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US-Schuldenexplusion und Weimar II

14.07.2018  |  Egon von Greyerz
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Damals 2016 schien es noch ziemlich unrealistisch, dass die USA in den darauf folgenden 8 Jahren (bis 2025) tatsächlich ein Durchschnittsdefizit von 2,5 Billionen $ einfahren würden. Den aktuellen Prognosen nach zu urteilen, wird die Verschuldungssumme 2021 "nur" 25 Billionen betragen.

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Da jedoch die Steuereinnahmen sinken und die Ausgaben weiter steigen, wäre ich nicht überrascht, wenn wir im Jahr 2021 tatsächlich auf eine Zahl von 28 Billionen Dollar kämen. Dann würden die USA tatsächlich Kurs nehmen auf eine Staatsverschuldung von 40 Billionen $ im Jahr 2025. Das hieße also, dass sich die Schulden ab 2017 verdoppelt hätten, was wiederum dem historischen Trend einer 100 %igen Erhöhung alle 8 Jahre entspräche.


Zinskosten werden Steuereinnahmen übersteigen

Eine Verschuldung von 40 Billionen Dollar im Jahr 2025 wäre schlimm genug, aber es wird wahrscheinlich noch schlimmer kommen. Angesichts der Schuldenexplosion wird die Fed die Zinssätze nicht mehr unter Kontrolle halten können, da ausländische Investoren US-Anleihen abstoßen. Ein Zinssatz von 10% wäre an diesem Punkt nicht unrealistisch. Somit würden Zinszahlungen von 4 Billionen $ pro Jahr anfallen (10% von 40 Billionen $). Die Zinskosten würden folglich die Steuergesamteinnahmen übersteigen.

Die USA stehen also an der Schwelle zu einer Defizit- und Schuldenexplosion katastrophalen Ausmaßes. Und diese Prognose beinhaltet noch keine größeren Probleme im Finanzsystem, welche zusätzliche Geldschöpfung und einen zusammenbrechenden Dollar nach sich ziehen würden.


USA viel schlimmer als Europa

Die USA sind mit Abstand die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft, dennoch konzentriert sich die Welt auf die Probleme in der EU. Ja, es gibt große Probleme in Griechenland, Italien, Spanien und vielen weiteren europäischen Ländern sowie im europäischen Bankensystem. Aber relativ gesehen sind die fiskalischen Kontrollen in der EU weitaus disziplinierter als in den USA. Schauen Sie sich im Diagramm unten an, wie zurückhaltend und sparsam sich die Eurozone im Vergleich zu den verschwenderischen USA verhält.

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Während sich das US-Defizit Prognosen zufolge weiterhin bei ca. 5% bewegen soll, kommt die Eurozone auf 1% oder weniger. Es herrscht Einigkeit darüber, dass viele Eurozone-Länder hoffnungslose Fälle sind, und dagegen lässt sich kaum etwas einwenden. Aber nur sehr wenige sprechen von den USA als hoffnungslosen Fall. Ohne echten Haushaltsüberschuss seit 1960 wird die finanzielle und militärische Hegemonie der USA bald ein abruptes Ende nehmen, zumal die Defizite in den kommenden Jahren weiter steigen dürften.


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