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Palladium, Gold, EuGH legitimiert EZB-Staatsfinanzierung, Kryptocrash

13.12.2018  |  Markus Blaschzok
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Dennoch scheint gerade das aktuell sehr günstige Platin langfristig enorme Gewinnchancen zu bieten. Daher sollte man die andauernde Schwäche in den kommenden Monaten nutzen, um günstig strategische Positionen in diesem Edelmetall auf langfristige Sicht aufzubauen.

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Platin ist historisch günstig zu Palladium und damit ein antizyklisches langfristiges Investment


Verkaufspanik - die Kryptomanie an ihrem Ende

Der Handelswert für die Buchungssoftware Bitcoin, oftmals auch "Kryptowährung" genannt, brach in den vergangenen fünf Wochen um 45% auf 3.400 $ ein. Seit Jahresbeginn, als der Preis sein Hoch bei 20.000 $ fand, beträgt der Preisrückgang gigantische 83%. Die alternativen "Altcoins", die kaum von institutionellen Geldern profitieren konnten, brachen noch deutlicher stärker ein. Die auf die Zahlung im Internet vermeintlich spezialisierte Kryptowährung "Dash" verlor seit ihrem Hoch bei 1.570 $ sogar 97% und ist aktuell nur noch 66 $ wert. Der Litecoin verlor -92%, Ethereum -94%, Neo -97% und Bitcoin Gold verlor gar 98% im letzten Jahr.

Nachdem wir Mitte 2015 den Bitcoin als spekulativen Kauf mit sehr großen Chancen bei 250 $ zum Zocken empfohlen hatten, rieten wir nach dem Erreichen des Hochs bei 20.000$ zu Jahresanfang zum Verkauf bzw. dazu mit Leerverkäufen auf fallende Preise zu wetten. Wir warnten davor, dass die Betrügereien nun aufliegen und die meisten "Kryptowährungen" gegen "Null" fallen dürften.

Den Neuen Markt hatten wir von Anfang bis zum Ende der Dot.Com Blase mitgehandelt und wohnten seither vielen weiteren spekulativen Blasen bei. Die Bitcoinmanie wird nebst der Tulpomanie mit ihrem irrationalen Überschwang in die Wirtschaftsgeschichte als ein Musterbeispiel massenpsychologischer Phänomene eingehen.

Wir Austrians sahen den Bitcoin aufgrund seines fehlenden intrinsischen Wertes stets kritisch, doch spätestens nachdem die Akzeptanz des Platzhirschen "Bitcoin" im realen Handel extrem eingebrochen ist, sollte man realisieren, dass das Experiment gescheitert ist. Als Alternative zu gängigen bargeldlosen Zahlungsmethoden hat der Bitcoin aufgrund der hohen Kosten und komplizierten Nutzung keinerlei Chancen. Jene in der dritten Welt, die über kein Bankkonto verfügen, sah man als künftige Nutzer einer dezentralen Währung.

Doch gerade für diesen teilweise sehr armen Teil der Menschheit sind die hohen Transaktionskosten unerschwinglich. In Venezuela erlebt die Transaktionssoftware "Dash" aktuell einen Hype, was jedoch auf die Hyperinflation und dem Mangel an Alternativen in diesem Land zurückzuführen ist.

Die hohe Volatilität kann den Wert der Einlagen schnell drastisch mindern, was in armen Ländern über Leben und Tod entscheiden könnte. Einzig im Bereich des anonymen Zahlungsverkehrs, vor allem für illegale Aktivitäten sowie zur Umgehung von Kapitalverkehrskontrollen, werden die Kryptowährungen eine Nische finden und weiterexistieren. Für Zocker wird es also weiterhin einen extrem volatilen Markt geben, der hart umkämpft sein wird.

Womöglich wird daraus in der Zukunft wirklich einmal ein technologischer Gewinner, möglicherweise basierend auf Hashgraph oder Tangle anstatt der Blockchain hervorgehen und eine Möglichkeit haben den heutigen Zahlungsanbietern gefährlich zu werden. Der Bitcoin wird es aber höchstwahrscheinlich nicht sein und dürfte früher oder später in der Bedeutungs- und Wertlosigkeit verschwinden, da anonyme Transfersysteme gefragt sein werden, was der Bitcoin nicht ist.

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Der Bitcoin fiel mittlerweile um 84% seit seinem Hoch



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