2019 - Die Welt im Umbruch
21.12.2018 | Folker Hellmeyer
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Marktprognosen: Exkurs aktuelles Bewertungsniveau an den AktienmärktenDie Korrektur insbesondere an den europäischen Aktienmärkten seit dem Frühjahr hat zu Bewertungsniveaus geführt, die hinsichtlich der klassischen Bewertungsmaßstäbe mit dem Höhepunkt der Defizitkrise der Eurozone 2012 vergleichbar sind. Hinsichtlich der realen konjunkturellen Lage als auch unseres makroökonomischen Ausblicks, der sich ultimativ in Unternehmensbilanzen niederschlägt (Skaleneffekte), ergibt sich derzeit zu diesemSzenario eine erhebliche Divergenz.
Der Blick auf die mittelfristige Gewinnentwicklung offenbart, dass Japan, Russland, Deutschland und Europa seit Anfang 2014 die Spitzenpositionen in der Gewinnentwicklung der Unternehmen einnehmen. Die Diskontierung an den Märkten spiegelt das nicht.
Gewinnentwicklung mittelfristig
Der Blick auf die aktuelle Bewertung der Indices im Verhältnis zu dem Mittelwert verdeutlicht, dass die aktuelle Abweichung vom Mittelwert der Bewertung zum Hochpunkt der Defizitkrise der Eurozone entspricht, als das Risiko des Zerfalls der Eurozone diskontiert wurde.
KGV-Bewertung europäischer Indices
Auch die relative Bewertung im Verhältnis zum S&P 500 unterstreicht diesen Kontext.
Relative Bewertung anhand des KGV vs. S&P 500
Fazit:
Die relative und faktische Bewertung des europäischen Kapitalstocks wirft die Frage auf, ob es sich um eine strukturelle oder eine temporäre Bewertungskonstellation handelt. Da die in den oben angegebenen Indices in den USA und Europa gelisteten Unternehmen alle Global Player sind, ist die Wahrscheinlichkeit extrem ausgeprägt, dass es sich um ein temporäres Phänomen handelt.
Unsere Marktprognosen:
Alle Prognosen unterstellen das zuvor dargestellte Basisszenario einer leichten Deeskalation der Handelskonflikte und eines geordneten oder keines Abschieds des UK aus der EU. Der Risikograd für diese Prognose liegt aktuell bei 20%.
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH
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