Analysten liegen falsch, was Gold angeht
05.12.2018 | Steve St. Angelo
Während die Debatte um die Dynamiken des Goldmarktes weitergeht, geben uns zumindest die Produktionskosten der führenden Goldbergbauunternehmen eine Preisuntergrenze. Oder besser ausgedrückt: Ein grundlegendes Mindestpreisniveau. Ich kann mich nur über die Andeutungen von Analysten amüsieren, dass der Goldpreis zurück auf 450 Dollar bis 700 Dollar fallen wird. Wenn der Goldpreis zurück auf 450 Dollar fällt, würden wir mehr als 95% des weltweiten Goldbergbauangebots verlieren.
Aufgrund zweier Faktoren innerhalb der Goldbergbaubranche, die steigenden Energiepreise und der geringere Erzgehalt, werden die Kosten niemals auf das Niveau zurückgehen, das sie vor einem Jahrzehnt erreicht hatten. Ein derartiges Ereignis würde die Stilllegung eines großen Prozentsatzes der Goldbergbauproduktion voraussetzen.
Des Weiteren prognostizieren Analysten den Goldpreis weiterhin fälschlicherweise auf Basis von Goldnachfrage und -angebot. Das ist ein Tabu. Der übergeordnete Faktor, der den Goldmarktpreis festlegte, waren die Produktionskosten der Goldbergbaubranche. Das habe ich durch Veranschaulichung der zunehmenden Goldproduktionskosten von Homestake Mining (größtes Goldunternehmen der USA in den 1970er Jahren) von 1971 bis 1979 bewiesen:
Homestake Mining produzierte 1971 Gold zu Kosten von 42 Dollar je Unze, als der durchschnittliche Preis bei 40,80 Dollar lag. Demnach verlor Homestake Mining 1971 während der Goldproduktion Geld. Doch als die vom Energiesektor angetriebene Inflation die Wirtschaft heimsuchte - als der Preis eines Barrel Öls von 2,24 Dollar 1971 auf 31 Dollar im Jahr 1979 stieg - beeinflusste das die Produktionskosten des gelben Edelmetalls stark. Zum Jahr 1979 hin stiegen die Kosten der Goldproduktion für Homestake Mining auf 247 Dollar je Unze.
Obgleich es der Wahrheit entspricht, dass die enorme Investorennachfrage nach Gold den Goldpreis in den 1970er Jahren zudem auf neue Hochs trieb, können wir sehen, dass zumindest mehr als 80% des Goldpreisanstiegs in den Jahren von 1971 bis 1979 - im Falle von Homestake Mining - höheren Produktionskosten zuzuschreiben war.
Was passiert also derzeit mit den Produktionskosten der führenden Goldbergbauunternehmen?
Die Gesamtproduktionskosten der führenden fünf Goldunternehmen bleiben weiterhin über 1.200 Dollar je Unze
Laut meiner Analyse zur geschätzten Gewinnschwelle des adjustierten Gewinns der führenden fünf Goldbergbauunternehmen betrugen die gewichteten Kosten in den ersten neun Monaten 2018 1.204 Dollar je Unze:
Wie wir sehen können, hatte Goldcorp ein schreckliches Jahr, da dessen adjustierte Break-Even Goldproduktionskosten mit 1.281 Dollar innerhalb der Gruppe am höchsten ausfielen. AngloGold verzeichnete mit 1.257 Dollar die zweithöchsten Kosten, gefolgt von Barrick (1.207 Dollar), Kinross (1.186 Dollar) und Newmont (1.144 Dollar). Der durchschnittliche gewichtete und durchschnittliche Break-Even-Preis von 1.204 Dollar basierte auf einem Durchschnittsgoldpreis von 1.282 Dollar für Q1 bis Q3. Demnach machten die führenden fünf Goldunternehmen in den ersten neun Monaten 2018 einen durchschnittlichen Gewinn von 78 Dollar je Unze.
Aufgrund zweier Faktoren innerhalb der Goldbergbaubranche, die steigenden Energiepreise und der geringere Erzgehalt, werden die Kosten niemals auf das Niveau zurückgehen, das sie vor einem Jahrzehnt erreicht hatten. Ein derartiges Ereignis würde die Stilllegung eines großen Prozentsatzes der Goldbergbauproduktion voraussetzen.
Des Weiteren prognostizieren Analysten den Goldpreis weiterhin fälschlicherweise auf Basis von Goldnachfrage und -angebot. Das ist ein Tabu. Der übergeordnete Faktor, der den Goldmarktpreis festlegte, waren die Produktionskosten der Goldbergbaubranche. Das habe ich durch Veranschaulichung der zunehmenden Goldproduktionskosten von Homestake Mining (größtes Goldunternehmen der USA in den 1970er Jahren) von 1971 bis 1979 bewiesen:
Goldproduktionskosten von Homestake Mining gegenüber Marktpreis
Homestake Mining produzierte 1971 Gold zu Kosten von 42 Dollar je Unze, als der durchschnittliche Preis bei 40,80 Dollar lag. Demnach verlor Homestake Mining 1971 während der Goldproduktion Geld. Doch als die vom Energiesektor angetriebene Inflation die Wirtschaft heimsuchte - als der Preis eines Barrel Öls von 2,24 Dollar 1971 auf 31 Dollar im Jahr 1979 stieg - beeinflusste das die Produktionskosten des gelben Edelmetalls stark. Zum Jahr 1979 hin stiegen die Kosten der Goldproduktion für Homestake Mining auf 247 Dollar je Unze.
Obgleich es der Wahrheit entspricht, dass die enorme Investorennachfrage nach Gold den Goldpreis in den 1970er Jahren zudem auf neue Hochs trieb, können wir sehen, dass zumindest mehr als 80% des Goldpreisanstiegs in den Jahren von 1971 bis 1979 - im Falle von Homestake Mining - höheren Produktionskosten zuzuschreiben war.
Was passiert also derzeit mit den Produktionskosten der führenden Goldbergbauunternehmen?
Die Gesamtproduktionskosten der führenden fünf Goldunternehmen bleiben weiterhin über 1.200 Dollar je Unze
Laut meiner Analyse zur geschätzten Gewinnschwelle des adjustierten Gewinns der führenden fünf Goldbergbauunternehmen betrugen die gewichteten Kosten in den ersten neun Monaten 2018 1.204 Dollar je Unze:
Geschätzte Gewinnschwelle der führenden Goldbergbauunternehmen 2018
Wie wir sehen können, hatte Goldcorp ein schreckliches Jahr, da dessen adjustierte Break-Even Goldproduktionskosten mit 1.281 Dollar innerhalb der Gruppe am höchsten ausfielen. AngloGold verzeichnete mit 1.257 Dollar die zweithöchsten Kosten, gefolgt von Barrick (1.207 Dollar), Kinross (1.186 Dollar) und Newmont (1.144 Dollar). Der durchschnittliche gewichtete und durchschnittliche Break-Even-Preis von 1.204 Dollar basierte auf einem Durchschnittsgoldpreis von 1.282 Dollar für Q1 bis Q3. Demnach machten die führenden fünf Goldunternehmen in den ersten neun Monaten 2018 einen durchschnittlichen Gewinn von 78 Dollar je Unze.