Gold: Der Short-Sqeeze kommt!
03.08.2018 | Florian Grummes
- Seite 2 -
Auf dem Tageschart wird die gesamte Abwärtswelle seit Mitte April klar ersichtlich. Wirkliche Erholungen oder ausgeprägte Gegenbewegungen gab es nicht. Damit steht seit dem Hoch im April mittlerweile ein Kursverlust von über 160 USD zu Buche.Positiv ist die zunehmende Divergenz beim RSI-Indikator. Ebenso hat die Stochastik die neuerlichen Preistiefs nicht mehr nachvollzogen. Zudem hat sich der Goldpreis doch sehr weit von seinen beiden Durchschnitten entfernt. Die 200-Tagelinie (1.264 USD) als auch die 50-Tagelinie (1.277 USD) bewegen sich zwar beiden nach unten, stellen aber gleichzeitig realistische Erholungsziele für die kommenden Wochen dar. Das untere Bollinger Band (1.211 USD) hingegen sollte zusammen mit der Unterstützungszone um 1.200 - 1.220 USD schon in Kürze für einen neuerlichen Erholungsversuch sorgen.
In der Summe fehlen auf dem Tageschart bislang klar Anzeichen für ein etabliertes finales Tief. Die Divergenzen bei den Indikatoren lassen aber die Trendwende immer wahrscheinlicher werden. Unterhalb von 1.220 USD ist der Tageschart zunächst noch neutral.
2. CoT-Report:
An den Terminmärkten für die Gold- und Silberfutures hat in den letzten Wochen ohne Zweifel eine gnadenlose Bereinigung stattgefunden. Aktuell halten die kommerziellen Händler kumuliert noch 65.668 leerverkaufte Kontrakte auf den Goldfuture.
Gleichzeitig haben die trendfolgenden Hedgefunds die größte Shortposition aller Zeiten aufgebaut. Diese Konstellation kann früher oder später eigentlich nur durch einen gigantischen Short-Squeeze nach oben aufgelöst werden.
Damit liefert der aktuelle CoT-Report ein extrem starkes antizyklisches Kaufsignal für den Goldpreis.
3. Sentiment:
Die Stimmung im Edelmetallsektor ist nach der dreieinhalbmonatigen Korrektur verständlicher Weise von einem übertriebenen Pessimismus gekennzeichnet. Bullische gestimmte Marktteilnehmer sind eine seltene Spezie geworden, während bärische Analysten die Aufgabestimmung weiter anheizen.
Die Sentimentanalyse ergibt daher weiterhin ein antizyklisches Kaufsignal für Gold und Silber.