DOW / Gold - 98%iger Crash steht an
31.07.2018 | Egon von Greyerz
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DOW / Gold - Vier Crashs seit 1837: 70%, 90%, 96%, 87%Um einen langfristigen Trend zu verstehen, müssen wir uns ein langfristiges Diagramm ansehen, das in diesem Fall bis ins Jahr 1800 zurückreicht. Im folgenden Chart sehen wir, dass sich Aktien seit 200 Jahren in einem langfristigen Abwärtstrend gegenüber Gold befinden. Das ist die natürliche Folge des realen Wachstums der Weltwirtschaft, das durch Industrialisierung und die Entdeckung des Erdöls befeuert wurde. Zwischen 1800 und 1913 blieben die Schwankungen des Dow/Gold-Verhältnisses mit einer Ausnahme relativ gering. Doch mit der Gründung der Fed und des modernen Zentralbankenwesens nahmen die Schwankungen deutlich zu.
Panik von 1837 - Rückgang von 70%
Die größte Krise des 19. Jh. war die Panik von 1837, welche bis 1844 andauerte. Wie bei allen Krisen ging auch dieser Krise eine große Spekulationsblase voraus. In dieser Phase stiegen die Aktien- und Bodenpreise zusammen mit den Preisen für Rohstoffe wie Baumwolle, aber auch Sklaven. Die Folge war ein deflationärer Crash und eine Depression mit hoher Arbeitslosigkeit und Bankenpleiten. Von 850 US-Banken schlossen 343 komplett, weitere 62 wurden teilweise insolvent. Im Rahmen des 7 Jahre andauernden Crashs sank das Dow/Gold-Verhältnis um 70 %. Das war mit Abstand der größte Verlust, den das Verhältnis im 19. Jahrhundert zu verzeichnen hatte.
Der Crash von 1929 - Absturz von 90%
Zu den nächsten großen Rückgängen kam es in Folge des Börsencrashs von 1929. Damals fiel das Verhältnis um 90%. Anschließend stieg es - bis zum Top von 1966 - wieder um das 14-fache an. Der nächste große Rückgang, von diesmal 96%, schickte das Dow/Gold-Verhältnis 1980 dann auf 1:1. Anschließend begann der größte Anstieg des Dow/Gold-Verhältnisses, der eine Verfünfundvierzigfachung (45x) zwischen 1980 und 1999 nach sich zog. Der Aktienmarkt boomte und Gold sank. Dieses 1999er-Top wird wahrscheinlich nicht nur Jahre, sondern Jahrzehnte lang halten (siehe Diagramm oben).