotes Warnsignal offenbar als Zeichen dafür deuten, dass alles in bester Ordnung ist.
2008 dauerte es 16 Monate, bis der Dow Jones schließlich im freien Fall nach unten stürzte. Zu beobachten, wie der Index derzeit in der Spanne zwischen 23.500 und 25.500 Punkten notiert, erinnert mich an die Ausgangssituation von 2008. Es dauert einfach eine Weile, bis die Realität auch wirklich zu den Märkten durchdringt.
Die Aktienmärkte sind jedoch nur ein Teil des Problems. Der entscheidende Punkt ist das Energieproblem. Die US-Schieferölindustrie fördert aktuell zwar Rekordmengen an Öl, aber möglich ist das nur, weil gleichzeitig hunderte Milliarden Dollar an Investorengeldern verbrannt werden. Bei den Schieferölproduzenten handelt es sich größtenteils im börsennotierte Unternehmen, die ihr Kapital von Investoren beziehen, die sie nicht kennen, nicht sehen und für die sie sich nicht interessieren. In dieser Hinsicht ähnelt die Branche den Banken und Finanzgesellschaften, die minderwertige Kredite gebündelt und über den Subprime-Hypothekenmarkt an naive Investoren verkauft haben. Gleicher Betrug, andere Branche.
Der folgende Chart von FractionalFlow.com über die Entwicklung des Cashflows der Schieferölprojekte im Bakken-Gebiet zeigt das Ausmaß des Betrugs:
Ruke Likvern, der über jahrzehntelange Arbeitserfahrung in der Öl- und Gasindustrie verfügt, zeigt auf seiner Webseite, dass die Projekte im Bakken-Gebiet seit dem Start der Produktion im Jahr 2009 nicht einen Cent an freiem Cashflow generiert haben. Seinen Schätzungen zufolge entstand in den Jahren von 2009 bis 2017 sogar ein kumulativer negativer Cashflow von 35 Milliarden Dollar.
Während die Amerikaner dieses Öl nutzten, um zu Walmart zu fahren oder sich von Amazon jede Menge Plunder nach Hause liefern zu lassen, mit dem sie ihre Schränke, Keller und Lager zustopfen können, bleiben den Investoren dieser Unternehmen am Ende nichts als Verluste in Höhe von hunderten Milliarden Dollar. Doch das ist schon okay, so lange es nicht mich betrifft ... oder? Das scheint zumindest die heutige Mentalität zu sein, die insbesondere auch in den Führungsetagen der Unternehmen und Kreditinstitute zu finden ist, welche das Große Schieferöl-Ponzi-System unterhalten.
Wenn die Branche letzten Endes unter dem schieren Gewicht ihrer Schulden und der zahllosen unwirtschaftlichen Bohrtürme kollabiert, empfiehlt es sich jedenfalls, bereits in Gold und Silber investiert zu sein. Bis dahin wird den Anlegern weitere Frustration aber wahrscheinlich nicht erspart bleiben, solange sich die Massen noch immer von den Kursgewinnen an den Aktien-, Immobilien- und Kryptowährungsmärkten blenden lassen.
© Steve St. Angelo
(SRSrocco)
Dieser Artikel wurde am 7. Mai 2018 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.