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Gold: Das ist der Boden!

09.07.2018  |  Florian Grummes
- Seite 5 -
Das Währungspärchen EUR/USD bleibt weiterhin stark trendbestimmend für die Finanzmärkte. Mit dem deutlichen Kursrutsch in den vergangenen drei Monaten und der damit verbundenen Dollarstärke kam natürlich auch der Goldpreis stark unter Druck.

Schon seit einigen Wochen hat der Euro dabei seine Aufwärtstrendlinie erreicht und versucht sich hier an einer Stabilisierung, die allerdings noch nicht in trockenen Tüchern ist. Die breite Unterstützungszone um 1,135 USD bis 1,155 USD hat bislang gehalten und könnte nun aufgrund der stark überverkauften Lage eine Gegenbewegung einleiten. Erste Anzeichen einer Erholung sind bereits sichtbar.

Allerdings läuft die Stochastik auf dem Wochenchart immer noch bärisch eingebettet in der überverkauften Zone und hat den Abwärtstrend bislang festgezurrt. Erst wenn sich der Oszillator aus dieser Umklammerung befreien kann, wechselt der Wochenchart auf bullisch. Dann hätte der Euro Platz bis ca. 1,20 bzw. 1,21 USD. Eine derartige Erholung wird dem Goldpreis definitiv Flügel verleihen.

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Am Terminmarkt haben die Profis ihre exorbitante Shortposition auf den Euro in den letzten Monaten massiv in die fallenden Kurse eingedeckt. Auch wenn die aktuelle Konstellation noch weit von einem antizyklischen Kaufsignal entfernt ist, steht einer Erholung des Euros am Terminmarkt eigentlich nichts im Wege. Außerdem bessert sich jetzt auch die saisonale Ausgangslage für den Euro.


8. Goldminen GDX

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Die Gold- und Silberminenaktien konnten sich dem scharfen Abverkauf beim Gold und Silber in den letzten Wochen klar entziehen. Diese Divergenz ist äußerst positiv. Der Vorläufercharakter der Minenaktien lässt den Abverkauf am Goldmarkt daher in einem anderen Licht erscheinen und bestätigt ansatzweise die Trendwende für den gesamten Edelmetallsektor.

So konnte der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) in den letzten Tagen bereits deutlich zulegen und die Abwärtstrendlinie des ersten Halbjahres doch recht klar überwinden. Auch die 200-Tagelinie (22,55 USD) verläuft jetzt unterhalb des Preisgeschehens.

Der Blick auf die Indikatoren liefert allerdings ein gemischtes Bild. Während der nachlaufenden MACD-Indikator ein neues Kaufsignal generiert hat, nähern sich sowohl der RSI-Indikator als auch der Stochastik Oszillator der überkauften Zone. Von einer überkauften Lage kann man aber sicherlich noch nicht sprechen. Allerdings hat der GDX gestern bereits fast sein oberes Bollinger Band (22,77 USD) erreicht, wodurch die Luft kurzfristig schon etwas dünner wird.

Übergeordnet läuft der ETF immer noch seitwärts. Um die obere Begrenzung der Seitwärtsspanne zu erreichen, benötigt es einen Anstieg auf knapp 25,50 USD. Bis dahin haben die Bullen auf dem Tageschart noch jede Menge Arbeit abzuliefern. Sollte der Goldpreis in den kommenden Tagen und Wochen die Trendwende ebenfalls nachvollziehen und bestätigen, werden die vernachlässigten Minenaktien weiter durchstarten.

Aufgrund der klaren Kaufsignale ist der Tageschart "bullisch" zu bewerten. Ob und wie schnell die Bullen allerdings das obere Bollinger Band tatsächlich nach oben aufbiegen können, bleibt abzuwarten. Wie vermutet hat die Sommerrally bei den Minenaktien in diesem Jahr jedenfalls geräuschlos begonnen.


9. Zusammenfassung & Konklusion

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Durch den scharfen Ausverkauf im Juni stehen die Chancen für eine Trendwende beim Goldpreis und im gesamten Edelmetallsektor nun äußerst gut. Die überverkaufte Lage beim Gold auf dem Tages- und Wochenchart, gepaart mit einem antizyklischen Kaufsignal vom Terminmarkt sowie ausgebombten Stimmungswerten und der nun drehenden Saisonalität stimmen mich extrem bullisch. Zudem haben die Minenaktien den Abverkauf nicht nachvollzogen, sondern lassen bereits ihren Vorläufercharakter aufblitzen. Da auch beim Euro das schlimmste überstanden sein sollte, dürfte der Goldpreis direkt am Beginn der lange angekündigten Sommer-Rally stehen.

Das Tief bei 1.238 USD ist zwar noch nicht allzu weit entfernt, in den nächsten Tagen sollte sich die Lage hier aber zunehmend klären. Nur wenn der Goldpreis erneut unter 1.245 USD schließt, gilt es vorsichtig zu werden. Andernfalls erwarte ich in den kommenden zwei bis drei Monaten eine deutliche Aufwärtsbewegung in Richtung 1.350 USD bis 1.375 USD. Dieser harte Widerstand wird wohl nicht im ersten Anlauf zu überwinden sein. Je nachdem wie sich die Erholung in diesem Sommer gestaltet, wird der Goldpreis im Herbst dann nochmal seine untere Dreiecksbegrenzung testen oder einfach mehrere Wochen zwischen 1.300 und 1.350 konsolidieren.

Im Herbst bzw. im vierten Quartal müsste der Ausbruch über 1.375 USD gelingen. Dem sollte ein schneller Anstieg bis 1.500 - 1.525 USD folgen.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Goldedition vom 07.07.2018
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