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Defla S-Rote Null für 3 Tage bisher, Nebel wegen Aufholens

23.09.2018  |  Christian Vartian
- Seite 4 -
Um 0,15% stieg unser Portfilio gegen den EUR in der hochdeflationären Vorwoche, in dieser Woche waren es 1,27%, unsere Präferenz ist klar, je inflationärer, desto lieber aber die Vorwoche zeigt, dass man auch mit Deflationsauswirkungen umgehen können muß.

Und Baumaschinen und nun schon seit 1959 nicht wirklich besser oder anders als die Boeing 707 fliegende Flugzeuge oder DAX-Autos können wir auch. In Wahrheit sind die aber eher ein Wechselgegenstand, in den man aus genauso geistlosen Wohnungen hineinwechseln sollte, wenn die Zeit käme. Noch ist diese aber nicht da und der Chipmangel kommt schneller als der Baggermangel ... der Palladiummangel schneller als der Goldmangel ... usw. wenn sich nicht sehr viel ändert.

Variabilisieren ist das Stichwort bei Immobilienportfolios und das eher dringend, wie andernorts auch. Ausdünnen noch nicht unbedingt, denn der Bagger von Caterpillar ist noch nicht soooo knapp ...


Fazit:

Die Woche brachte sehr intelligente Chinesische Schachzüge mit entsprechender Wirkung, fundamental aber nun mal 10% Zoll der USA gegen 200 Mrd. an Chinesischen Produkten. Insgesamt sahen wir starke Abnahme der Deflation an der Spitze am Donnerstag bis hin zur zweitniedrigsten Inflationsstufe. Dies kippte am Freitag zurück auf die niedrigste Deflationsstufe.

Eine gute Riposte macht aber nicht den Sieg beim Säbelgefecht. Die Alternativen zu den USA existieren nämlich, wenn in einem gewünscht, nicht, dies hinsichtlich:
Währung: USD ist weit höher verzinst als der EUR und der JPY, US-Wachstumsrate ist höher;

Spitzensektoren: Der Hochtechnologiesektor wächst und die USA sind sein Anführer, ziemlich meilenweit, vor Europa aber ganz meilenweit. Ein Retracement dieses Sektors ist zwar möglich, aber egal ob Deutsche Industrieaktien mit schwachen Zahlen oder US-Amerikanische Old Industry Reste, es fehlen bei weitem die hohen, weltweiten Wachstumsraten, damit die Old Industry der Tech Industry hinterherkäme - das war jetzt eine Woche, ob es überhaupt 2 werden?;

Konsistenz: Es gibt Tech-Konkurrenten zu den USA, die immer besser werden, zum Beispiel Südkorea. Kennen Sie KRW? Das ist deren Währung, der Won. Es wird das, was viele von Ihnen gar nicht kennen wohl auch weltweit nicht so prioritär sein, dass alle aus dem USD dort hinrennen. Sie rennen vielleicht unter vielen dazu erforderlichen Ereignissen in Südkoreanische Tech Aktien (welche wir auch monitoren), nicht aber auch deswegen in den KRW. Dollar Schwäche wird zu 57,6% am EUR gemessen.

So, nun rennen wegen dem hypothetischen Fall einer US-Schwäche alle in Südkoreanische Tech-Aktien und kaufen gleichzeitig den EUR? Wohl nicht und den KRW werden sie kaum kaufen. Sie sehen also, dass ein Kapitalfluß Richtung USA konsistent wirkt wie ein Blitzkrieg (alle Faktoren gleichzeitig), das Gegenteil aber eine ziemlich zerfledderte, dadurch langsame und verworrene Geschichte würde.

Es fehlt also nicht nur ein tieferer USD zur wirklichen Rückkehr auf die Geldmengennullinie, es fehlt auch ein alternative Wirtschaftsraum mit konsistenter Story.

Die Rückkehr des Dieselmotors plus 2% weniger Zinsen als in den USA und LKW Hype ... die Deutschland Story also, ist nicht gerade das, was aktuell IN ist.

Samsung and others long und Reserven wechseln in den KRW ist mit einem Teil aktuell möglich und mit einem Teil unwahrscheinlich.

Der beste Immobiliensektor ist ebenfalls in den USA und anständig Miete zahlen dort noch üblich, weswegen die ärgste Bubble ganz sicher auch in diesem Sektor woanders ist, voran in Europa mit Preisen im Himmel und Miete nicht wahrnehmbar = Ertragswert minus Marktpreis tiefstrot.

“Meine Spitzenlage innerststädtisch ist nun 5 Millionen EUR wert” höre ich immer öfter. Meine Antwort, ob da auch 6% Mietrendite dazugehören, das sind 300.000.- Miete jährlich oder 25.000.- im Monat, da kommt dann keine Antwort. Real wohl 40.000 Miete bei 5.000.000.- “Wert” vorhanden. Da lass mal die EZB nicht auch nur um 0,25% die Zinsen erhöhen und bete!

Von den vielen, ziemlich antiamerikanischen Zuschriften, die wir erhalten hatte noch keine konsistent ein anderes Land identifiziert, in dem alles besser ist und das ist genau das Problem. Wohin den?

Im Gegenteil sind in der Regel die Gegner der USA nicht nur selber die ärgsten, wenn auch vollimpotenten Deflationisten, die aber leider dann Zinsen usw. “nicht erhöhen können” und intern so gebubbelt, dass man Marihujana Stocks verglichen damit noch bevorzugen würde. Es fehlt die Story.

Geben täte es sie: Viel viel höhere Wachstumsraten, viel mehr Geldmenge, viel höhere Investitionen … das sind die Zutaten, die z.B. die Stärken der BRD zur Geltung bringen würden, nur die Politik plus öffentliche Meinung erstarrt in Inflationsangst und sägt am eigenen Ast. Monat für Monat schwache Zahlen, es steht schon in Plakatgröße geschrieben.

Womit letztlich zur Dauerhaftigkeit eines Attraktivitätsgewinnes anderer Regionen gegen die USA erforderlich wäre, dass die EU und China täten, was die Italienische Regierung richtigerweise vorschlägt und das schauen wir uns lieber in Ruhe an, bevor wir das glauben. Gold könnte dann den S&P 500 bei 1600 USD wieder treffen, glauben viele, wir nicht.

Wir wären schon froh, wenn Gold Palladium bei 1440 träfe und das bei S&P 500 von 3100. Das geht auch und das wäre nur die FED denn weiter Anleihen versenken wird auch nicht ewig gehen.

Aber an den Diesel Hype und LKW long gegen Prozessoren short glauben wir erst bei 180% der Weltgeldmenge von heute und vorher nicht und die Prozessoren würden dabei nur weniger steigen, aber sicher nicht sinken.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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