Interview mit Keith Weiner: Goldstandard und Goldanleihen
18.07.2018 | Mike Gleason
Mike Gleason: Es ist mir nun eine Freude, Keith Weiner, CEO und Gründer von Monetary Metals und Präsident des Gold Standard Institute USA begrüßen zu dürfen. Keith ist ein Befürworter des harten Geldes und zudem offenherziger Anhänger des Goldstandards und der Wiederherstellung des soliden Geldes innerhalb unseres nationalen Geldsystems. Keith besitzt weiterhin einen Doktortitel der New Austrian School of Economics und seine Artikel erscheinen regelmäßig auf einer Vielzahl von Webseiten weltweit. Es ist uns eine Freude, ihn heute hier bei uns zu haben.
Keith, ich danke Ihnen vielmals, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Willkommen.
Keith Weiner: Hey, Mike. Danke, dass ich hier sein kann.
Mike Gleason: Nun Keith, ich denke, es wäre gut, wenn wir mit einer kleinen Erklärung beginnen würden, inwieweit Sie sich darum bemühen, einen Goldstandard wiederherzustellen. Könnten Sie uns zu Beginn ein wenig Hintergrund darüber verschaffen, warum Sie glauben, dass ein solcher Standard notwendig ist, um das Vertrauen in den Dollar wiederherzustellen und welche Auswirkungen er auf die Finanzen unserer Landes haben würde, jetzt, da diese aus den Fugen geraten? Also, wie sind Sie zu diesem Punkt gekommen? Warum sind Sie bei dieser Angelegenheit so leidenschaftlich bei der Sache und warum ist ein solcher Standard letztlich notwendig?
Keith Weiner: Nun, damals war ich ein klassischer Computernerd an einer Informatikschule. Aus Langeweile brach ich diese Ausbildung ab und gründete ein Softwareunternehmen und führte dieses in Jahren von 1994 bis 2008. Ich verkaufte mein Unternehmen, das ich DiamondWare genannt hatte, letztlich an ein kleines Unternehmen namens Nortel Networks.
Die Transaktion fand am 19. August 2008 statt und war die letzte Übernahme, die Nortel jemals durchführte. Direkt danach geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten und ging im Januar 2009 schließlich Bankrott. Anfang Herbst 2008 schloss ich meine Transaktion mit einem Bargeschäft. Zuerst schien es äußerst surreal, dass ich mich im Besitz von 100% Bargeld befand, während Banken, die zu groß zum Scheitern waren, beobachten konnten, wie alles verkauft wurde. Aber als die Situation anhielt, wurde ich immer alarmierter und realisierte, dass die Standarderklärungen hierfür keinen Sinn machten.
Ich befasste mich genauer mit den Märkten und Wirtschaften, um besser verstehen und mich schützen zu können. Je tiefer ich in die Materie einstieg, desto mehr realisierte ich, wie ernst das Problem war. Und schließlich war für mich klar, dass meine nächste Unternehmung Teil der Lösung sein sollte. Und selbst bevor ich begann, mich näher mit der Volkswirtschaftslehre zu befassen, war es offensichtlich, dass diese Lösung etwas mit Gold zu tun hatte. Wäre es eine normale Welt, dann wäre meine nächste Unternehmung ein weiteres Softwareunternehmen gewesen. Angesichts der Tatsache, dass die Welt jedoch ist, wie sie ist, wollte ich Teil der Lösung sein und diese hatte mit Gold zu tun.
Mike Gleason: Nun, wie viele Zuhörer schon wissen, sind wir Mitreisende und gehören der Sound Money Defense League an, einem öffentlichen Projekt von Money Metals, an dem wir arbeiten. Da Sie in Arizona stark bei der Eliminierung von Verkaufs- und Vermögenssteuern von Gold und Silber auf staatlicher Ebene involviert waren, wissen Sie, dass dies ein harter Kampf sein kann. Doch dabei erfolgreich zu sein, ist möglich.
Einer unserer Verbündeten in diesem Bestreben ist Kongressabgeordneter Alex Mooney aus West Virginia. Nun, vor kurzem haben Sie einen offenen Brief an Mooney bezüglich HR5404 geschrieben, der Gesetzesentwurf, der den Dollar als eine festgelegte Menge Gold definiert.
In diesem Brief haben Sie ausgeführt, warum eine Definition des Dollar im Rahmen einer festgelegten Menge gleichbedeutend mit einer Preisfestlegung und demnach gefährlich sei. Aber Sie unterstützen solides Geld. Gibt es also eine praktische Weise, wie man den Dollar mit Gold verbinden kann? Wie würde ein funktionierender Goldstandard aussehen, Keith, oder wäre ein anderer Ansatz besser?
Keith Weiner: Also, wenn man zurück ins Jahr 1792 blickt, zum ersten Münzgesetz, dann erkennt man, dass der Dollar nicht mit Gold verbunden war. Der Dollar war eine Definition einer bestimmten Menge Gold oder Silber. Und so fanden in dem Jahrhundert nach 1792 eine Reihe Entwicklungen statt, oder vielmehr Rückentwicklungen. Das Endergebnis war schließlich, dass Nixon 1971 die letzte verbleibende Verbindung zwischen Dollar und Gold kappte.
Und so ist der Dollar seit 47 Jahren ein rein uneinlösbares Papierprodukt, das keinerlei Verbindung zum Gold besitzt. Lassen Sie mich dies anhand eines Beispiels erklären: Wenn man sich einen Dollar leiht, oder einen Dollar verleiht, dann erwartet man in keinem Fall, dass Gold damit etwas zu tun haben könnte. Wie kann man dann im Nachhinein hergehen und nachträglich erklären, dass es in Wirklichkeit eine Goldtransaktion war, die man durchgeführt hat?
Keith, ich danke Ihnen vielmals, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Willkommen.
Keith Weiner: Hey, Mike. Danke, dass ich hier sein kann.
Mike Gleason: Nun Keith, ich denke, es wäre gut, wenn wir mit einer kleinen Erklärung beginnen würden, inwieweit Sie sich darum bemühen, einen Goldstandard wiederherzustellen. Könnten Sie uns zu Beginn ein wenig Hintergrund darüber verschaffen, warum Sie glauben, dass ein solcher Standard notwendig ist, um das Vertrauen in den Dollar wiederherzustellen und welche Auswirkungen er auf die Finanzen unserer Landes haben würde, jetzt, da diese aus den Fugen geraten? Also, wie sind Sie zu diesem Punkt gekommen? Warum sind Sie bei dieser Angelegenheit so leidenschaftlich bei der Sache und warum ist ein solcher Standard letztlich notwendig?
Keith Weiner: Nun, damals war ich ein klassischer Computernerd an einer Informatikschule. Aus Langeweile brach ich diese Ausbildung ab und gründete ein Softwareunternehmen und führte dieses in Jahren von 1994 bis 2008. Ich verkaufte mein Unternehmen, das ich DiamondWare genannt hatte, letztlich an ein kleines Unternehmen namens Nortel Networks.
Die Transaktion fand am 19. August 2008 statt und war die letzte Übernahme, die Nortel jemals durchführte. Direkt danach geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten und ging im Januar 2009 schließlich Bankrott. Anfang Herbst 2008 schloss ich meine Transaktion mit einem Bargeschäft. Zuerst schien es äußerst surreal, dass ich mich im Besitz von 100% Bargeld befand, während Banken, die zu groß zum Scheitern waren, beobachten konnten, wie alles verkauft wurde. Aber als die Situation anhielt, wurde ich immer alarmierter und realisierte, dass die Standarderklärungen hierfür keinen Sinn machten.
Ich befasste mich genauer mit den Märkten und Wirtschaften, um besser verstehen und mich schützen zu können. Je tiefer ich in die Materie einstieg, desto mehr realisierte ich, wie ernst das Problem war. Und schließlich war für mich klar, dass meine nächste Unternehmung Teil der Lösung sein sollte. Und selbst bevor ich begann, mich näher mit der Volkswirtschaftslehre zu befassen, war es offensichtlich, dass diese Lösung etwas mit Gold zu tun hatte. Wäre es eine normale Welt, dann wäre meine nächste Unternehmung ein weiteres Softwareunternehmen gewesen. Angesichts der Tatsache, dass die Welt jedoch ist, wie sie ist, wollte ich Teil der Lösung sein und diese hatte mit Gold zu tun.
Mike Gleason: Nun, wie viele Zuhörer schon wissen, sind wir Mitreisende und gehören der Sound Money Defense League an, einem öffentlichen Projekt von Money Metals, an dem wir arbeiten. Da Sie in Arizona stark bei der Eliminierung von Verkaufs- und Vermögenssteuern von Gold und Silber auf staatlicher Ebene involviert waren, wissen Sie, dass dies ein harter Kampf sein kann. Doch dabei erfolgreich zu sein, ist möglich.
Einer unserer Verbündeten in diesem Bestreben ist Kongressabgeordneter Alex Mooney aus West Virginia. Nun, vor kurzem haben Sie einen offenen Brief an Mooney bezüglich HR5404 geschrieben, der Gesetzesentwurf, der den Dollar als eine festgelegte Menge Gold definiert.
In diesem Brief haben Sie ausgeführt, warum eine Definition des Dollar im Rahmen einer festgelegten Menge gleichbedeutend mit einer Preisfestlegung und demnach gefährlich sei. Aber Sie unterstützen solides Geld. Gibt es also eine praktische Weise, wie man den Dollar mit Gold verbinden kann? Wie würde ein funktionierender Goldstandard aussehen, Keith, oder wäre ein anderer Ansatz besser?
Keith Weiner: Also, wenn man zurück ins Jahr 1792 blickt, zum ersten Münzgesetz, dann erkennt man, dass der Dollar nicht mit Gold verbunden war. Der Dollar war eine Definition einer bestimmten Menge Gold oder Silber. Und so fanden in dem Jahrhundert nach 1792 eine Reihe Entwicklungen statt, oder vielmehr Rückentwicklungen. Das Endergebnis war schließlich, dass Nixon 1971 die letzte verbleibende Verbindung zwischen Dollar und Gold kappte.
Und so ist der Dollar seit 47 Jahren ein rein uneinlösbares Papierprodukt, das keinerlei Verbindung zum Gold besitzt. Lassen Sie mich dies anhand eines Beispiels erklären: Wenn man sich einen Dollar leiht, oder einen Dollar verleiht, dann erwartet man in keinem Fall, dass Gold damit etwas zu tun haben könnte. Wie kann man dann im Nachhinein hergehen und nachträglich erklären, dass es in Wirklichkeit eine Goldtransaktion war, die man durchgeführt hat?