Jetzt agressiv in Gold gehen?
11.01.2007 | Uwe Warmbein
Man könnte dies denken, wenn man die einschlägigen Informationsquellen für Goldbullen besucht. Hier ein Interview, in dem ein Goldpreis von 3.000-5.000 $ als unausweichlich dargestellt wird. Dort ein Credo für Gold bei 3.500 $ oder ein Ziel von 40 für den Dollarindex.
Man wäre ja schön blöde, diese fantastischen Chancen nicht zu nutzen. Aber sind die Vorsichtigen in Sachen Gold wirklich so blöde?
Den Goldmanipulateuren geht angeblich das Gold aus - liest man. Mal angenommen das wäre wirklich so, dann wäre es mehr als naiv zu glauben, dass diesen Manipulateuren nichts mehr einfallen könnte, um den Goldpreis zu manipulieren. Man denke nur an den jüngsten Rückgang des Ölpreises und der Rolle, die Goldman Sachs dabei spielte. Wer wirklich an das Szenario glauben möchte, was Bill Murphy in dem erwähnten Interview beschreibt, der sollte das Buch von William Engdahl ("Mit der Ölwaffe zur Weltmacht - Der Weg zur neuen Weltordnung", erschienen im Kopp Verlag, lesen (sehr empfehlenswert). Derjenige, der sich jedoch noch einige Illusionen bezüglich Politik, Demokratie und medialer Berichterstattung bewahren möchte, sollte dieses Buch meiden.
Wir sind wie schon so oft eher dafür, die Märkte mit einer gesunden Portion Realismus zu betrachten. Realismus, d.h. sich Charts anzuschauen und Intermarket-Analyse zu betreiben. Man erhält auf diese Weise eine Menge Informationen, die mitunter im Gegensatz zu allzu hochgesteckten Erwartungen stehen.
Bilden wir z.B. das Ratio von 10jährigen US-Anleihen zu Gold, so fällt auf:
Das Ratio ist seit ca. 2000 stark gefallen. In diesem Zeitraum ist der Goldpreis entsprechend stark gestiegen. In den Jahren von 1982 bis 2000 ist das Ratio im Aufwärtstrend gewesen. Wie jeder weiß, war Gold währenddessen im Abwärtstrend. Es ist also anzunehmen, dass bei einem neuen Aufwärtstrend des Ratios Gold wiederum mit einem Abwärtstrend oder zumindest mit eine größeren Konsolidierung aufwarten wird.
Wie hoch stehen nun die Chancen, dass sich der Trend des Ratios wieder umkehrt?
Überhaupt nicht so schlecht, wie man denken könnte, wenn man an obige Publizierungen denkt. Das Ratio ist zu Beginn 2006 unter seinen Support aus dem Jahre 1982 gefallen. Dies war offensichtlich - jedenfalls bis jetzt - ein Fehlsignal (auf dieses Fehlsignal kommen wir später noch zu sprechen). Das Ratio ist extrem überverkauft. Selbst wenn es nicht sofort wieder steigt, ist eher mit einer Art Bodenbildung über einen gewissen Zeitraum zu rechnen als mit Exodus nach unten.
Vergleichen wir das Ratio mit dem Dollar-Index, so ist eine deutliche Korrelation beider Graphen nicht zu übersehen. Ebenfalls zu sehen ist ein gewisser Vorlauf des Ratios. Es ist also möglich, dass der Dollar noch ein neues Tief macht, und das Ratio nicht. Dies könnte sich beim Dollar auch in einem Fehlsignal äußern (Fall unter das Tief von 1992 mit anschließender Shortsqueeze. Ein massives Verkaufssignal wäre dies aus unserer Sicht auf keinen Fall, sondern eher eine ordentliche Bärenfalle.
Betrachten wir den Dollar auf Monatsbasis mittels Bollinger-Bändern, so sind wir sowohl beim adjustierten Kontrakt als auch beim nichtadjustierten am unteren Band angelangt. Aus der Sicht von einigen Jahren ist also eher mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen als mit einem weiterhin fallenden Dollar.
Man wäre ja schön blöde, diese fantastischen Chancen nicht zu nutzen. Aber sind die Vorsichtigen in Sachen Gold wirklich so blöde?
Den Goldmanipulateuren geht angeblich das Gold aus - liest man. Mal angenommen das wäre wirklich so, dann wäre es mehr als naiv zu glauben, dass diesen Manipulateuren nichts mehr einfallen könnte, um den Goldpreis zu manipulieren. Man denke nur an den jüngsten Rückgang des Ölpreises und der Rolle, die Goldman Sachs dabei spielte. Wer wirklich an das Szenario glauben möchte, was Bill Murphy in dem erwähnten Interview beschreibt, der sollte das Buch von William Engdahl ("Mit der Ölwaffe zur Weltmacht - Der Weg zur neuen Weltordnung", erschienen im Kopp Verlag, lesen (sehr empfehlenswert). Derjenige, der sich jedoch noch einige Illusionen bezüglich Politik, Demokratie und medialer Berichterstattung bewahren möchte, sollte dieses Buch meiden.
Wir sind wie schon so oft eher dafür, die Märkte mit einer gesunden Portion Realismus zu betrachten. Realismus, d.h. sich Charts anzuschauen und Intermarket-Analyse zu betreiben. Man erhält auf diese Weise eine Menge Informationen, die mitunter im Gegensatz zu allzu hochgesteckten Erwartungen stehen.
Bilden wir z.B. das Ratio von 10jährigen US-Anleihen zu Gold, so fällt auf:
Das Ratio ist seit ca. 2000 stark gefallen. In diesem Zeitraum ist der Goldpreis entsprechend stark gestiegen. In den Jahren von 1982 bis 2000 ist das Ratio im Aufwärtstrend gewesen. Wie jeder weiß, war Gold währenddessen im Abwärtstrend. Es ist also anzunehmen, dass bei einem neuen Aufwärtstrend des Ratios Gold wiederum mit einem Abwärtstrend oder zumindest mit eine größeren Konsolidierung aufwarten wird.
Wie hoch stehen nun die Chancen, dass sich der Trend des Ratios wieder umkehrt?
Überhaupt nicht so schlecht, wie man denken könnte, wenn man an obige Publizierungen denkt. Das Ratio ist zu Beginn 2006 unter seinen Support aus dem Jahre 1982 gefallen. Dies war offensichtlich - jedenfalls bis jetzt - ein Fehlsignal (auf dieses Fehlsignal kommen wir später noch zu sprechen). Das Ratio ist extrem überverkauft. Selbst wenn es nicht sofort wieder steigt, ist eher mit einer Art Bodenbildung über einen gewissen Zeitraum zu rechnen als mit Exodus nach unten.
Vergleichen wir das Ratio mit dem Dollar-Index, so ist eine deutliche Korrelation beider Graphen nicht zu übersehen. Ebenfalls zu sehen ist ein gewisser Vorlauf des Ratios. Es ist also möglich, dass der Dollar noch ein neues Tief macht, und das Ratio nicht. Dies könnte sich beim Dollar auch in einem Fehlsignal äußern (Fall unter das Tief von 1992 mit anschließender Shortsqueeze. Ein massives Verkaufssignal wäre dies aus unserer Sicht auf keinen Fall, sondern eher eine ordentliche Bärenfalle.
Betrachten wir den Dollar auf Monatsbasis mittels Bollinger-Bändern, so sind wir sowohl beim adjustierten Kontrakt als auch beim nichtadjustierten am unteren Band angelangt. Aus der Sicht von einigen Jahren ist also eher mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen als mit einem weiterhin fallenden Dollar.