Italien bockig - IWF sieht mehr Schatten - Klartext zum Brexit!
02.10.2018 | Folker Hellmeyer
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Brexit-Klartext!Firmen in Europa müssten dem britischen Handelsminister Fox zufolge bei einem harten Brexit Zölle in Milliardenhöhe zahlen. Sollte es vor dem EU-Austritt des UK kein Abkommen mit der EU geben, würde dies auch dem europäischen Handel deutlich schaden, sagte Fox. Auf ersten Blick ist das richtig. Der zweite Blick ist jedoch von erhöhter Bedeutung!
O-Ton Fox: Europäische Unternehmen müssten Zölle zahlen, um Zugang zum britischen Markt zu erhalten, möglicherweise in Höhe von bis zu 14 Milliarden Pfund pro Jahr. Es liegt im Interesse aller, dass wir eine Einigung erzielen und diese so schnell wie möglich umsetzen.
Fox liegt schon richtig in der Beschreibung der Ist-Situation. Die Folge werden jedoch Produktionsstättenverlagerungen aus dem UK nach Kontinentaleuropa sein, um dieses Problem zu entkräften, denn der Gesamtmarkt der EU ist als Absatzstandort weitaus bedeutender als der Absatzmarkt des UK.
Perspektivisch ist das UK der massive Verlierer, denn Kapitalstock ist der Schlüssel für Prosperität. Genau den wird das UK sukzessive verlieren und Kontinentaleuropa gewinnen.
Der Blick auf die Ist-Situation und der Wille, auf dieser Basis Druck aufzubauen, ist ein netter Versuch auf extrem dünnen Eis. Mehr gibt es hier nicht zu sagen!
Arbeitsmarktdaten der Eurozone mehr als erfrischend!
Die Arbeitslosenquote der Eurozone sank per August unerwartet von 8,2% auf 8,1% und markierte damit den niedrigsten Stand seit November 2008!
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© Reuters
Die Populisten Italiens dürfen sich auch über einen markanten Rückgang der Arbeitslosenquote in Italien freuen. Hier kam es per August zu einem Rückgang von 10,2% auf 9,7%. Es wurde die geringste Quote seit Anfang 2012 markiert. Das sind die Folgen der Reformpolitik der Vorgängerregierung, nicht der Populisten!.
Weiterer Datenpotpourri:
Eurozone: Der Markt Manufacturing PMI sank laut finaler Berechnung von zuvor 53,3 auf 53,2 Punkte (Prognose 53,3).
USA: Der Markt Manufacturing PMI verharrte laut finaler Berechnung bei 55,6 Punkten. Der ISM Manufacturing PMI sank per August deutlich von fraglos sportlichen 61,3 auf 59,8 Punkte (Prognose 60,1). US-Bauausgaben legten per August um 0,1% (Prognose 0,4%) zu. Der Vormonatswert wurde von +0,1% auf +0,2% revidiert.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1460 - 1.1490 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH
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