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Freigold wird Papiergold-Kasino vernichten

17.12.2018  |  Egon von Greyerz
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Lange Zeit war Deutschland die Milchkuh der Eurozone, doch selbst Deutschland gerät jetzt unter Druck. Die verarbeitende Industrie des Landes ist vom Schwächeln einiger Exportmärkte wie China, Türkei und Italien angeschlagen. Die Einkaufmanagerindex für Europa ist gerade auf ein 4-Jahre-Tief gefallen.


Rom wird nicht zum ersten Mal brennen

Es ist immer schwer, aus einem Haufen kranker Ökonomien, den Preisträger für die kränkste Wirtschaft zu bestimmen. Italien hat mit Sicherheit gute Chancen, diesen düsteren Preis zu gewinnen. Dass Italien nie in der Lage sein wird, die eigenen Schulden jemals zurückzuzahlen, kann als Gewissheit gelten – und dies wird schon bald dazu führen, dass Rom brennt und der Rest der EU Feuer fängt.

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Als nächstes: Eurexit

Die Brexit-Story ist ein Symptom dafür, wie verzweifelt Brüssel versucht, die Europäische Union zusammenzuhalten. Theresa May wurde von der EU-Elite dazu gedrängt, ein Ausstiegsabkommen zu akzeptieren, welches für das britische Volk und auch für das britische Parlament vollkommen inakzeptabel ist. Die ganz große Furcht Brüssels ist nicht allein, dass der Ausstieg des Vereinigten Königreichs - geknüpft an gute Bedingungen - von vielen Ländern als nachahmenswertes Beispiel betrachtet wird.

Ein Ausstieg würde zudem das Scheitern der Versuche Brüssels bedeuten, einen europäischen Superstaat zu schaffen, an dessen Spitze eine ungewählte und niemand Rechenschaft schuldige Elite steht. Also wird der Eurexit, oder das Zerbrechen der EU, kommen - soviel ist sicher. Es wird nicht von einem Tag auf den anderen passieren; doch das Platzen der Blasen in Verbindung mit europaweiter Wirtschaftsschwäche wird den Zusammenbruch der EU höchstwahrscheinlich beschleunigen.

Die Geschichte zeigt uns, dass die Welt - kurz vor dem Ende eines globalen ökonomischen Zyklus - super-optimistisch ist. Buchstäblich niemand kann, oder will, den kommenden Zusammenbruch sehen. Wir kennen das von Hochphasen wie 1929 oder 1973, als sich alle Marktbeobachter sicher waren, dass das Goldene Zeitalter, das gerade herrschte, ewig weitergehen würde - "Denn heute ist alles anders!".


"Heute ist alles anders"

Klar stimme ich zu, dass es heute anders ist. Aber nicht aus einer positiven Sichtweise heraus. Leider hat sich die Weltwirtschaft einer Selbstlüge hingegeben und wird in Kürze auf schlimmstmögliche Weise davon erwachen. Auf lange Sicht werden die Naturgesetze immer gewinnen. Die in den letzten 100 Jahren betriebene Manipulation der Weltwirtschaft geht jetzt ihrem Ende zu, und die Natur wird ihre Schleusen öffnen, um all diese Falschheit, Unehrlichkeit und Scheinheiligkeit wegzuspülen.

Dieser Reinigungsprozess wird recht lange für großes Leiden sorgen, doch nur so kann die Welt zu einem gesunden, stabilen System mit realem Wachstum zurückkehren, das nicht auf Geldschöpfung und Schulden basiert.


Goldgedeckte Ökonomien werden letztlich scheitern

Die Grundlage eines gesunden, intakten Systems ist gut fundiertes Geld. Haben Geldsysteme aus historischer Sicht immer dann besser funktioniert, wenn die Währung durch Gold gedeckt war? Doch warum scheiterten dann alle bisherigen Währungssysteme, und warum sind alle Währungen immer wieder auf ihren intrinsischen Wert von Null gefallen?

Die Erklärung ist einfach. Gesund aufgestellte Wirtschaften mit Haushalts- und Handelsüberschüssen tragen den Keim der Zerstörung schon in sich. Sobald die Wirtschaftsaktivität ihren Höhepunkt erreicht hat, hören die Länder nicht auf, Geld auszugeben, das sie nicht haben. Auf diese Weise entstehen Defizite. Und daraus entwickelt sich ein Teufelskreis: Mehr Defizite führen zu mehr Geldschöpfung, was wiederum die Defizite steigen lässt.


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