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Kehrtwende bei US-Notenbank - Gold reagiert mit Preissprung

04.12.2018  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
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Platin war im Vergleich zum Palladium in der Geschichte nur einmal so günstig wie aktuell


Sollten die Notenbanken jedoch jetzt bereits eine Kehrtwende vollziehen und die Geldpolitik wieder lockern, da die Lage zu labil ist, so könnte sich der Konjunkturzyklus noch einmal verlängern und der Nachfrageüberhang am Palladiummarkt noch etwas fortbestehen, was für weiter steigende Preise sorgen würde. Palladium ist nur noch 10 $ von der Parität mit dem Goldpreis entfernt, was in der Geschichte bisher nur einmal vorkam und man auch deutlich an dem Palladium/Gold-Ratio von 0,94 erkennen kann.

In der Europäischen Union gibt es vielerlei Gründe für die EZB Gewehr bei Fuß zu stehen und die Geldpolitik locker zu halten. Während Italien hochverschuldet und instabil ist, rutscht Europa in eine Rezession ab, während die Unruhen in Frankreich nun auch auf die Nachbarstaaten umgreifen und die Deutsche Bank vor dem Kollaps steht.


Deutsche Bank vor der Übernahme

Vergangene Woche gab es eine Razzia bei der Deutschen Bank, bei der es vermeintlich um die Panama Papers gehen solle. Auf der Suche nach Beweisen und Kriminellen überraschten die 170 Bundesbeamten einen der FED-Gouverneure der US-Notenbank bei einem "offiziellen Geschäft" mit der Deutschen Bank. Die Danske Bank wurde wegen verdächtiger Geschäfte im Volumen von 200 Mrd. Euro über ihren Ableger in Estland nun auch zu Strafzahlungen verurteilt. Wenn es um Geldwäsche und mögliche Steuerausfälle geht, kennt die Staatsmacht kein Pardon.

Viele fürchten, die Deutsche Bank könnte eine zweite Lehman Brothers sein und eine neue globale Bankenkrise auslösen. Der Internationale Währungsfonds bezeichnete kürzlich erst die Deutsche Bank als die für das Bankensystem gefährlichste Bank in der Welt, die so systemrelevant wie keine Zweite sein soll. Viele Anleger und Investoren verloren bei dem Zusammenbruch ihr Geld und dieser markierte den offiziellen Beginn der großen Kreditkrise von 2008.

Gold bleibt der sichere Hafen und man sollte sich bewusst sein, dass Gelder auf Konten rechtlich Kredite an die Bank darstellen, die ausfallen können, wenn eine Bank bankrottgeht. Aufgrund der Gefahren für das weltweite Bankensystem bei einer Pleite der Deutschen Bank, spekulieren die Marktteilnehmer bereits über eine mögliche Übernahme des angeschlagenen Geldinstituts. Ein neuer Zyklus monetärer Lockerung durch die Notenbanken scheint bevorzustehen und somit scheint auch der Beginn einer neuen Hausse am Gold- und Silbermarkt nicht mehr weit entfernt zu sein.


Technische Analyse

Markt ausgeglichen - Nachfrageüberhang verschwunden

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht "CFTC" veröffentlichten, Daten für Palladium befinden sich im neutralen bis leicht überkauften Bereich.

Auf Monatssicht ist die relative Stärke nun verschwunden. Dies ist ein erstes Warnzeichen, dass der Aufwärtstrend zum Erliegen kommen könnte in den nächsten Wochen und Monaten. Die aufziehende Rezession zeigt sich bereits in der Automobilindustrie, in der die Produktion von Neuwagen nun zurückgeht und die Zulieferer ihre Produktion bereits deutlich zurückfahren.

Es verwundert daher nicht, dass das BIP in der Bundesrepublik nun sinkt, da es sehr von der Automobilindustrie abhängig ist. Sobald im Zuge einer Rezession die Nachfrage nach Palladium für Benzinkatalysatoren abnimmt, wird der Palladiummarkt in ein Überangebot rutschen und die Preise können dann teilweise deutlich einbrechen.

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Der Terminmarkt für Palladium ist kurzfristig schon eher als überkauft zu bewerten



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